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Der Präfekt der Glaubenskongregation verurteilt den Liberalismus, den Relativismus und den Nihilismus.

REGENSBURG, 25. September 2015 (Quelle: ChurchMilitant.com) – der Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre im Vatikan, Kardinal Gerhard Müller aus Deutschland, verurteilt die Bandbreite der westlichen theologischen, philosophischen und ideologischen Fehler, wie etwa den Liberalismus, Relativismus und den Nihilismus.

Das neue Buch von Kardinal Robert Sarah mit dem Titel Gott oder Nichts, welches hervorragende Kritiken erhielt, ist ein umfangreicher Bericht und die Grundlage für Kardinal Müller, alles vom Feminismus, der Gender-Ideologie bis hin zum atheistischen Nihilismus, der Kommunion für Geschiedene und "Wiederverheiratete" und dem berüchtigten "Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils" zu verurteilen.

Kardinal Sarah ist Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Sowohl er als auch der kirchliche Führer für die Glaubenslehre sind einer Meinung bezüglich der derzeitigen Krisen, die verheerenden Schaden in der Kirche als auch in der Welt anrichten. Kardinal Müller lobt Kardinal Sarah für seine scharfe Kritik über den westlichen Neokolonialismus, auf dessen Grundlage Länder wie die Vereinigten Staaten Dritte-Welt-Nationen zu erpressen versuchen, Sodomie und die Gender-Theorie anzunehmen.

Kardinal Müller befürwortet Kardinal Sarahs Aufruf zur authentischen Interpretation des Zweiten Vatikanischen Konzils im Gegensatz zum sogenannten Geist des Konzils.

Dabei wird die Verbindung zwischen der Gesellschaft und der Liturgie auch nicht außer Acht gelassen.

"In einem Zeitalter der schleichenden oder auch lauten Entchristlichung der globalen Gesellschaft ist das wahre Verständnis der Liturgie und ihre würdevolle Feier von (so) entscheidender Bedeutung für das Christentum in der Welt heute und morgen", wie er es ausdrückt. "Um diese Aufgabe erfüllen zu können, bedarf es weitaus mehr als der Fachkenntnisse der Kunst der Liturgie im engeren Sinne."

Er ist voll des Lobes für Kardinal Sara, sowie für seine profunden philosophischen Erkenntnisse:

Der geistige Horizont eines Kardinalpräfekten der Kongregation für den Gottesdienst muss intellektuell den philosophischen, elementar theologischen, dogmatischen und kulturellen, sowie politischen Voraussetzungen und Bedingungen eines Christen, der seinen Glauben in einer modernen und postmodernen Zeit lebt, durchdrungen haben. Nur eine tiefe und gründliche Diagnose der geistigen und kulturellen Struktur der globalisierten Welt kann auch zur Entwicklung einer Therapie, die den Nihilismus überwindet, führen welcher, der gemeinsame Nenner aller Erwartungen und Sehnsüchte einer Welt ohne Gott ist - so kann der Glaube an Gott als Grund und Zweck des Menschen wieder zu neuem Glanz erstrahlen.

Die liturgische Unfähigkeit des modernen Menschen ... und die "Krise der sakramentalen Idee" in einem Bewusstsein, das nur auf den Aspekt der Immanenz (wie Joseph Ratzinger beobachtete) reduziert wird, haben beide ihre Wurzeln im monistischen System eines Naturalismus, das die transzendentale Abhängigkeit des Menschen - sowohl im Geist als auch in der Freiheit - vom Geheimnis Gottes leugnet. Folglich begrenzt dieser Naturalismus den Menschen eindimensional und innerweltlich und ist nicht in der Lage den Menschen als Hörer des Wortes, das auf eine übernatürliche Offenbarung Gottes in der Welt, in der Geschichte und im Geist des Menschen hinweist.

Katholische Denker haben immer wieder unterstrichen, betont Kardinal Müller, dass wahre Freiheit nur im und durch Gehorsam gegenüber Gott existiere. Versuche, totale Autonomie zu erreichen, endeten ultimativ in irgendeine Art von Sklaverei.

"Der Mensch ist auf das Absolute ausgerichtet. Nur wo Gott über und im Menschen ist, ist die Wahrheit in Freiheit und Gerechtigkeit in Liebe", sagt Kardinal Müller. "Dort, wo der Mensch versucht, die Macht über das Absolute zu übernehmen, verwandelt er sich selbst in einen Götzen, der mittels Festhalten an eine totalitäre Herrschaft, den Menschen streng danach ausrichtet und ihn somit versklavt mithilfe politischer Machtausübung, die sich der Medien zu Nutze macht."

Die Identität des Christen besteht Kardinal Müller zufolge, darin, zu wissen, "dass wahre Freiheit, das wahre Glück des Menschen und sein ewiges Heil vom Kreuz kommt."

Weiter führt der Kardinal seine kritische Sicht auf dem Hedonismus aus, die in der modernen Kultur und in den Medien vorwiegend verbreitet ist. Er beklagt den Verlust des Zölibats in einer zunehmend materialistischen Menschheit.

"Das Zölibat wird nur noch von spirituellen Menschen verstanden", erklärt er mit Nachdruck. "Für den weltgewandten, kultivierten und weltlichen Menschen, scheint es aber ein Relikt aus einer Zeit zu stammen, in der die Gläubigen sich vollständig auf Gott verließen."

Er sagt, die heutige Form des Hedonismus "erachtet das Zölibat als Objekt des Hasses per se. Folglich wird es falsch interpretiert, wird verdächtigt und der Lächerlichkeit jener preisgegeben, die das katholische Priestertum nur in weltlichen Kategorien einzustufen wissen, als eine Art Kult-Funktionär oder Sozialarbeiter (der ab und an seltsame Kleidung trägt) oder als ein Lebensberater."

Ohne Namen zu nennen, beklagt Kardinal Müller, wie selbst kircheneigene Wohltätigkeitsgruppen die Notwendigkeit, die frohe Botschaft Christi zu verbreiten, aus den Augen verloren haben,. "Einige katholische karitative Organisationen fühlen sich heutzutage sogar peinlich berührt, von Gott zu reden", sagt er. "Sie wollen sich auf rein humane Aktivitäten begrenzen, um den Vorwurf der Bekehrung zu umgehen."

Der Leiter des kirchlichen Lehramtes verbindet mit solchem Denken gefährliche ideologische Strömungen, die absichtlich die Säkularisierung und Entchristlichung der westlichen Welt vorantreiben.

Am Ende der Erkenntnisse der Ideologen, die ein Reich auf bloß irdischer Wohlfahrt zu gründen suchen - im Gegensatz zum Glauben an Gott - stellt sich heraus, dass sie nicht nur ernüchternd sind, sondern auch niederschmetternd, selbst wenn man sich darauf beschränkt, nur das 20. Jahrhundert zu betrachten. Wer genau ist denn erstaunt über die Gleichgültigkeit unter den westlichen Politikern und Meinungsführern über die immensen Grausamkeiten gegenüber den Christen in Afrika und im Nahen Osten, wenn letztendlich ihr Gesamtziel der Entchristlichung Europas und der ganzen Welt gilt? Sollen die Menschenrechte in den Augen der Feinde der Kirche schließlich getrennt oder aufgeteilt werden?

Im Kern des Problems steckt nicht nur eine Verleugnung der absoluten, geoffenbarten Wahrheit, sondern eine Leugnung der Möglichkeiten, es überhaupt zu erkennen. "Die Idee einer vermeintlichen Gleichheit der Religionen und der Selbstoffenbarung Gottes in Christus, erweist sich als ein Produkt des westlichen Relativismus, das die Möglichkeit einer übernatürlichen Offenbarung leugnet."

Des Weiteren erwähnt Kardinal Müller die lobenswerten Bemühungen Kardinal Sarahs nach einer authentischen Auslegung und Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Beide Prälaten lehnen den illegitimen und banalen "Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils" ab, der oft als Vorwand für ideologische Wandel und falschen Ökumenismus herhalten muss.

Kardinal Sarah hat die ganze Krise der Kirche, die sich nach der [Zweiten Vatikanischen] Konzil zeigte, durchlebt - und er hat sie in einer biographisch und geistig wachen und geistlich mitfühlenden Weise begleitet.

Er weiß, dass es nicht die authentische Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils ist, die dafür verantwortlich ist, sondern die ideologische und politische Instrumentalisierung des sogenannten "Geist des Konzils", welches im Grunde der Geist progressivistischer Ideologien ist. Im Rahmen modernistischer Entwicklungspläne sind die Offenbarung und die Dogmen der Kirche bloß historisch bedingte Übergangsphasen, an dessen Ende die Selbst-Vergöttlichung des Menschen steht. Die Offenbarung in Christus und seine Geschichte wären vordem nur eine Vorbereitungsphase für ein Verständnis von Gott, der Welt und der Kirche, in denen der Mensch zugleich Subjekt als auch Objekt der Offenbarung wäre.

Das ist der wahre Hintergrund für die These nach der die "Lebenswirklichkeiten" die wahren Quellen der Offenbarung sind, während die Heilige Schrift und die Heilige Tradition zu bloßen vorbereitenden historischen Etappen reduziert werden, die durch die höhere Position des absoluten Geistes, der sich im Menschen entfaltet und zu sich selber findet im Menschen, entfernt werden. Das depositum fidei (Glaubensgut) (1 Tim 6,20) - die ganze Wahrheit der Offenbarung, die die Kirche und vor allem das Lehramt des Papstes und der Bischöfe treu zu bewahren haben - wird dann durch die Meinung der Mehrheit ersetzt, später durch die Medien organisiert, in denen dann angeblich der Sinn des Glauben des Volk Gottes vorzufinden sei. In Wahrheit findet man keine neue Offenbarung im Sinne des Glaubens des Volk Gottes, sondern vielmehr eine Heilsoffenbarung, die von Gott in Jesus Christus "ein für allemal" gegeben wurde (Heb 10,10) und die vollständig erhalten ist und dann auf den Menschen von heute und von morgen angewandt wird.

Seine Gedanken abschließend, erinnert er die Leser, "Es geht nicht um die Anpassung der Offenbarung an die Welt, sondern um die Gewinnung der Welt für Gott".

Man meint, von Studenten und Lehrer der Theologie könne man erwarten, ein solches Prinzip zu verstehen, aber die akademische Welt der Theologie wurde auch nicht von den schädlichen Auswirkungen der Ideologie verschont.

"Statt dem Studium der Heiligen Schrift und der Heiligen Tradition", stellt Kardinal Müller fest, " widmen Theologiestudenten ihre Zeit Forschungsarbeiten und Umfragen über die Sexualmoral und verschwenden so ihre Zeit und die finanziellen Mittel, die sie zur Unterstützung des Studiums aus Kirchensteuern erhalten.“

Er ergänzt: "Sie sind nur noch entschlossen und setzen alles konsequent daran, sich in Einklang mit dem Lehramt selbst zu bringen, als ob das Leben der Kirche Gesetze einer Partei Agenda folgen würde." Er glaubt, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die Treiber dieser Gedankenlinie sich "nicht der Folgen solcher Theorien bewusst sind und sie ihre Position herunterspielen, um unschuldige Seelen einzuschläfern - insbesondere, indem sie bloß über einen pastoralen Ansatz sprechen."

Gleichwohl, sagt Kardinal Müller, hält Kardinal Sarah daran fest, dass es "destruktiv für die Kirche ist, wenn sie sich dem politischen und sozialen Mediengerangel um Macht aussetzt." Weltanschauliche Bewegungen, erklärt er, suchen nicht nach Wahrheit, sondern wollen lediglich "die Kirche in einen Gegner oder Mitarbeiter des Naturalismus verwandeln - in die liberale, nationalistische oder kommunistische Versionen davon."

Wie weit reicht die theoretische Verrottung? "Die Entchristlichung wird den ganzen Weg bis hin zu den anthropologischen Wurzeln vorangetrieben", erklärt Kardinal Müller.

Und das hat sicherlich Auswirkungen auf die praktische moralische Dimension. "Wenn der Mensch von seinem körperlichen, spirituellen und intellektuellen Wesen her nur das Produkt eines ideologischen Konstrukts ist - dann verdankt er seine Existenz nicht der Güte Gottes, sondern vielmehr den Gruppen willkürlicher gesellschaftlicher Interessen und ideologischen Drucks – jeder Art der Moral wird dadurch die Grundlage entzogen", sagt er.

Die moralische Verwüstung marschiert so in verschiedene spezifische Spannungsfelder ein.

Im Programm für die Zerstörung der Moral und der Atheisierung der Menschheit wird das Moralgesetz in sein Gegenteil verkehrt. Die Tötung eines Kindes im Mutterleib wird zum Recht der Frau; die Entsorgung einer schwer kranken Person oder des Sterbenden zu einem Akt der Barmherzigkeit; die Multi-Milliarden-Dollar-Programme zur Abtreibung und Verhütung sind euphemistisch erklärt, Teil des Kampfes gegen die Armut - mit der weiteren Folge (und Absicht), dass die natürlichen Ressourcen den Reichen vorbehalten und nicht für die Heerscharen von Armen gedacht ist; darüber hinaus ist die Selbstzerstörung durch Drogen jetzt ein Akt der Selbstbestimmung, und der Menschenhandel mit Frauen aus armen Ländern wird nur lau bekämpft - oder, gar schlimmer, lediglich als selbst verursachte Situation trivialisiert.

Die Multi-Milliarden-Dollar-Sex-und-Pornographie-Industrie ist nichts anderes als eine Ausbeutung der Menschen, die bereits ihrer persönlichen Würde beraubt wurden. Unwürdiger weise schließt es sich in die Reihen der größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit mit ein.

Die Gender-Theorie oder Gender-Ideologie, ist ein weiterer konzeptioneller Entwurf, um den traditionellen katholischen Gedanken zu den Geschlechtern, und zwar im Hinblick auf ihr fruchtbares Ergänzungsprinzip zu verhindern. Kardinal Sarah demonstriert offenkundig, "dass die Gender-Ideologie jeglicher argumentativen Grundlage entbehrt und dass man es als Folge des radikalen Feminismus und der angeblichen sexuellen Revolution des Jahres 1968, zu betrachten hat, die sich keinen Deut über die gerechte Beteiligung von Männer und Frauen am geistig-kulturellen Leben scherte", sagt Cdl. Müller, "sondern eher auf die Zerstörung der körperlich-geistigen Identität des Menschen als Mann und Frau abzielte,."

Durch die "Homosexuellen Agenda", ist die inzwischen weit verbreitete Feier der Sodomie in der Gesellschaft verkündet worden, dies ist ein weiteres Ergebnis der korrosiven ideologischen Strömungen. Kardinal Müller spricht mit einer erfrischenden Offenheit über die Angelegenheit.

In Bezug auf Homosexualität, der – im Vergleich zu den Schicksalsfragen der Menschheit unverhältnismäßige Bedeutung beigemessen wird steht die Kirche allein und verteidigt die Würde jedes Menschen. Die Kirche lehnt das Spiel mit den Betroffenen [Homosexuellen] ab und schützt sie gegen ihre Instrumentalisierung zum Zwecke der ideologischen Beweisführung, dass der Mensch nicht von Gott gemacht, sondern vielmehr ein Produkt der gesellschaftlichen Selbst- und Fremdbestimmung sei, die man nach dem Zufallsprinzip manipulieren könnte.

Die Würde des Menschen und die bürgerlichen Rechte von Mann und Frau dieser Personen [Homosexuellen] sind jedoch überhaupt nicht Teil der offenen Debatte hier. Durch die rechtliche und soziale Gleichstellung der Ehe von Mann und Frau mit einer sexuellen Beziehung zwischen Personen des gleichen Geschlechts wird die Ehe in ihrem Wesen als Einheit von Körper, Leben und die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau damit zerstört. Somit wird die Grundlage für die Zukunft der Menschheit insgesamt in biologischer, geistiger und kultureller Weise entfernt.

Das ist die Wahrheit, die durch die nebulöse Wand aus Propaganda und Agitation hindurch schimmert. Das Ziel der Gender-Ideologie und des radikalen Feminismus ist nicht die Anerkennung der persönlichen Würde des Menschen mit homosexuellen Neigungen, sondern vielmehr die Zerstörung der Ehe zwischen Mann und Frau und damit die Zerstörung der Familie, die natürlich aus der lebenslangen Bindung zwischen Mann und Frau als Vater und Mutter ihrer gemeinsamen Kinder entströmt.

Die Gender-Ideologie ist leider nicht ein Problem, welches nur im Westen zu bekämpfen gilt. Wie Papst Franziskus viele Male beklagt hatte, wird die Gender-Theorie durch Erpressung in Ländern der Dritten Welt in Afrika durchgesetzt. Die Kardinäle Müller und Sarah sind nicht weniger daran interessiert, diese heimtückischen Konspirationen aufzudecken.

Es handelt sich bloß um einen subtilen Neokolonialismus, wenn die Entwicklungshilfe für Afrika - wie sie von internationalen Organisationen und Gender-Ideologie-Staaten angeboten wird - mit der Anpassung an diese zerstörerische Ideologie verbunden ist. "Sie sollen eher zu Tode verhungern, wenn sie sich unserer Gehirnwäsche verweigern"; das ist die schamlose Erpressung. Der Dämon aus dem europäischen und angelsächsischen Stolz lebt von allein auf, wenn den Studenten aus den ärmsten Ländern eine Dosis Mainstreaming und Unterrichtsstunden in Gleichschaltung [engl. Phasing] verabreicht wird diese natürlich finanziert aus den Mitteln westlicher Steuergelder - damit sie die älteren Menschen in ihrer eigenen Heimat, die im Hinblick auf ihre eigenen Tabus, noch immer [angeblich] in einer pre-rationalen Art des Denken gefangen und somit noch nicht von der Weisheit der Gender-Ideologie erleuchtet worden sind, auf Linie bringen.

"Die Kirche verdankt den Menschen die Wahrheit Gottes", erklärt Kardinal Müller. Dennoch, fügt er hinzu, "ertönt nun auch innerhalb der Kirche der Ruf nach einer neuen Sexualmoral, manche Menschen mögen dann - während sie die Wahrheit des Evangeliums ignorieren – annehmen, dieser Aufruf ist eine Befreiung von Lasten, eine Entlastung vom Druck für Familien, Medien, am Arbeitsplatz und würden sie daher begrüßen."

Allerdings ist dem Menschen nicht durch alte heidnische sexuelle Aufklärungen geholfen, die von neuem gelobt werden, beruhend auf einer Grundlage von falschen anthropologischen Prämissen, und die den Geboten Gottes diametral entgegengesetzt sind, und was aus Sicht der Offenbarung als ketzerisch qualifizier werden muss. Nur was moralisch gut und in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes ist, kann den Menschen zu Glück und Heil führen. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass Hedonismus selbst eine uralte Ketzerei ist und nur den atheistischen Nihilismus als ihre theoretische Grundlage vorweisen kann, ist bei genauer Betrachtung Sexualität als moralisch freier Raum - im Lichte einer solchen atheistischen Anthropologie nur dort möglich, wo lediglich ein paar externe Vorschriften existieren.

Doch von seinem Wesen her ist Sexualität selbst dem moralischen Prinzip der Unterscheidung von Gut und Böse rechenschaftspflichtig: es hat nämlich sein eigenes Bewertungskriterium - mithilfe der Einheit der Person in Seele und Körper - Liebe und seiner Selbsthingabe, ohne Vorbehalt und ohne Berechnung oder gegenseitiger Instrumentalisierung.

Sünden, ob sexueller Natur oder nicht, können stets vergeben werden, und Barmherzigkeit ist immer reichlich vorhanden, erinnern uns schnell Kardinal Müller und Kardinal Sarah. "Wir alle wissen ... dass wir Sünder sind, und dass vor allem im Bereich der Sexualität die Schwäche des Menschen sehr deutlich darin liegt, die Leiblichkeit in seinem Sein als Person zu integrieren."

"Gott verweigert nie seine Vergebung dem Menschen, der sein Fehlverhalten sieht und aufrichtig seine Schuld bereut, und Er gab auch der Kirche die Vollmacht, alle Sünden im Bußsakrament zu vergeben", sagt Kardinal Müller.

Es ist jedoch eine besonders schwere Straftat, wenn Sünden nicht identifiziert werden oder als solche ausgerufen werden. Und so skandalös es wäre, die Billigung oder Unterstützung dieser Übel wäre noch schlimmer. In diesem Zusammenhang kommt einem "Kaspers Vorschlag" für die Kirche, geschiedene und "wieder verheiratete" Ehebrecher zum Kommunionempfang zuzulassen, in den Sinn.

"Der Skandal liegt nicht in der Tatsache, dass das sechste Gebot verletzt wurde", erklärt Kardinal Müller. "Der eigentliche Skandal wäre - und das wäre der Abfall der Kirche von Gott - wenn die Kirche nicht mehr die Unterschiede zwischen Gut und Böse nennen würde oder wenn sie - auf beschämenden Weise - sogar das, was Gott als Sünde erklärt, für gut befindet oder wenn man sich auf Gott mit frommen Worten bezieht, um die Sünde anstelle des Sünders zu rechtfertigen".

Ryan Fitzgerald ist angestellter Journalist und Produzent für ChurchMilitant.com

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REGENSBURG, September 25, 2015 (ChurchMilitant.com) - The Vatican's Prefect of the Congregation for the Doctrine of the Faith, Cdl. Gerhard Müller of Germany, is condemning a wide range of Western theological, philosophical and ideological errors like liberalism, relativism and nihilism.

In a wide-ranging review of Cdl. Robert Sarah's new critically acclaimed book, God or Nothing, Cdl. Müller, with the book, condemns everything from feminism, gender ideology and atheistic nihilism to Communion for divorced and "remarried" adulters and the infamous "spirit of Vatican II."

Cardinal Sarah is the Prefect of the Congregation for Divine Worship and the Discipline of the Sacraments. Both he and the Church's doctrinal leader are on the same page with regard to the crises currently wreaking havoc on both the Church and the world. For example, Cdl. Müller commends Cdl. Sarah for blasting the West's neo-colonialism, in which countries like the United States try to blackmail Third-World nations into embracing sodomy and gender theory.

Cardinal Müller also endorses Cdl. Sarah's call for an authentic interpretation of Vatican II, as opposed to the so-called spirit of the Council.

The connection between society and liturgy isn't missed, either.

"In the age of the creeping or noisy de-Christianization of the Global Society, the true understanding of the liturgy and of its dignified celebration becomes a crucial question of survival for Christianity in the world of today and tomorrow," he notes. "In order to be able to fulfill this task, one needs more than a professional knowledge of the art of the liturgy in the stricter sense."

He continues with praise for Cdl. Sara, as well as profound philosophical insight:

The intellectual horizon of a Cardinal Prefect of the Congregation for Divine Worship has to have permeated intellectually the philosophical, fundamentally theological, the dogmatic and cultural, as well as political preconditions and conditions of being a Christian in modern and postmodern times. Only a deep and thorough diagnosis of the spiritual and cultural structure of the globalized world can also lead to the development of a therapy which overcomes the Nihilism — as the common denominator of all expectations and yearnings of a world without God — and thus can make the Faith in God as the reason and purpose for man to shine anew.

The liturgical incapacity of the modern man ... and the "crisis of the sacramental idea" in a conscience which is reduced only to the aspect of immanence (as observed by Joseph Ratzinger), both have their roots in the monistic system of a naturalism which denies the transcendental dependency of man — both in spirit and in freedom — upon the Mystery of God. Consequently, this naturalism limits man one-dimensionally and intra-worldly and it is not capable of seeing man as a listener of the Word that points to a supernatural Revelation of God in the world, in history and in the spirit of man.

As Catholic thinkers have always emphasized, Cdl. Müller stresses that true freedom exists only in and under obedience to God. Attempts to achieve pure autonomy end ultimately in some type of slavery.

"Man is oriented toward the absolute. Only where God is above and in man, there is truth in freedom and justice in love," states Cdl. Müller. "Where man tries to take power over the absolute, he turns himself into an idol who, with the help of the clench for a totalitarian dominance, brings man sternly into line and thus enslaves him by means of a political exercise of power which makes use of the media."

The very identity of the Christian, says Cdl. Müller, consists in knowing "that from the Cross flows the true freedom, the true happiness of man and his eternal salvation."

Moving on, the cardinal sets his critical sight on the hedonism prevalent in modern culture and media. He laments the loss of celibacy among an increasingly materialistic people.

"Celibacy is only understood by spiritual people," he insists. "To the sophisticated and secular man, it appears to be a relic of an age in which the faithful relied completely on God."

He says today's form of hedonism "considers celibacy to be the object of hate per se. Consequently, it is misinterpreted, under suspicion, and ridiculed by those who are only able to assess the Catholic priesthood in the worldly categories of a cult official or a social worker (who, at times, wears strange clothes) or a life coach."

Without naming names, Cdl. Müller goes on to decry how even Church-affiliated charity groups have lost sight of the necessity to spread the joy of the Gospel, of Christ. "Some Catholic charitable organizations are today even embarrassed to speak about God," he says. "They want to limit themselves to purely humane activities, in order to avoid the reproach of proselytism."

The doctrinal chief relates such thinking to dangerous ideological currents that are intentionally secularizing and de-Christianizing the Western world.

At the end, the review of the ideologues who seek to establish an empire of merely earthly welfare — in contradistinction to the Faith in God — turns out not only to be sobering, but also to be shattering, even if one would only but limit oneself to consider the 20th century. Who, specifically, is astonished about the indifference among Western politicians and public opinion leaders concerning the immense cruelties against the Christians of Africa and of the Near East, when, after all, their overall goal is the de-Christianization of Europe and of the whole world? In the eyes of the enemies of the Church, are the human rights, after all, to be separated or split up?

At the heart of the problem is not only a denial of the absolute, revealed Truth, but a denial of the possibility of ever knowing it, too. "The idea of a supposed equality between the religions and the Self-Revelation of God in Christ proves to be a product of Western relativism which denies the possibility of a supernatural Revelation."

Next, Cdl. Müller mentions the laudable efforts Cdl. Sarah has undertaken to seek the authentic interpretation and implementation of Vatican II. Both prelates dismiss the illegitimate and banal "spirit of Vatican II," which is often used as a pretense for ideological change and false ecumenism.

Cardinal Sarah has lived during the whole crisis of the Church which showed itself after the [Second Vatican] Council — and he has accompanied it in a biographically and intellectually alert and spiritually compassionate way.

Als nächstes Cdl. Müller erwähnt die lobenswerten Bemühungen Cdl. Sarah hat sich verpflichtet, die authentische Auslegung und Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils zu suchen. Beide Prälaten entlassen den illegitimen und banal "Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils", die oft als Vorwand für ideologische Wandel und falschen Ökumenismus verwendet wird.

Kardinal Sarah hat während der ganzen Krise der Kirche, die sich nach der [Zweiten Vatikanischen] Rat zeigte lebten - und er hat sie in einer biographisch und geistig wach und geistig mitfühlende Weise begleitet.

He knows that it is not the authentic teaching of the Second Vatican Council which is responsible for it, but the ideological and political instrumentalization of the so-called "spirit of the Council," which is, however, a spirit of progressivist ideologies. Within the frame of Modernist schemes of development, Revelation and the Dogmas of the Church are merely historically conditioned transitional stages at the end of which stands the self-divinization of man. The Revelation in Christ and its heretofore history would only be a preparatory stage for an understanding of God, world and Church in which man himself is subject and object of the Revelation at the same time.

That is the true background for the thesis according to which the "life realities" are the true source of Revelation, while Holy Scripture and Holy Tradition are being reduced to mere preliminary historical stages which are being removed by the higher position of the absolute spirit which unfolds and comes to itself in man. The depositum fidei (1 Tim 6:20) — the whole truth of the Revelation which the Church and especially the Magisterium of the pope and of the bishops have to preserve faithfully — is then replaced with the opinion of the majority, as further organized by the media, in which, supposedly, is to be found the sense of the Faith of the people of God. In truth, there is not to be found a new revelation in the sense of the Faith of the people of God, but, rather, there is the Revelation of Salvation which was given by God in Jesus Christ "once and for all" (Heb 10:10) and which is being preserved completely and then applied to the People of today and of tomorrow.

Concluding his thoughts, he reminds readers, "It is not about adapting Revelation to the world, but about gaining the world for God."

One might expect students and teachers of theology to understand such a principle, but the academic world of theology hasn't been spared of the harmful effects of ideology, either.

"Instead of studying Holy Scripture and Holy Tradition," observes Cdl. Müller, "students of theology, research institutes, and survey polls concerning sexual morality only squander their time and the money which had been donated to them with the help of the Church tax payers."

He adds, "They are only determined and set resolutely so as to bring in line the Magisterium itself, as if the life of the Church would follow the laws of a party agenda." He believes it most likely that the drivers of this line of thought are probably "not aware of the consequences of such theories and they downplay their position in order to put innocent souls to sleep — especially by talking about a merely pastoral approach."

Nevertheless, says Cdl. Müller, Cdl. Sarah holds that it is "destructive for the Church when she exposes herself to the political and social media struggle for power." Ideological movements, he explains, don't seek truth, but instead merely "want to turn the Church into an opponent or collaborator of Naturalism — in its Liberal, Nationalistic, or Communist versions."

How far does the theoretical rot extend? "The de-Christianization is to be promoted all the way into the anthropological roots," asserts Cdl. Müller.

And this certainly has consequences in the practical moral dimension. "When man in his bodily, spiritual and intellectual being is merely the product of an ideological construct — and thus owes his existence, not to the goodness of God, but, rather, to the arbitrary societal interests and ideological pressure groups — any morality will thereby be deprived of a foundation," he states.

The moral devastation thus proceeds into various specific, hot-button areas.

In the program for the destruction of morality and with the atheization of mankind, the moral code of law is turned into its opposite. The killing of a child in the mother's womb becomes a woman's right; the disposal of a severely sick person or of the dying person becomes an act of mercy; the multi-billion dollar programs to promote abortion and contraception are euphemistically declared to be part of the struggle against poverty — with the further result (and intention) that the natural resources are being preserved for the rich and are not being consummated by the armies of the poor; additionally, the self-destruction by means of drugs is now an act of self-determination, and the human trafficking with women from poor countries is only lukewarmly being combated — or, even worse, trivialized as being merely caused by themselves.

The multi-billion dollar sex-and-pornography industry is nothing other than an exploitation of human beings who are already being deprived of their personal dignity. It unworthily joins the ranks of the greatest of crimes against humanity.

Gender theory, or gender ideology, is another conceptual scheme that hinders traditional Catholic thought about the sexes, namely with regard to their fruitful complementarity. Cardinal Sarah apparently demonstrates "that the gender ideology has no argumentative foundation and that it has to be seen as a consequence of the radical feminism and the purported sexual revolution of the year 1968, which did not care about the just participation of all men and women in the intellectual-cultural life," says Cdl. Müller, "but which, rather, aimed at the destruction of the bodily-intellectual identity of human beings as man and woman."

The "gay agenda," through which society's now-widespread celebration of sodomy has been promulgated, is yet another result of corrosive ideological trends. Cardinal Müller speaks with a refreshing frankness on the matter.

Concerning homosexuality, which is given disproportionate importance and weight — compared to the fateful questions of humanity — the Church alone defends the dignity of each person. The Church rejects the game with the concerned persons [homosexuals] and protects them against their instrumentalization for the sake of the ideological proof that man is not made by God, but, rather, that he is a product of societal self-and-external determination which one could thereby manipulate in a random fashion.

The human dignity and the civil rights of man and woman of these persons [homosexuals] are, however, not at all part of the open debate here. By legally and socially placing the marriage of man and woman on the same foot and level with a sexual relationship between persons of the same sex, marriage in its essence as a unity of body, life and love between a man and a woman is thus destroyed. Therefore, the foundation of the future of mankind is being altogether removed in a biological, mental and cultural way.

That is the truth which shines through the nebulous wall of propaganda and agitation. The goal of the gender ideology and of radical feminism is not the recognition of the personal dignity of human beings with homosexual inclinations, but, rather, the destruction of the marriage between man and woman and thus the destruction of the family which naturally flows out of the life-long bond between man and woman as father and mother of their common children.

Gender ideology is, unfortunately, not just a problem to be fought in the West. As Pope Francis has lamented many times, gender theory is being pushed by blackmail in Third-World countries in Africa. Cardinals Müller and Sarah are no less keen to the insidious plots.

It is only a subtle neo-Colonialism when the Development Aid for Africa — as offered by international organizations and Gender-Ideology-States — is connected with the adaptation of this destructive ideology. "They shall rather starve to death if they do not want to expose themselves to our brain washing"; this is the shameless blackmail. The demon of European and Anglo-Saxon pride resurrects itself again when students from the poorest countries are given a dose of mainstreaming and lessons in Gleichschaltung [phasing] — funded, of course, with the help of Western tax money — so that they shall bring into line in their own homelands the Elderly who are still [purportedly] caught up in a pre-rational way of thinking, in view of their own taboos, and who are thus still untouched by the wisdom of the gender ideology.

"The Church owes to the people the truth of God," declares Cdl. Müller. Yet, he adds, "now, even from within the Church, there is a call for a new sexual morality, some people might then — while ignoring the truth of the Gospels — consider this call to be a liberating removal of burdens, a removal of pressure from family, media, the working place, and would, thus, welcome it."

However, man is not helped by an old Pagan sexual teaching which is being praised anew which is based upon false anthropological premises and which contradicts in a diametrically opposed way the Commandments of God and which is, from the standpoint of Revelation, to be qualified as being heretical. Only that which is morally good and which is in accordance with God's will can lead man to happiness and salvation. Entirely apart from the fact that hedonism itself is an age-old heresy and has as its theoretical foundation only the atheistic Nihilism, one can only — in the light of such an atheistic anthropology — consider sexuality as a morally free space in which there exist merely a few external rules.

However, from its essence, sexuality itself is exposed to be accountable to the moral principle of the discernment of good and evil: Namely, that it has as its criterion — with the help of the unity of the person in soul and body — love and its self-giving, without reservation and without calculation or mutual instrumentalization.

Sins, sexual or not, can always be forgiven, and mercy is always plentiful, Cdl. Müller, with Cdl. Sarah, is quick to remind us. "We all know ... that we are sinners and that, especially in the realm of sexuality, there shows itself to be seen very clearly the weakness of man to integrate the bodiliness into the being as a person."

"God never refuses His forgiveness to that man who sees his misconduct and who sincerely repents his guilt, and He also gave to the Church that authority to forgive all sins in the Sacrament of Penance," says Cdl. Müller.

A particularly grievous offense, though, is when sins are not identified or called out as such. And as scandalous as that would be, positively endorsing or supporting those evils would be even worse. In this, the "Kasper proposal" for the Church to allow divorced and "remarried" adulterers to receive Communion comes to mind.

"The scandal does not lie in the fact that the Sixth Commandment has been violated," explains Cdl. Müller. "The real scandal would be — and it would be the apostasy of the Church from God — if the Church would not anymore name the differences between good and evil; or if She — in a shameful way — would even declare that to be good which God declares to be a sin; or if one would even refer to God with pious words in order to justify the sin, instead of the sinner."

Ryan Fitzgerald is a staff writer and producer for ChurchMilitant.com

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