Quelle: https://www.lifesitenews.com/opinion/a-secret-plot-to-control-the-synod-no-its-not-secret-at-all

 

Eine geheime Verschwörung, um die Synode zu kontrollieren? Nein; es ist überhaupt nicht geheim

Übersetzt von einer Mitarbeiterin von Herzmariens

9. Oktober 2015 (CatholicCulture.org) --In einer ungeplanten Ansprache an die Bischofssynode gestern, so wird uns berichtet, habe Papst Franziskus den Teilnehmern gesagt, dass sie nicht den Verschwörungstheorien über geheime Pläne zur Manipulation des Synodenergebnisses frönen sollen. Der Heilige Vater hat absolut recht. Was bei dieser Synode geschieht, ist überhaupt kein Geheimnis.

Papst Franziskus reagierte offensichtlich auf die Beschwerden, die am ersten Tag der Synodendiskussion geäußert wurden, von Prälaten, die sagten, das Arbeitsdokument sei fehlerhaft und die Debatten gestalteten sich äußerst schwierig aufgrund der neuen "Grundregeln" für die Diskussionen. Diese Beschwerden wurden diese Woche in Rom sehr oft öffentlich dargelegt und reflektieren eine aufkeimende Unterströmung der Unzufriedenheit, seit vergangenem Jahr, als bei der außerordentlichen Synodensitzung die Voraussetzungen für die Machtprobe, die sich nun in diesem Monat zeigt, geschaffen wurden.

Die Synode als Beratungsgremium sollte allen Bischöfen der Welt die gleichen Chancen zur Meinungsäußerung geben. Doch die Kritiker werfen dieser Synode vor, gleichsam wie in Orwells „Farm der Tiere“ seien einige Bischöfe – und ihre Meinungen – gleicher als andere. Der sehr respektierte australische Kardinal George Pell habe angeblich die Frage aufgeworfen, ob die auserwählte Kommission zur Vorbereitung des Synodenschlußdokumentes tatsächlich eine repräsentative Gruppe darstelle. (Von den zehn Prälaten der Kommission, sind sieben Synodenteilnehmer, die vom Papst direkt ernannt wurden, statt von ihrer jeweiligen Bischofskonferenz gewählt zu werden.) Einige Vatikan-Beobachter fassten die ungewöhnliche Intervention des Papstes am Dienstag, als direkte Antwort auf Kardinal Pells Anliegen auf .

Doch letztlich ist es nicht besonders wichtig, das Gleichgewicht der Kommissionsmitgliedschaft zu halten, denn das einzige Dokument, das aus dieser Synode hervorgehen wird, wird von Franziskus selbst abgegeben werden. Aufgrund neuer Regeln für diese Synode wird die Abstimmung der bischöflichen Körperschaft nicht auf Grundlage der Propositionen (Anträge) stattfinden, noch werden sie ihre eigene Schlusserklärung veröffentlichen. Das Endprodukt dieser Synode wird nicht mehr und nicht weniger Papst Franziskus Willen entsprechen.

Noch ist das unangemessen. Bedenken Sie, dass die Bischöfe der Synode sich beraten und nicht Gesetze erlassen. Im Gegensatz zu einem ökumenischen Konzil hat die Synode keine Lehrautorität, die sie für sich beanspruchen kann. Wie konservative Katholiken in der Vergangenheit zu unterstreichen pflegten, ist die Synode ein Beratungsgremium; der Papst fällt alle endgültigen Entscheidungen.

Allerdings hat Papst Franziskus mit der ihm eigenen Begeisterung, Diskussionen zu schüren, wiederholt darauf hingewiesen, dass er, die Rolle der Synode zu erhöhen und eine freie und offene Diskussion unter den Bischöfen zu gewährleisten gedenke. Letztes Jahr, als die außerordentliche Sitzung eröffnet wurde, sagte der Papst den Synodenmitgliedern, dass sie nie zögern sollten, ihre Ansichten klar zu äußern; er bestand auf eine ungehinderte Debatte.

Daher ist es seltsam, dass bei der diesjährigen Tagung, jegliche Interventionen auf drei Minuten begrenzt werden: Eine Zeitschranke, um ernsthafte Debatten über grundlegende Fragen zu beschränken. Darüber hinaus wird mit der bisherigen Praxis gebrochen, die vatikanische Pressestelle liefert nunmehr keine täglichen Zusammenfassungen über die Gesprächsthemen und Gedanken der Prälaten und von wem diese vorgetragen wurden. Stattdessen enthalten die täglichen Mitteilungen nur ein paar der hervorstechendsten Ansichten des Sitzungstages, ohne den jeweiligen Bischof zu identifizieren, der das Argument hervorgebracht hat.

Es ist wahr, dieses neue System ermöglicht es den Bischöfen, sich frei und ohne Sorgen über etwaige negative Publizität zu äußern, wie man es nach einem offen und ehrlichen Vortrag erwarten könnte. Andererseits, eignet sich dieses System geradezu zur selektiven Berichterstattung oder zumindest verantwortet es die selektive Berichterstattung. Haben Sie schon bemerkt, wie häufig in dieser kleinen Abhandlung und auch in anderen Berichten zur Synode bei Verweisen auf Kommentare eines Bischofs (oder des Papstes) die Begriffe „Berichten/jemandem zufolge“, „laut“ verwendet werden? Denn die Texte liegen uns nicht tatsächlich vor; wir sind auf Fremdinterpretation angewiesen.

Wie John Allen beobachtet hat und dabei für seine Kollegen, die Vatikan Journalisten, spricht, ist "das schmutzige kleine Geheimnis, dass wir nicht wirklich die Synode irgendwie decken. Zum größten Teil decken wir die Menschen, die uns von der Synode erzählen, das ist ein ganz anderes Unternehmen. "

Jeden Tag disponiert die Vatikan-Pressestelle einige Prälaten für Pressemitteilungen an die Reporter. Repräsentieren diese Prälaten in gerechter Weise die ganze Gemeinschaft der Bischöfe? Stellen ihre Berichte eine genaue, ausgewogene Zusammenfassung der Diskussionsinhalte dar? Wir wissen es nicht. Ist es ein Zufall, dass eine Ansprache von Kardinal Robert Sarah, in der er die "Gender-Ideologie" verurteilte, nicht in die täglichen Mitteilungen einbezogen wurde, aber der scheinbar themenferne Vorschlag von Erzbischof Paul-Andre Durocher, Frauen zum Diakonat zu ordinieren, Eingang zur ausführlichen Berichterstattung fand? Auch hier wissen wir es nicht. In der Tat wissen wir nicht einmal, ob Papst Franziskus wirklich vor Verschwörungstheorien gewarnt hat; selbst diesen Bericht erhielten wir aus zweiter Hand.

Auf der außerordentlichen Sitzung im vergangenen Jahr, mit einigen gleichen Verfahrensvorschriften in Kraft, waren viele Prälaten schockiert und entsetzt über den "Zwischenbericht", einer äußerst tendenziösen Wiedergabe der frühen Diskussionen. Die Veröffentlichung dieses vorläufigen Berichtes, ohne vorherige Genehmigung durch die Bischöfe, provozierte lautstarke Beschwerden, dass die Mitarbeiter unter Kardinal Baldisseri den Prozess manipuliert hätten. Das aufschlussreiche Buch „The Rigging of a Vatican SynodManipulation einer Vatikan Synode“ des Reporters Edward Pentin erbrachte reichlich Beweise um eine Anklageschrift zu untermauern.

In diesem Jahr gibt es keinen Grund zur Überraschung, wenn Kardinal Baldisseri und seine Mitarbeiter ihre Organisationsmuskeln spielen lassen. Die Prälaten, die den Prozess bereits im vergangenen Jahr erlebt haben, wissen, was sie erwartet.

"Verdacht auf Synodenmanipulation wurde ausgeräumt, sagt Kardinal Napier", so lautete die Schlagzeile des katholischen Nachrichtendienstes Catholic News Service. Aber was Kardinal Napier sagt, stimmt so nicht ganz. Der südafrikanische Kardinal, der sich sehr kritisch gegenüber den Mitarbeiter-Manövern beim letzten Oktober Treffen geäußert hatte, erzählte CNS: "Ich denke, dieses Mal sind wir uns dessen bewusst und ich denke, der Sekretär der Synode [Kardinal Lorenzo Baldisseri] ist sich sehr wohl des Argwohns bewusst und daher denke ich, wird es wohl einen offeneren Ansatz zu der Synode geben."

Der Argwohn bleibt und wird auch die nächsten zwei Wochen über eine Rolle in den Diskussionen spielen. Aber es gibt, und wird keine geheime Verschwörung geben. Die Verfahrensregeln stehen fest, und die Bischöfe sind frei, Widerspruch zu erheben - wie es bereits einige getan haben. Der Mitarbeiterstab der Synode wird auch weiterhin Informationen zu den Gesprächen der Bischöfe filtern. Und am Ende wird Papst Franziskus die Schlussstellungnahme der Synode abgeben.

Der Papst steuert schließlich den Prozess. Der Papst wird letztlich das Produkt kontrollieren. Es mögen hitzige Debatten bei dieser Oktober-Sitzung stattfinden; aber immerhin hat der Papst selbst darauf bestanden und sie willkommen geheißen. Aber es sollte kein Geheimnis sein, dass der Papst die Kontrolle hat.

Dieser Artikel wurde ursprünglich auf CatholicCulture.org veröffentlicht und wird mit Genehmigung weiter veröffentlicht.

 

 

https://www.lifesitenews.com/opinion/a-secret-plot-to-control-the-synod-no-its-not-secret-at-all

 

A secret plot to control the Synod? No; it’s not secret at all.

"https://www.lifesitenews.com/tags/tag/synod+on+the+family"OnHYPERLINK "https://www.lifesitenews.com/tags/tag/synod+on+the+family" The Family

October 9, 2015 (CatholicCulture.org) --In an unscheduled address to the Synod of Bishops yesterday, we’re told, Pope Francis told the participants that they should not indulge in conspiracy theories about secret plots to manipulate the result of the Synod. The Holy Father is absolutely right. What’s happening at this Synod is no secret at all.

Pope Francis was evidently reacting to complaints voiced during the first day of Synod discussions, by prelates who said that the working document was flawed and the new “ground rules” for the discussion made serious debate difficult. Those complaints have been aired in Rome frequently this week, reflecting an undercurrent of dissatisfaction that arose last year, at the extraordinary meeting of the Synod that set the stage for this month’s showdown.

The Synod, as a deliberative body, should give all the world’s bishops an equal opportunity to express their views. But the critics charge that at this Synod, as in Orwell’s Animal Farm, some bishops—and their opinions—are more equal than others. The redoubtable Australian Cardinal George Pell allegedly rose to question whether the committee selected to prepare the Synod’s final message was a truly representative group. (Of the ten prelates on that committee, seven are attending the Synod because they were appointed by the Pope, rather than elected by their episcopal conferences.) Some Vatican-watchers saw the Pope’s unusual intervention on Tuesday as a direct response to Cardinal Pell’s concern.

Yet ultimately it is not terribly important to balance the membership of that committee, because the only document that will emerge from this Synod will be released by Pope Francis himself. Under new rules adopted for this Synod, the body of bishops will not vote on a set of propositions, nor will they release their own concluding statement. The final product of this Synod will be no more, and no less, than Pope Francis wants it to be.

Nor is this inappropriate. Bear in mind that the Synod of Bishops deliberates, but does not legislate. Unlike an ecumenical council, the Synod has no teaching authority of its own. As conservative Catholics were wont to emphasize in the past, the Synod is an advisory board; the Pope makes all the final decisions.

However, Pope Francis, with his characteristic enthusiasm for stirring up discussion, has repeatedly indicated that he wants to increase the role of the Synod, and to ensure a free and open discussion among the bishops. Last year, when the extraordinary session opened, the Pontiff told the Synod members that they should never hesitate to state their views clearly; he insisted on an untrammeled debate.

So it is odd that at this year’s meeting, all interventions are limited to three minutes: a time limit that restricts serious debate on fundamental questions. Moreover, in a break from previous practice, the Vatican press office is not providing a daily summary that lists the prelates who have spoken and summarizes their thoughts. Instead that daily briefings include a few of the salient points raised at the day’s meeting, without identifying the bishops who made those points.

This new system, it’s true, allows bishops to speak freely without worrying about the negative publicity that might flow from a candid statement. On the other hand, the system also lends itself to selective reporting—or, at the very least, charges of selective reporting. Have you noticed how frequently this little essay, and other reports about the Synod, refer to something that a bishop (or the Pope) “reportedly” said? We don’t have the actual texts; we’re relying on someone’s interpretation.

As John Allen has observed, speaking for his fellow Vatican journalists, “The dirty little secret is that we’re not really covering the Synod at all. For the most part, we’re covering people telling us about the Synod, which is an entirely different enterprise.”

Every day, the Vatican press office makes a few prelates available to reporters for a briefing. Do those prelates fairly represent the entire body of bishops? Do their reports provide an accurate, balanced summary of what has been discussed? We don’t know. Is it a coincidence that an address by Cardinal Robert Sarah, condemning “gender ideology,” was not included in the daily briefings, while a seemingly off-topic talk by Archbishop Paul-Andre Durocher, suggesting that women might be ordained as deacons, was given ample coverage? Again, we don’t know. In fact we don’t even know if Pope Francis really did warn against conspiracy theories; that report, too, came to us second-hand.

At last year’s extraordinary session, with some of the same procedural rules in place, many prelates were shocked and appalled when a “preliminary report” emerged, giving a highly tendentious account of the early discussions. The public release of that preliminary report, without prior approval by the bishops, provoked loud complaints that the staff, led by Cardinal Baldisseri, had rigged the process. Reporter Edward Pentin’s revealing book, The Rigging of a Vatican Synod, produces abundant evidence to support that indictment.

This year, there is no reason to be surprised when Cardinal Baldisseri and his staff flex their organizational muscles. Prelates who went through the process last year know what to expect.

“Suspicion about rigging of synod has been allayed, says Cardinal Napier,” read a Catholic News Service headline. But that’s not quite what Cardinal Napier said. The South African cardinal, who had been highly critical of the staff maneuvers at last October’s meeting, told CNS: “I think this time we are aware of and I think the secretary of the synod [Cardinal Lorenzo Baldisseri] is aware that there are these suspicions and, therefore, I think there’s going to be a much more perhaps open-handed approach to the synod.”

The suspicions remain, and will continue to play a role in the discussions of the next two weeks. But there is, and will be, no secret conspiracy. The procedural rules have been announced, and the bishops are free to object—as indeed quite a few have objected. The Synod staff will continue to filter information about the bishops’ discussions. And in the end, the final statement from the Synod will be made by Pope Francis.

The Pope ultimately controls the process. The Pope will ultimately control the product. There may be heated debates during this October session; the Pope has insisted he would welcome them. But it should be no mystery that the Pope is in control.

 

This article was originally published on CatholicCulture.org and is re-published with permission.