3.07.2013

Vier Tage nach Abreise des Papstes „Pille danach“-Gesetz in Brasilien in Kraft getreten

(Brasilia) Kaum vier Tage nachdem das katholische Kirchenoberhaupt Rio de Janeiro verlassen hatte, unterzeichnete Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff ein Gesetz „zur Hilfe für Vergewaltigungsopfer“. In Wirklichkeit handelt es sich um ein weiteres Gesetz gegen ungeborene Kinder, mit dem die Kultur des Todes zementiert wird. Das Gesetz sieht vor, daß vergewaltige Frauen „Anspruch“ auf die „Pille danach“ haben. In öffentlichen Krankenhäusern müssen sie ausdrücklich auf die Möglichkeit hingewiesen werden, ein eventuelles Kind durch Abtreibung töten lassen zu können. Mit der am Donnerstag erfolgten Unterschrift Rousseffs erhielt die Neuregelung Gesetzeskraft. Brasilianische Lebensrechtsgruppen sind empört. Die katholischen Lebensschutzverbände Pro Vida und Pro Familia kündigten Widerstand gegen das neue Gesetz an.

Papst Franziskus erwähnte bei seinem Staats- und Pastoralbesuch in Brasilien und der Begegnung mit der katholischen Jugend in Rio de Janeiro das Thema Lebensrecht nicht. Auf dem Rückflug nach Rom von einer brasilianischen Journalistin ausdrücklich darauf angesprochen, sagte der Papst „Die Kirche hat sich dazu bereits perfekt geäußert. Es war nicht notwendig darauf zurückzukommen […] Ja, aber es bestand keine Notwendigkeit darüber zu sprechen, sondern über positive Dinge, die den Weg für die Jugendlichen öffnen. Nicht wahr? Zudem wissen die Jugendlichen genau, was die Position der Kirche ist!“ Die Politiker kennen sie offensichtlich nicht. Papst Franziskus traf nicht nur mit der WJT-Jugend zusammen, sondern auch mit den höchsten Vertretern aus Staat und Politik, darunter auch Staatspräsidentin Rousseff. Dennoch ignorierte der Papst die Legalisierung der Tötung ungeborener Kinder und der „Homo-Ehe“ durch die brasilianische Politik.

 

Quelle

http://www.katholisches.info/2013/08/03/vier-tage-nach-abreise-des-papstes-pille-danach-gesetz-in-brasilien-in-kraft-getreten/