Schreiben von Hochwürden Kaplan Paul Spätling an Bischof Felix Glenn
vom 20. Januar 2015 als Antwort auf dessen Predigtverbot

http://www.gloria.tv/media/Hvg8MDKAKEj

Am 20. Januar 2015 erteilte Bischof Felix Genn von Münster dem Priester Paul Spätling ein Predigtverbot, weil dieser am 19. Jänner bei einer "Pegida"-Kundgebung in Duisburg sprach. Hw. Spätling antwortete seinem Bischof am 18. Februar 2015 mit folgendem Schreiben.

Exzellenz!

Wie folgt, nehme ich Stellung zu den gegen mich erhobenen Vorwürfen und den meine Person und Familie begleitenden Geschehnissen in der Kirche.

Mit Schreiben vom 20. Januar 2015 haben Sie mir Predigt verbot erteilt. Ich habe es aus der Presse erfahren. Viel Schlimmeres haben der hl. Hilarius, der hl. Bischof Athanasius, der hl. Papst Martin I erfahren. Sie wurden beschimpft und verbannt und von ihren eigenen Mitbrüdern geächtet. Der hl. Pater Pio erhielt Predigt- und sogar Zelebrationsverbot in der Öffentlichkeit. Wie fielen seine Ordensbrüder über ihn her!

Da ist es einfacher, etwa in der Emmericher Kirche und hernach in Geldern, Moers, Neukirchen-Vluyn und anderen Orten an heiliger Stätte Radau zu machen und Jesus im hl. Meßopfer zu verspotten. (Vgl. "Olding zieht Massen in die Kirche", Rheinische Post vom 9. Dezember 2014, Teil Kleve/ Geldern.) Die unsäglichen „Veni-Messen“, die Sie untersagt haben, laufen unter anderem Namen „v. - the experience“ weiter. Unter diesem Deckmantel werden Sie von diesen beiden Priestern zum Narren gehalten: Jeder weiß doch, daß v. nur das Kürzel von "Veni" ist und diese "Veni- Messen" eben weiterlaufen. Was haben Rauchmaschinen, Klettergerüste oder Chilling in sogenannten Jugendkirchen unseres Bistums zu suchen? An heiliger Stätte. Nicht mal die Protestanten machen das. Und diese haben kein allerheiligstes Altarssakrament. Ja, ich trete für die Ehrfurcht im hl. Meßopfer ein. Ich glaube auch nicht, daß es der Verehrung Gottes dient, wenn ein Kardinal im Kölner Dom sich während des heiligen Meßopfers eine Narrenkappe aufsetzt und den Karnevalsschlager anstimmt: "Drink doch eine met, stell dich nit esu ahn." Die Musikkapelle fiel gleich mit ein. Ein Kardinal von Galen?

Früchte des Vaticanum II? Im Brevier heißt es (Bd.III,p . 73): „Inter quos imprimis Musulmanos. . . nobiscum Deum adorant unicum, misericordem, homines die novissimo iudicaturum.“ Wir sollen hier den einen Gott anbeten? Ich weigere mich jedes Jahr aufs neue, dieses Dokument des Vaticanum II zu beten. Wir haben keinen "einen Gott" mit den Muselmanen. Wir Christen beten zum dreifältigen Gott. Deswegen lassen sich noch heute viele Christen im Nahen Osten und in Afrika kreuzigen! Den Muselmanen ist der Gottessohn ein Greuel. Deshalb spucken sie auf das Kreuz. Blaise Pascal nennt den Unterschied, den die Konzilsväter wohl vergessen haben: "Der Unterschied zwischen Christus und Mohammed ist: Christus hat sich kreuzigen lassen. Mohammed hat gekreuzigt." Wenn Christus einst - "iudicaturus" - Gericht halten wird, belohnt er uns dann mit 72 Jungfrauen, Huris, vgl. Koran, Sure 3,16 oder mit der Teilhabe an seiner Gottheit und mit dem ewigen Leben?

Warum hat der Bischof von Rom in der Türkei beim Besuch von Herrn Erdogan nicht eingefordert, daß eins zu eins Moscheen bei uns gebaut werden können, wenn ebenso in der Türkei Kirchen errichtet werden? Der vielgeschmähte russische Staatschef hat es gegenüber dem Herrscher von Riad getan. Erdogan, der regelmäßig seine türkische Klientel in Deutschland besucht, sagte: "Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Gläubigen unsere Soldaten." Und Erdogan in der Zeitung "Lillivet": "Gott sei Dank sind wir Anhänger der Scharia." Er ergänzte: "Unser Ziel ist der islamische Staat." Isis. Und unsere Bischöfe leugnen offen oder verschweigen die Islamisierung unseres Vaterlandes.

Viele Katholiken hatten erwartet, daß der Bischof von Rom mit Erdogan auch darüber reden würde. Warum sagt unser Kirchenoberhaupt, daß die Katholiken sich nicht wie die Karnickel vermehren sollten, während muselmanische Frauen in den gynäkologischen Kliniken den deutschen Frauen triumphierend sagen: "Wir werden euch kaputtgebären." Keine Islamisierung? Warum maßregelte der Bischof von Rom nach eigenen Worten als Erzbischof von Buenos Aires eine Mutter, die ihr achtes Kind unter dem Herzen trug? Alles Äußerungen aus den letzten Wochen.

Jetzt weiß ich endlich aus berufenem Munde, wer ich bin: Ein Karnickel. Unsere Eltern hatten dieser Lesart zufolge einen Stall voller Karnickel. Ich stamme also sozusagen aus einem Karnickelstall. Als unsere Eltern das neunte Kind anfangs des 2. Vatikanums zur hl. Taufe in die Kirche brachten, empfing der Pfarrer unseren Vater mit den Worten: "Na, Herr Doktor, die wievielte Nummer ist das?" Das klingt uns älteren Geschwistern heute noch in den Ohren! Darauf unser Vater in scharfem Ton: "Herr Pastor! Das ist keine Nummer, das ist ein Geschöpf Gottes!"

Solche leichtfertigen Redensarten eines Kirchenoberhauptes und eines Pfarrers stehen für das Denken einer ganzen Anzahl von Priestern. Dahinter steckt eine unausgereifte Sexualität. Sie hat mehr oder minder heimlich einen Teil der Priesterschaft erfaßt. Und da wundern wir uns über geschlechtliche Übergriffe von Priestern in unserer Zeit? Ein geschlechtsverändertes transsexuelles "Paar" wird vom Bischof von Rom nach Santa Martha eingeladen zur Übernachtung - eine offene Einladung zur himmelschreienden Sünde (vgl.Katechismus)- Diese und ähnliche Rede- und Handlungsweisen führen zur Mißachtung der Familien und bereiten nicht nur unter Priestern das Terrain für den Mißbrauch von Kindern und fördern im weiteren Laszivität und pädophile Strömungen. Erfolgreiche Prävention, Herr Bischof, was ja eines Ihrer Lieblingsprojekte ist, muß also ganz woanders ansetzen.

Sage keiner, daß solche menschenverachtenden Benennungen von Kindern wie "Karnickel" und "Nummern" nicht unsere ganze Welt verändert hätten und noch verändern! So glaubt man jetzt mit dem Zauberwort "Präventionsschulung gegen sexuelle Gewalt" das Allheilmittel gefunden zu haben.

Heute haben wir eine Geburtenrate von weniger als 1,3 Kindern pro Ehepaar. Wäre mein jüngster Bruder kein Karnickel, dann säße er heute nicht starr mit "Parkinson" im Rollstuhl und würde sich nicht einnässen - ebenso die Krebserkrankung des siebentgeborenen Karnickels, durch dessen Leid wir alle im Glauben und in der Liebe Gottes gewachsen sind - aber auch an innerer Seelenstärke: weil es der Herr ist, der in uns leidet.

Als junger Kaplan habe ich ihn beerdigen müssen, weil es der zuständige Pfarrer ablehnte. Das hat mir als jungem Priester noch zusätzlich Kraft gegeben und meinen Glauben vertieft. Ihr Vorgänger sagte über mich öffentlich: Spätling hätte niemals geweiht werden dürfen. Aus seiner Sicht hatte er wohl Recht.

Wenn ich kein Karnickel, das sechste Kind meiner Eltern, wäre, hätte der Bischof von Münster laut Maßgabe des Bischofs von Rom kein Problem mit mir. Ich wäre gar nicht da. Drei Kinder sind seiner Ansicht nach in unserer "zivilisierten" Welt genug. Dann wären auch einige Karnickel unserer Familie nicht von einem Priester verführt worden. Dann hätten auch unsere Eltern nicht so darunter gelitten.

Erst als ich Ihnen, Exzellenz, dieses mitteilte, haben Sie die Forderung nach einer Präventionsschulung für mich fallen lassen. Zuvor hatten Sie mich bei Nichtteilnahme mit der Suspendierung bedroht. Gehorsamsverweigerung: Wenn nicht Prävention dann Suspension. Ohne die Verfehlungen eines Priesters an meinen Geschwistern wäre ich, Herr Bischof, jetzt arbeitslos.

Wie soll ich denn die Prävention ernstnehmen, wenn ein Prälat der Diözese Berlin, welcher einen Jungen bereits als Schüler zur Homosexualität verleitet hat und ihn dann zum Priestertum führte, aufgrund dessen die Priesterweihe dann annulliert werden mußte, danach mehr als 20 Jahre als Offizialrat und Richter beim Bischof von Münster tätig war. Ihr Vorgänger hat ihn in voller Kenntnis der Dinge in dieses Amt eingesetzt. Warum, Herr Bischof, ja warum ist dieser Dr. X immer noch im letzten Schematismus aus dem Jahre 2012 als Diözesanrichter angegeben? Warum? Unter Ihrer Ägide. Sie wußten doch schon mündlich von mir darum! Drohte diesem Offizialatsrat die Suspendierung wie mir oder ein Predigtverbot? Das verstehe einer, wer will.

Was sagen Sie zu einem Jugendforscher, der am Schluß seines ganzseitigen Aufsatzes "Wer bin ich eigentlich?" (Deutsche Tagespost vom 7. Februar 2015, Seite 11) als Quintessenz formuliert: "Die Kirche auf der dunklen Seite ist nichts Neues, aber wie voreilig sie diesmal das Licht ausmacht, ist schon erstaunlich."? Vielleicht ist dann meine Haltung doch nicht so hinterwäldlerisch und verknöchert, wie mich Ihr Pressesprecher sieht.

Damit Sie mich recht verstehen: Ich mache nicht Sie dafür verantwortlich, sondern Ihre Umgebung, die mich mit zunehmendem Haß all die letzten Jahrzehnte verfolgt hat und noch verfolgt. Ich könnte Ihnen Beispiele nennen - da stehen Ihnen die Haare zu Berge. Sie brauchen nur ins Gästebuch von Priestern unserer Diözese zu schauen - z.B. des vormaligen Pfarrers von Emmerich. Nach eigenem Bekunden kennt er mich nicht, weiß aber alles über mich. Man kann sich ja so schön beim Bischof gegen einen unliebsamen Mitbruder einschmeicheln. Muß ich mir öffentliche Beschimpfungen von Mitbrüdern gefallen lassen?

Wenn Sie schon diese Präventionsschulung favorisieren, dann sind Sie dennoch nicht dem Staat oder irgendwelchen Statistikern Rechenschaft schuldig. Sehen wir nur einmal die Protestanten. Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Allein der Kirche gilt der Revolutionsruf: ecrasez l'infame! Das haben unsere Lügenmedien und unsere angeblich "offene" Gesellschaft im Verein mit den entsprechenden Politikern im Programm.

Um in der Sprache des Bischofs von Rom zu bleiben, hätten Sie ja auch keinen dreiseitigen Brief an das fünfte "Karnickel", meinen Zwillingsbruder Dr. med. Georg Spätling persönlich schreiben brauchen, weil er nicht aus der Kirche, sondern der Körperschaft des öffentlichen Rechtes austrat. Sie bemühten sich redlich, ihn von diesem Schritt abzuhalten. Seine Frage, ob er nach seinem Tode ein kirchliches Begräbnis bekommen würde, beantworteten Sie indes nicht. Dabei steht es doch klar im CIC. Papst Benedikt hat es doch den Deutschen Bischöfen ins Stammbuch geschrieben, aber sie wanden und winden sich in dieser Frage bis heute.

Und was geschieht heute? Welch verheerende Kirchenaustrittswelle hat der Dompropst von Köln nach eigenem Eingeständnis losgetreten! Die gleichgeschaltete Presse weigert sich, von Islamisierung zu sprechen. Hochangepaßt tut es die deutsche Kirche auch. Die Gläubigen laufen ihr scharenweise davon. Werden die deutschen Bischöfe noch die Kraft aufbringen, sich wie die deutschen Bischöfe vor 100 Jahren in einem gemeinsamen Hirtenbrief für ihre Schwäche und Feigheit zu entschuldigen? Werden Sie mit der ganzen Diözese Münster eine öffentliche Herz-Jesu-Weihe vollziehen wie die Bischöfe am 10. Januar 1915? Gilt noch das Wort Johannes' des Täufers: Was seid ihr hinausgegangen zu sehen: Einen Mann in weichlichen Kleidern, ein schwankendes Schilfrohr vom Winde hin- und hergeweht? Am 27. Dezember 1914 bekannten die deutschen Bischöfe vor Zigmillionen deutscher Katholiken vom Ermland über Posen und Kattowitz bis hin nach Metz, Toul und Straßburg: "Welch schmachvolle, wegwerfende Behandlung, Entwertung, Verhöhnung hatte die Religion sich öffentlich gefallen lassen müssen - nein haben wir uns gefallen lassen in unserer Schwäche und Feigheit! Das ist unsere Schuld, unsere größte Schuld!" Ja, mehrmals riefen sie von Scham erfaßt aus: "Das ist unsere Schuld, unsere größte Schuld!"

Bei aller Ehrerbietung: Sind die deutschen Bischöfe heute überhaupt dazu fähig? Oder muß erst noch ein weiterer Weltkrieg ausbrechen? Bitte halten Sie, Herr Bischof mit allen Bischöfen, mit uns, mit allen Katholiken eine Herz-Jesu-Weihe! Das allein wird Segen bringen und unser Land beruhigen. Wir stehen am Vorabend größter Umwälzungen. Reißen Sie das Ruder herum! Beten wir wieder mit den Gläubigen vor dem allerheiligsten Altarssakrament!

Der Dichter Gotthold Ephraim Lessing sagte: "Angst zeiget nur der Mameluck." Haben wir doch keine Angst davor, die staatliche Reputation und dann auch die Deputation zu verlieren! Welche sittliche Niederlage in Sachen "Pille danach" ! Die finanzielle Ausstattung im öffentlichen Bereich steht auf dem Spiel? Ja, wenn auch! Sehen wir die polnischen Bischöfe: Sie wagen den Kampf mit der Regierung und den Medien, weil es Mord ist! Kard. Marx distanziert sich von Jesu Aussage, wiederverheiratet Geschiedene lebten in Sünde. (DT . 27.1.2015). Eine neue Lehre? Ja.

Bischöfe pflegen eine sog. Willkommenskultur solchermaßen, daß selbst katholische Gemeinden für den Bau von Moscheen spenden bis hin zum Einsatz von Kirchensteuermitteln. Sie, Exzellenz, waren bei der Einweihung der größten Moschee in Hamborn zugegen. Wozu eigentlich? Warum diese Referenz vor einem falschen Gott? Währenddessen spucken weltweit Muselmanen auf Christus und die Christen. Warum ziehen Christen dort die Schuhe aus, wie es Gott dem Moses befahl - und nicht der falsche Gott Allah dem Mohammed. Darf ein Bischof bei der Einweihung einer Moschee zugegen sein? Hätte das ein Kardinal von Galen getan? Oder ein Papst Pius XII? Ich bete für Sie, Hochwürdigster Herr Bischof. Der hl. Franz von Assisi hatte nach einem Streitgespräch mit dem Sultan von Ägypten sich auspeitschen lassen. Viele seiner Mitbrüder wurden zur selben Zeit ermordet, indem man ihnen die Kehle durchschnitt. Wer weiß das heute schon? Weiß das Ihr Pressesprecher Kronenburg? Er sagte in Ihrem Namen der Presse: "Wir weisen die Aussagen von Pfarrer Spätling entschieden zurück. Wir distanzieren uns mit Nachdruck von seinem völlig verzerrten Bild von Geschichte und Gegenwart."

Hier mein Redetext:

"Ich bin hier zum ersten Mal in Duisburg bei der Pegida. Ich bin aus diesem Grund hier, weil man bei der Pegida-Demonstration in Köln die Lichter ausgestellt hat am Kölner Dom - und ich halte das für sehr, sehr betrüblich: deswegen weil der Herr Dompropst am Vorabend des großen christlichen Festes der Erscheinung des HERRN, der heiligen Drei Könige, getan hat.

Es ist ein großer Festtag gerade in Köln, weil dort die Gebeine der hl. Drei Könige im Dom sind und der Dom für diese hl. Drei Könige gebaut worden ist. Die hl. Drei Könige haben das Licht gesehen, das Licht Christi vom Stern - und dieses Licht ist ein Symbol - und dieses Licht wird einfach ausgeschaltet, nur weil Menschen friedlich Zusammenkommen und gegen die Islamisierung Europas Stehen.

Wenn ich mich nicht irre, haben die Christen Europas schon fast 1400 Jahre gegen den Islam kämpfen müssen, weil er in Europa eingefallen ist. Immer wieder hat sich Europa verteidigt, hat sich das Christentum verteidigt - und jetzt etwa seit 20,30 Jahren sollen wir das nicht mehr tun? - Gehört denn der Islam zu Deutschland? Das ist doch ein unmögliches Wort, was die Frau Merkel dort gesagt hat.

Wenn ein spanischer Dichter Cervantes, der den ‚Don Quijote‘ geschrieben hat, wenn er als junger Mann mit 21 Jahren bei der Schlacht von Lepanto seinen linken Arm verloren hat - Entschuldigung: seinen rechten Arm - und ist dann ein ganz großer Dichter geworden. Was hat der Mann auf sich genommen, damit die Türken von Europa ferngehalten würden?! Und dieser Dichter Cervantes ist abgebildet auf einem 20-Cent-Stück aus Spanien, des Euro. Vielleicht schauen Sie mal drauf, vielleicht haben Sie ein Bild schon bekommen. Ich hoffe nicht, daß Frau Merkel und andere den Antrag stellen, daß diese Münze verschwindet. - Ich danke ganz herzlich für Ihr Gehör und bitte dann, daß wir in Ruhe, Ordnung und Frieden den Marsch für Deutschland machen."

Herr Bischof, ich frage Sie, was ist daran falsch, "verzerrt"? In Ihrem Namen sagt Herr Kronenburg über mich: "Er schürt mit seinen Aussagen eine Feindlichkeit gegen den Islam." Welches verzerrte Bild habe ich denn vom Islam? Wieso schüre ich denn Feindlichkeit gegen den Islam auf Grund von geschichtlichen Tatsachen? Es steht in jedem Geschichtsbuch:

Blutige Eroberung des Orients, Nordafrikas, Spaniens in wenigen Jahren (711). (710:) Die Hälfte der Nordafrikaner kommt um. Viele werden vergewaltigt, gefoltert, versklavt. 600 Bischofssitze erlöschen. Noch heute werden Weihbischöfe auf ehemalige Bistümer Nordafrikas geweiht. Karl Martell (732), Märtyrer von Otranto (1480), Adrianopel (1361), Schlacht auf dem Amselfeld (1389), El Cid Campeador (+1099, Grab in der Kathedrale von Burgos), Kämpfer gegen die Mauren, Konstantinopel (1453), Lepanto (1571). Wie ist denn das Rosenkranzfest entstanden? Seit wann betet man in der ganzen Kirche den Angelus? Diese Fragen stellt sich Herr Kronenburg nicht. Wien (1529 u. 1683). In Wien wurden die Türken durch das Rosenkranzgebet abgewehrt, ebenso in Peterwardein (1716). Kennt Herr Kronenburg die Janitscharen? Christliche Kinder wurden geraubt, geschlechtlich mißbraucht und dann zu Kämpfern für den Islam aufgezogen. Wie ist denn z.B. die Kraina/Kroatien entstanden?

Verzerrte Geschichtsbilder haben ganz andere. Z.B. nannte Richard von Weizsäcker die Vertreibung von 15 Millionen Deutschen eine "erzwungene Wanderschaft". Heute auch die Christen aus Syrien? Anpassung, nichts als Anpassung! Theresia von Avila, Patronin Europas, rief dagegen aus: "No durmais, no durmais - no hay paz en la tierral' Der Apostel Jakobus war matamoros, Maurentöter im geistigen Sinne. "Santiago, y cierra Espana.“ So lautete der Schlachtruf der Iberer in diesem geistigen Ringen. Ja, der Jakobsweg war "eine lebendige Mauer" gegen den Islam für ganz Europa. Ohne Schwert. "Unüberwindlich", so der Gesandte des Kalifen von Cordoba an seinen Herrn in der Califata von Granada. Ja, eine lebendige Mauer des Glaubens der Europäer zum Grab des Apostels, die sich ein Kronenburg nicht vorzustellen vermag. "Verzerrtes Bild von der Geschichte", wie Ihr Pressesprecher in Ihrem Namen verkündet? Immerhin wurde Kronenburg als vormaliger Pressesprecher in Trier von seinem Bischof öffentlich korrigiert. Während Muselmanen auf das Kreuz spucken, gehen Bischöfe zur Eröffnung von Moscheen.

Ihr Pressesprecher sollte einmal Islamwissenschaftler wie etwa den Beiruter Jesuiten Samir Khalil Amir hören, wie er offen sagt, daß Suren im Koran zur Gewalt aufrufen. Lege ich hiermit, wie Kronenburg behauptet, "die Grundlage für rechte Ideologien, Fremdenfeindlichkeit und für ein Gegeneinander der Religionen"? Hat Kronenburg nichts von der berühmten Regensburger Rede Papst Benedikts gehört?

Sehr differenzierter als der Pressesprecher des Bistums Münster drückt sich etwa Exz. Koch von Dresden-Meißen aus. (Interview/Tagespost). - Exzellenz, Sie sagten, um Ihr Predigtverbot zu untermauern, wörtlich: "Uns droht ganz sicher keine Islamisierung." Wirklich nicht?

Vor knapp drei Jahren zitierte der bekannte Historiker Prof. Klaus Hornung die Grünen-Politikerin Claudia Roth und den grünen Cem Özdemir: "Um die Vorherrschaft des Islam zu sichern, müssen die Deutschen auch bereit sein Opfer zu bringen und nicht nur Hab und Gut, auch ihre christlichen Feste müssen verschwinden." (Claudia Roth) "In zwanzig Jahren haben wir eine grüne Bundeskanzlerin, und ich berate die türkische Regierung bei der Frage, wie sie ihre Probleme mit der deutschen Minderheit in den Griff bekommt." C. Özdemir (aus: Der "13", Jan 2015, Seite 31)

Keine Islamisierung, Herr Bischof? Sie ist nicht nur im Gange, sie ist vielmehr Programm! Sollten wir nicht "wieder die alten Pfade" der geistigen Auseinandersetzung beschreiten wie Papst Benedikt? "Dort finden wir Ruhe. " (Jer.6,16) Selbiges gilt für die "Pille danach", "pro multis", "Massenmord an den Ungeborenen" (Kardinal Höffner und Papst Johannes Paul II.), Verbot der Feuerbestattung (seitens der griechischen Bischöfe), welche in den letzten Jahren durch das Schweigen der Bischöfe noch zusätzlich den Glauben an die leibliche Auferstehung ausgehöhlt hat. Papst Leo XIII. - politisch völlig unkorrekt - nannte die Leichenverbrennung eine "barbarische Sitte" (siehe Auschwitz). Die Tagespost vom 30. Oktober 2014 schreibt dazu: "Was gestern verboten war, findet heute mit Billigung der Kirche statt - Kirchen als Kolumbarien sind keine Mehrzweckhallen. Kirchen werden durch die Brille der Nützlichkeit betrachtet."

Nun hat, Herr Bischof, auch unsere Diözese angefangen solche Mehrzweckhallen einzurichten - natürlich aus merkantilen Gründen. Wann nimmt endlich ein Diözesanbischof oder Kardinal am "Marsch fürs Leben" in Berlin teil - so wie Bischöfe und Kardinäle in Paris, Madrid und den USA? Angst? Wie steht es bei Kardinalen wie Kasper und Marx mit dem 6. Gebot bei geschieden Wiederverheirateten. Wieso spricht die ganze DBK bei Ehebruch von geschieden Wiederverheirateten von "sittlicher Größe"?

"Contra torrentem" - so steht es im Glasbild der Gnadenkapelle der "Trösterin der Betrübten" in meiner Heimat. Zeitlos. Kein Mainstreaming, Keine political correctness. Als der hl. Don Bosco von hohen Herren seiner Diözese mit der Pferdekutsche zum Bischof abgeholt werden sollte, bestieg er sie von der einen Seite, um sie sogleich mit einem Satz auf der anderen Seite zu verlassen, und rief dem Kutscher zu: "Los - ab ins Irrenhaus!".

Es ist schon erbärmlich, wenn Ihr Zweiter Personalchef Karl Render, ein Laie, mich vor wenigen Tagen telephonisch auszuhorchen versuchte, ob es denn in meiner Familie einen Krankheitsfall gäbe. Angesichts meiner Entrüstung stotterte er verlegen, daß er schließlich antworten müsse, wenn solche Fragen von Leuten in Briefen ans Bischöfliche Generalvikariat herangetragen würden.

Exzellenz, solche Stasimethoden aus Ihrem Hause weise ich und weisen meine Geschwister aufs schärfste zurück! Was sollen diese Schnüffeleien? Warum werde ich einer persönlichen Ausforschung unterworfen, nur weil ich das Ausschalten des Lichts am Kölner Dom ausgerechnet zur Vigil vom Hochfest der Erscheinung des Herrn als politische Maßnahme für betrüblich erachtet habe. Das Ergebnis: Tagelang helle Aufregung in den deutschen Medien und der deutschen Kirche.

Wieso unterwirft sich die Kirche bei uns dieser politischen Korrektheit? Gott sei Dank sprechen katholische Bischöfe vom Libanon über Syrien bis hin zum Irak mit dem Freimut eines Völkerapostels, wenn sie uns vor der Islamisierung Europas warnen. Der Bischof von Erbil: "Was wir hier erleben, werdet auch ihr bald in Europa erleben." Wir sollten uns doch mehr mit unserer eigenen Saumseligkeit beschäftigen als mit dem Ausschalten des Lichtes am Kölner Dom.

Die Deutschen verweigern sich bis in die Kirche hinein in ungeheuer großem Maße der Realität. Nicht nur Bischöfe und christliche Islamwissenschaftler aus dem Orient konstatieren dies in Bezug auf die Islamisierung des Abendlandes. Einige wenige bei uns erkennen es. Der Dekan der theologischen Hochschule und des blühenden Seminars von Heiligenkreuz , Prof. Dr. Karl Wallner, z.B. sagt, daß wir Christen im Jahre 2050 in der Minderheit sein werden. Hören wir aber auch die Stimmen der Gegenseite. Der türkische Touristik-Unternehmer Vural Öger sagte bereits 2004 vor deutschen Wirtschaftsvertretern: "Im Jahre 2100 wird es in Deutschland 35 Millionen Türken geben. Die Einwohnerzahl der Deutschen wird dann bei ungefähr 20 Millionen liegen. - Das, was Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen." (Rheinische Post vom 10.11.2015).

Mein Predigtverbot ist nur Vorwand für diese allgemeine Realitätsverweigerung. Die Gottesmutter ruft uns in Fatima zum Rosenkranzgebet auf, um das drohende Unglück für die Welt abzuwenden. Die entscheidenden Siege über die Türken wurden in der Neuzeit durch das Rosenkranzgebet errungen. Kaiser und Päpste beteten während dieser großen Schlachten den Rosenkranz. In größter Not raufte sich ein Heer von Betern unter der Führung des von Papst Johannes Paul II. seliggesprochenen Kapuzinerpaters Marco d'Aviano zusammen, als die Türken 1683 vor Wien standen. Kaiser Leopold hatte sich mit seiner Familie und seinen Vertrauten nach Mariazell geflüchtet, um vor dem Gnadenbild der heiligsten Jungfrau sturmzubeten. Der Kapuziner hatte in kürzester Zeit ein Heer von Rosenkranzbetern von Südfrankreich bis hin zu den Niederlanden über Böhmen bis nach Italien auf die Beine gebracht, während die Christen bis zuletzt zerstritten waren - wie heute. Er warnte in seinen feurigen Predigten allein in Lyon vor 200.000 (!) Menschen vor einem Unglück, das schlimmer sein würde als die Pest. Heute würde ihm das eo ipso ein Predigtverbot einbringen mit ähnlich dummen Sprüchen eines Pressesprechers. Dann im Kampf mit den Türken feuerte er die Soldaten an mit dem Schlachtruf: "Jesus, Maria!" Heute hält ja die gutsituierte Klasse unserer Wohlstandstheologen dies für eine Gotteslästerung. Das Ergebnis jedenfalls: Die Feinde wichen durch die Fürbitte Mariens in wilder Flucht.

Warum werden die Seminaristen heute nicht mehr zum Rosenkranzgebet geführt? Schon vor 40 Jahren haben wir es im Seminar nicht ein einziges Mal gemeinsam gebetet! Warum wird der Rosenkranz nicht regelmäßig etwa am Herz-Jesu-Freitag gemeinsam mit dem Bischof vor dem ausgesetzten Allerheiligsten gebetet? Papst Johannes Paul II. wies oft auf das Triduum von Priesterdonnerstag, Herz-Jesu-Freitag und Herz-Mariä-Sühnesamstag für die Priesterausbildung hin, so wie es die Gottesmutter auch in Fatima, bzw. von Sr. Lucia verlangt hatte. Aber lieber schafft man Sandhaufen, Disko-Boxen etc. in Jugendkirchen und räumt die Kniebänke weg. Ein vollständiger Realitätsverlust.

Kardinal von Galen hat noch vor dem Krieg die immerwährende Anbetung in St. Servatii eingeführt. Dort betete er regelmäßig. Jetzt hat man sie klammheimlich unter den Tisch fallen lassen. Für die Münsteraner war bis zum Vaticanum II die Ewige Anbetung in St. Servatii ein unverzichtbarer geistlicher Punkt der Stadt. Viele stille Bekehrungen fanden dort statt.

Heute erleben wir einen Realitätsverlust ungeahnten Ausmaßes. Gottlob nicht bei allen Bischöfen. Ich könnte Ihnen mindestens einen deutschen Ortsbischof nennen, der über dieses von Ihnen ausgesprochene Predigtverbot nur mit dem Kopf geschüttelt hat. Er ließ mich übrigens herzlich grüßen. Viele Mitbrüder denken ebenso. Sie sagen: Was hat er denn eigentlich getan? Hat er die Kirche angegriffen, hat er sie schlecht gemacht? Schließlich hat er ja auch keiner Ausländerfeindlichkeit das Wort geredet.

Ihr Predigtverbot, Exzellenz, wirkt auf mich wie konstruiert. Dagegen hätte ich seinerzeit viel eher Predigtverbot erwartet, als ich Ihrem Vorgänger öffentlich Versagen in einer Reihe von Dingen seiner Amtsführung vorgehalten hatte. Lediglich eine erzwungene öffentliche Entschuldigung wurde mir abverlangt, die jeder aufgeweckte Leser als solche erkennen konnte. Dies nur nebenbei.

Die Kirche erleidet heute in vielen ihrer Glieder so etwas wie einen geistigen Dekubitus. Man will die Wirklichkeit einfach nicht zur Kenntnis nehmen und liegt sich in dieser geistigen Verweigerungshaltung sozusagen wund, weil man sich wie ein Schwerkranker nicht mehr drehen und bewegen kann oder will. In dieser geistlichen Erstarrung erlischt das göttliche Licht. Es wird einfach ausgeknipst wie man ein elektrisches Licht ausknipst. Die stille Anbetung Gottes stirbt. Das innere Licht verglimmt. Auch die Lichter der Anbetung werden gelöscht, weil sich viele Priester in den Pfarreien ihr verweigern.

Nochmals stelle ich fest: Mir wurde die Predigterlaubnis entzogen, weil ich das Löschen der Beleuchtung am Kölner Dom kritisiert und vor der Islamisierung des Abendlandes gewarnt habe. Einem Offizialatsrat jedoch, der keinen Dompropst von Köln kritisiert hat, aber das Leben eines jungen Mannes für immer zerstört hat (siehe oben), ereilt nicht einmal ein Predigtverbot. Welch eine Bigotterie! Sie wissen, Herr Bischof, aus unserer gemeinsamen Unterredung, daß noch mehr Unangenehmes ich dazu zu sagen hätte, es hier aber unterlasse.

Ihr Vorgänger, damals noch Generalvikar, hatte meinem Vater in die Hand versprochen, daß der Priester, der sich an uns Geschwistern verging, bestraft würde. Das Gegenteil geschah: Wenige Monate später wurde er vom Kaplan zum Pfarrer einer Gemeinde befördert! Wissen Sie, Herr Bischof, eigentlich, welche Vertrauens- und Glaubenskrisen eine solche Handlungsweise zumal bei den Betroffenen auslöst? Als Seminarist wollte ich damals die Brocken hinwerfen. Ich sagte es meinem Vater in meiner großen Not. Er gab mir dann zu bedenken: "Ich weiß nicht, wie du dich entscheidest, aber gerade bei dieser geistigen Verwirrung in der Kirche kannst du es nur besser machen. Wer soll es denn sonst für Christus tun? Überleg es dir." Hier wurde unserem Vater schamlos ins Gesicht gelogen - und das von einem langjährigen Bischof von Münster!

Mittlerweile habe ich auf Grund Ihres Predigtverbotes Meßverbote in den Sühneanbetungen zweier anderer Diözesen: Köln und Essen. Mitbrüder, die die Anbetung schätzen, werden von der Presse (siehe Kervenheim) wie auch von unerleuchteten Gemeindemitgliedern und haßerfüllten Priestern (siehe Internetseiten und Leserbriefe von sogenannten Mitbrüdern, die ein unwürdiges Kesseltreiben gegen mich veranstalten, unter Druck gesetzt. Andere Verantwortliche von Gebetsgruppen haben als Laien Angst, mich noch in Sühnenächten einzusetzen. Anbetungen, die sogar schon bis zu dreißig Jahren bestehen, wurden jetzt von Heut auf Morgen ersatzlos gestrichen. Die Beter sind betrübt. „Löscht den Geist nicht aus!" Hier wird der Glaube in vielen Seelen auf die Probe gestellt und bisweilen sogar ausgelöscht. Damit müssen Sie als Bischof zurechtkommen.

Ihre Entscheidung bitte ich Sie in den nächsten 14 Tagen zu überdenken, bevor ich diesen Brief allen deutschen Bischöfen und jetzt schon meinen Geschwistern zur Kenntnisnahme in Photokopie zusende, da diese Angelegenheit nicht nur unter Bischöfen, sondern auch in meiner Familie Aufsehen erregt hat.

Willkürlich ohne mich anzuhören wurden mit Ihrer Rückendeckung örtliche Predigtverbote gegen mich verhängt bzw. bestätigt. Noch immer habe ich für meine Heimatgemeinde Sonsbeck ein vom Pfarrgemeinderat ausgesprochenes "Sakristeibetretungsverbot". Gibt es dafür überhaupt eine kirchenrechtliche Begründung?

Der Diakon stellte sich mir in den Weg und wurde fast handgreiflich, als ich aus Anlaß des Todes unserer Mutter die Sakristei betreten wollte. - Wo sind wir eigentlich? Ich glaube nicht, daß z.B. eine afrikanische Kirche solche "Probleme" hat! Aber die Deutschen sind ja wohl sehr viel problembewußter als andere Völker.

Eine echt "deutsche" Willkommenskultur mitten in der Kirche! um einem weiteren Präzedenzfall aus dem Wege zu gehen, melde ich mich daher von der bevorstehenden Kurswoche im Borromäum vom 22. bis 27. Februar dieses Jahres ab.

Herr Bischof, die Reaktion auf meine Warnung vor der Islamisierung Europas vornehmlich in kirchlichen Kreisen und einer an der Zerstörung interessierten Presse ist, wie es jemand einmal ausdrückte, "viel Lärm um nichts. Und dieses Nichts ist nichts als die Wahrheit".

rationabili affectu

Paul Spätling