6.06.2014

Weltbank warnt vor Hungeraufständen; steigende Lebensmittelpreise werden weltweite Revolten auslösen und unsere Meanstream-Medien verschweigen es immer noch

Mike Adams

Die Weltbank beschäftigt sich in einem neuen Bericht (1) sehr kritisch mit den weltweit rasant steigenden Nahrungsmittelpreisen. Allein in diesem Quartal ist der Preis für Weizen um 18 Prozent, der für Mais um zwölf Prozent in die Höhe geschnellt. Die Ukraine, einer der größten Weizenexporteure der Welt, verzeichnet einen Anstieg des inländischen Weizenpreises um 73 Prozent; in Argentinien ist der Weizen um 70 Prozent teurer geworden.

Laut Weltbank wird dieser Preisanstieg in erster Linie durch drei Faktoren verursacht: 1. eine stark erhöhte Nachfrage in China, 2. Dürrebedingungen in den USA, die insbesondere den Weizenanbau treffen, und 3. Unruhen in der Ukraine wegen des Beinahe-Kriegszustands mit Russland.

Steigende Nahrungsmittelpreise führen zu Hungeraufständen

Wie die Weltbank mitteilt, haben steigende Nahrungsmittelpreise seit 2007 in 37 Ländern zu insgesamt 51 Hungerrevolten geführt. Betroffen waren neben anderen Ländern Tunesien, Südafrika, Kamerun und Indien. »Preisschocks bei Nahrungsmitteln können Konflikte und politische Instabilität auslösen und verschärfen«, heißt es warnend in dem Bericht. Im Weltbank-Blog schreibt der renommierte Ökonom José Cuesta unter der Überschrift: »Kein Essen, kein Frieden«, es sei »sehr wahrscheinlich, dass es in naher Zukunft zu weiteren Hungerrevolten kommen wird… Plötzlich steigende Lebensmittelpreise haben schon oft zu spontaner soziopolitischer Instabilität geführt, vor allem im städtischen Umfeld«. Das folgende Diagramm der Weltbank zeigt den Trend zu weltweit steigenden Nahrungsmittelpreisen:

 

Hunger führt zur Revolution = Bürgerkrieg

Die Weltbank deutet an (auch wenn sie es nicht direkt sagt), Hunger führe zur Revolution. Wenn die Menschen auf den Straßen hungern, kommt es zu politischen Unruhen, die leicht in Gewalt umschlagen können. Es ist eine fundamental menschliche Reaktion, gilt also für die USA oder England und andere Industrieländer genauso wie für Länder wie Kamerun oder Indien. Der amerikanische Enthüllungsjournalist Alfred Henry Lewis (1855-1914) prägte den berühmten Satz: »Zwischen der Menschheit und der Anarchie liegen nur neun Mahlzeiten.« Und er erklärte: »Es kann als axiomatisch angenommen werden: Ein hungernder Mensch ist niemals ein guter Bürger.« Damit will er sagen, dass Hunger der Illusion einer kultivierten Gesellschaft ein Ende macht und die verzweifelte, tierische Natur zum Vorschein bringt, die in allen menschlichen Wesen schlummert. Ein verhungernder Mann, der seinen verhungernden Kindern etwas zu essen geben will, wird irgendwann Recht und Ordnung in den Wind schlagen und alles tun, um sich und seine Kinder am Leben zu erhalten, er wird andere berauben, überfallen und ermorden. Anders gesagt: Die meisten Menschen achten deshalb das Gesetz und leben sozial kultiviert, weil sie satt sind. Nimm ihnen das Essen weg und jede Illusion gesellschaftlicher Kultiviertheit ist innerhalb von vielleicht neun Mahlzeiten (drei Tagen) dahin. Keine lokale Polizeieinheit kann hoffen, dass Verhalten der hungernden Massen unter Kontrolle zu bringen, egal, wie gehorsam die Bevölkerung einst war, als es noch genug zu essen gab.

Die nächste Nahrungsmittelkrise ist unabwendbar rechnen Sie noch die Gefahr eines Ausbruchs des Supervulkans Yellowstone dazu, mit der Vernichtung von Riesenmengen Getreide etc.

Viele warnen inzwischen vor dem kommenden Kollaps der Nahrungsmittelversorgung und zwar aufgrund der folgenden Faktoren:

* EBT-KARTEN (Electronic Benefit Transfer, elektronischer Beihilfetransfer) sind die »Lebensmittelmarken«, über die die Regierung Finanzhilfen an über 47 Millionen Amerikaner verteilt, die das Geld auf der Karte zum Kauf von Lebensmitteln verwenden. Das EBT-System ist zu 100 Prozent von der Solvenz der Regierung abhängig – einem Imperium, dass mit 17 Billionen Dollar bis über die Ohren verschuldet ist und ständig am Rand des Finanzkrachs laviert. Wenn die Finanzierung der EBT-Karten eingestellt wird, drohen sofortige Hungerrevolten. EBT-Karteninhaber haben bereits einen Wal-Mart-Supermarkt geplündert, und das in guten Zeiten! (Wenn die EBT-Anrechte gestrichen werden, so werden die EBT-Karteninhaber dieselben Läden plündern, in denen sie zuvor eingekauft haben. Sobald diesen Läden die Lebensmittel ausgehen, wird es in amerikanischen Städten zu Straßenkämpfen kommen.)

* WASSERKREISLAUF-EXPERTEN warnen, dass ein Großteil der heutigen Nahrungsmittelproduktion auf der Welt – in den USA, Indien, China usw. – vollständig von der Entnahme fossilen Wassers aus unterirdischen Wasserleitern abhängt. Diese Wasserleiter werden rapide erschöpft, bei manchen gehen die Pegel jährlich um mehr als 30 Zentimeter zurück. Ist dieses fossile Wasser einmal verbraucht, ist es für Hunderte, wenn nicht gar für Tausende von Jahren weg. Ganze Regionen dieser Welt, die als Brotkorb dienen (wie der Mittlere Westen der USA) werden zu landwirtschaftlichen Wüsten. Schon heute herrschen in weiten Gebieten von Texas und Oklahoma wieder Bedingungen wie zur Zeit des berüchtigten Dust Bowl.

* UMWELTSCHÜTZER warnen, der Klimawandel führe zu radikal veränderten Wetterlagen (Dürren, Überschwemmungen, Frost), die sich verheerend auf die Nahrungsversorgung auswirken. Unbestreitbar hat radikal verändertes Wetter in den letzten 18 Monaten bereits die Nahrungsmittelproduktion in den USA getroffen wie kaum je zuvor. (Wobei über die zugrunde liegenden Ursachen dieser Wetterlagen heftig gestritten wird.)

* GENTECHNISCH VERÄNDERTE FELDPFLANZEN sind anfällig für Krankheiten, weil es sich um Monokultur-Pflanzen mit geringer genetischer Vielfalt handelt. Fast der gesamte in den USA angebaute Mais beispielsweise ist gentechnisch veränderter Mais mit beinahe identischem Erbgut. Jederzeit können vernichtende Krankheiten ausbrechen, die wir schon jetzt weltweit bei Bananenpflanzen beobachten.

* WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER warnen davor, dass die weltweite Geldmenge am Rande des Kollapses steht. Sobald sie kollabiert, reißt sie das gesamte Bankwesen mit sich, und damit wird auch die Infrastruktur zerstört, die die Menschen zum Kauf von Lebensmitteln nutzen. Wenn Lebensmittelläden keine finanziellen Transaktionen mehr vornehmen können, können sie keine Ware einkaufen, die sie an ihre Kunden verkaufen.

* Verfechter der PERMAKULTUR warnen davor, dass das weltweite Saatgutangebot von Biotech-Konzernen bewusst verknappt worden ist. Diese Konzerne kaufen kleine Saatgutbetriebe auf, um sie anschließend dichtzumachen. Sie wollen Saatgutmonopole schaffen und konkurrierende Alternativen zu patentiertem, von Konzernen beherrschtem Saatgut aus dem Weg räumen. Die Antwort darauf findet sich in der Weisheit von Menschen wie Geoff Lawton, der die dezentralisierte Nahrungsmittelproduktion auf der Grundlage von wissenschaftlich fundierter Permakultur lehrt. (Tatsächlich kann Geoffs Weisheit unsere Welt retten, wenn sie als Ersatz für die von Konzernen beherrschte Landwirtschaft übernommen wird…)

Die kurzzeitige Illusion billiger Lebensmittel wird schon bald zerschlagen

Mit anderen Worten: Es gibt wirtschaftliche, wasserwirtschaftliche und genetische Gründe, warum die heutige reichliche Versorgung mit Nahrungsmitteln zu einem abrupten Ende kommen wird. Das billige Essen, dass Sie heute im Lebensmittelgeschäft kaufen, ist die kurzzeitige Illusion billiger Nahrungsmittel, die auf nicht nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken beruhen, bei denen fossiles Wasser verbraucht, die Humusschicht zerstört und die Umwelt vergiftet wird.

Auch die Subventionierung von Lebensmitteln in den USA durch das Lebensmittelkarten-Programm ist nur ein zeitweiliges Artefakt eines Landes, dass unausweichlich auf einen Schuldenkollaps hinsteuert. Mehr dazu können Sie auf www.TrendsResearch.com nachlesen. Es ist deshalb eine mathematische und physikalische Gewissheit, dass diese Illusion billiger, im Überfluss vorhandener Nahrungsmittel bald zerschlagen wird. Und danach werden wir es mit einer hungernden, verzweifelten Bevölkerung zu tun haben, die nichts zu verlieren hat, wenn sie auf den Straßen demonstriert oder eine gewalttätige Revolte in Gang setzt.

Amerika hat die Nahrungsmittelsicherheit zugunsten von Konzernmonopolen aufgegeben

Wo immer es dazu kommt, werden wir erleben, dass sich Städte in Todesfallen verwandeln. In dem zentralisierten Konzern-Landwirtschaftsmodell, dass heute in den Industrieländern dominiert, wird die Nahrungsmittelproduktion (und sogar das Ackerland) von einigen wenigen Konzernen beherrscht. Das ist genau das Gegenteil von Nahrungsmittelsicherheit. Ein Land, dass Nahrungsmittelsicherheit praktiziert, würde die Anlage privater Gärten fördern und eine dezentrale Nahrungsmittelproduktion unterstützen, zu der auch Gärten in Städten gehören. Interessanterweise haben Länder wie Kuba und Russland genau dazu ermuntert, deshalb sind sie weniger anfällig für einen Kollaps der Nahrungsmittelversorgung.

In den USA hingegen wird privaten Gärtnern mit Verhaftung gedroht. Bei Menschen, die echte Lebensmittel produzieren, führen staatliche Behörden bewaffnete Razzien durch. Bauern, die versuchen, saubere, gentechnikfreie Feldfrüchte anzubauen, werden von Konzernen wie Monsanto, deren Saatgut ihr Ackerland verunreinigt, verklagt. Regierung und Konzerne haben in den USA gemeinsame Sache gemacht, um die Nahrungsmittelproduktion zu monopolisieren und sie dadurch in einer Weise zu zentralisieren, die die Nahrungsmittelsicherheit bedroht. Die Zeit, in der Amerikaner während des Zweiten Weltkriegs aufgefordert wurden, »Sieges-Gärten« anzulegen, ist längst vorbei. Heute befiehlt man uns, uns gehorsam anzustellen und gentechnisch veränderte Sojabohnen zu essen oder hormonbelastete Kuhmilch zu trinken. Jetzt verlangt die Regierung Nahrungsmittel-Gehorsam und geht aktiv gegen alle vor, die versuchen, vor Ort ihr eigenes Essen zu produzieren. Obama — teuflisch

Warum die Nahrungsmittelversorgung Amerika taktisch verwundbar macht

Dadurch wird Amerika im Fall einer Unterbrechung der Nahrungsmittelversorgung höchst verwundbar. Während viele Länder dank privater Gärten und dezentralisierter Nahrungsmittelproduktion überleben können, haben es die Vereinigten Staaten von Amerika zugelassen, dass Regierung und Konzerne die Nahrungsmittelversorgung in ein unsicheres, nicht-fehlertolerantes System umbauten, dessen Kollaps vorgezeichnet ist. Eine einzige Störung im System – ein ausgefallenes Stromnetz, ausgefallene Treibstoffraffinerien oder eine ausgefallene Finanztransaktions-Infrastruktur – würde die Nahrungsverfügbarkeit im ganzen Land zum Einsturz bringen und die Bevölkerung fast augenblicklich in verzweifelten Hunger stürzen. Mit einiger Sicherheit würde schon bald das Kriegsrecht verhängt, und danach würde Amerikanern befohlen, an der Hand der Notstandsbehörde FEMA zu verhungern, statt allein für sich.

Am 16. März 2012 erklärte Obama die Kontrolle über alle Farmen und Nahrungsmittel, alles Vieh und alles Saatgut

Der Regierung in Washington ist alles, was ich Ihnen hier berichte, längst bekannt. Deshalb unterzeichnete Präsident Obama am 16. März 2012 einen Erlass des Präsidenten [Executive Order] mit der Überschrift »NATIONAL DEFENSE RESOURCES PREPAREDNESS«. Die offizielle Pressemitteilung des Weißen Hauses darüber können Sie hier nachlesen. Dieser Erlass besagt, dass der Präsident allein die Vollmacht besitzt, alle Ressourcen im Land (Arbeitskraft, Nahrungsmittel, Industrie usw.) zu übernehmen, solange es der Landesverteidigung dient. Die Proklamation verleiht dem Landwirtschaftsminister die Vollmacht, sämtliche »Nahrungsmittelressourcen, entsprechende Einrichtungen, Vieh-Ressourcen, tierärztliche Ressourcen, Pflanzenschutz-Ressourcen und die heimische Verteilung von landwirtschaftlichem Gerät und Düngemitteln« zu beschlagnahmen. Der Verteidigungsminister erhält die Kontrolle über alle »Wasserressourcen« und der Handelsminister die über »alle übrigen Materialien, Dienstleistungen und Einrichtungen, einschließlich von Baumaterialien«. das ist schlimmer als in der Sowjetunion unter Stalin

Die Regierung in Washington sieht, was kommt, und hat bereits Ansprüche auf Lebensmittel, Ackerland, Vieh, Düngemittel und Landmaschinen ihrer Bürger angemeldet. Wenn Sie nach der Lektüre dieses Artikels nicht sofort hingehen und ihre geheimen Lebensmittellager überprüfen, sind sie nicht ganz bei Trost.