Einige Bemerkungen zu "Laudato si'" bzw. zu "Agenda 21"

Übrigens, es lohnt sich, sich auf Youtube.com via Stichwort "Agenda 21" zu informieren. "Agenda 21" ist ein dunkler weltkommunistischer UN-Plan. Da passt "Laudato si'" dazu.

 

Bemerkung 1: Untenstehender Text aus meiner unbedeutenden Feder (Leserbrief):

Das gab’s noch nie: Ein Papst macht den Umwelt- und Klimaschutz zum zentralen Thema einer seiner Rundschreiben (Enzykliken): Papst Franziskus folgt mit seiner über 100-seitigen Ökologie-Enzyklika «Laudato si’» vom 18. Juni 2015 dem dunklen, heuchlerischen, weltkommunistischen UNO-Plan zur totalitären Weltkontrolle via Umweltschutz (Agenda 21). «Papst unterstützt (UNO-)Agenda zum Klimawandel» titelte www.katholisches.info (G. Nardi, 29. April 2015). Ob der Papst dies guten Willens tut oder nicht, mag der Leser entscheiden. Was ist die UNO-Agenda 21 offiziell? Zitat Wikipedia-Lexikon: «Die Agenda 21 ist ein entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, ein Leitpapier zur nachhaltigen Entwicklung, beschlossen von 172 Staaten auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCED) in Rio de Janeiro (1992).» Tönt gut, doch ist es nicht so, wie es scheint. Vor ein paar Jahren veröffentlichte die UNO diese dunkle Agenda 21 in Form eines über 350-seitigen Buches mit dem Titel «Agenda 21: Earth Summit: The United Nations Programme of Action from Rio». Dieses Buch kann man im Internet kostenlos lesen. Agenda 21 ist ein Wolf im Schafspelz: Die geplante totale Weltkontrolle wird uns im Deckmantel von Gerechtigkeit, Umwelt- und Klimaschutz angepriesen. Michael Shaw war früher Mitglied des Agenda-21-Kommitees der US-Stadt Santa Cruz; heute warnt dieser Experte eindringlich vor der gefährlichen, weltweiten Agenda 21 und deren Täuschung: «Es (Agenda 21) ist ein sehr bedrohliches Programm, es ist ein totalitäres System, es bedeutet totale Kontrolle (…). Es ist die (…) grösste Gefahr, der sich die Menschheit je gegenüber sah (…). Das Recht auf Leben wird nicht länger garantiert, das Recht auf Freiheit wird aufgegeben und das Recht auf privates Eigentum wird aufgehoben (…). Es ist ein Plan zur Übernahme der Welt (…) Agenda 21 ist der (…) Aktionsplan für eine Weltregierung.» (Youtube.com, Stichwort: «Michael Shaw Interview: Agenda 21 and the NWO», 9. September 2014) Es gibt sehr gute Bücher, welche die Agenda 21 der UNO als dunklen, scheinheiligen Plan zur Weltherrschaft entlarven: a) Prof. Dr. H. Lawrence Zillmer: «Leben mit Agenda 21: Aufgabe unserer Freiheiten» («Living with Agenda 21: Surrendering our freedoms»), 2012; b) Dr. Ileana Johnson Paugh: «UNO Agenda 21: Umwelt-Piraterie» («U.N. Agenda 21: Environmental Piracy»), 2012; c) Rosa Koire: «Hinter der grünen Maske: UNO Agenda 21» («Behind the Green Mask: U.N. Agenda 21»), 2011.

 

Bemerkung 2: Untenstehender Text auch aus meiner unbedeutenden Feder (Ausschnitt Leserbrief):

Tatsache ist, dass sich Papst Franziskus mit seiner am 18. Juni 2015 veröffentlichten «Umweltschutz-Enzyklika» namens «Laudato si’» zum Handlanger der UNO macht; er unterstützt damit etwas Schlechtes, nämlich die weltkommunistische (Klima-)Agenda 21 der UNO. Die Kirche macht sich zur Marionette der (dunklen) Weltlichkeit. Die grosse, weltweite Kirchenspaltung ist bereits Tatsache. Am 28. April, also noch vor Veröffentlichung der Enzyklika, traf Papst Franziskus UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon vor Eröffnung der Klima-Tagung der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften in Rom. Zitat: «Papst Franziskus sicherte am Dienstag UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon die Unterstützung der Katholischen Kirche beim Klimawandel zu. Zuvor hatte der Südkoreaner (Ban Ki-moon) Papst Franziskus eine spirituelle und moralische Leadership zugesprochen, die imstande sei, positiv auf die Diskussion zum globalen Klimawandel einzuwirken.» (G. Nardi, www.katholisches.info, 29. April) Der respektable britische Politiker Lord Christopher Mockton bringt es im Interview bezüglich UNO-Agenda 21 auf den Punkt: «Was sie (die UNO) wirklich wollen, ist die totale Kontrolle (…). Die regierende Klasse will die Umwelt benutzen als Vorwand, um sich mehr Macht zu verleihen und um ihre Macht in regionalen und jetzt in zunehmendem Mass in globalen Institutionen [UNO etc.] zu zentralisieren.» (Youtube.com, Stichwort «Agenda 21’s Globalist Death Plan for Humanity», 24. Mai 2012) Zitiert sei hier auch die Autorin des Buches «Hinter der grünen Maske: UNO Agenda 21» («Behind the Green Mask: U.N. Agenda 21»): «Es (Agenda 21) ist ein Aktionsplan mit dem Ziel der Bestandesaufnahme und der Kontrolle von allem Land, allem Wasser, allen Pflanzen, allen Gebäuden, allen Produktionsmitteln (Maschinen etc.), allen Informationen (!), aller Energie und allen Menschen (!) auf dieser Welt. Es ist ein allumfassender Plan. Es ist ein Inventur- und Kontrollplan (…). Es bedeutet den Verlust unserer privaten Vermögensrechte und der Eigentümerschaft privaten Eigentums. Es bedeutet den Verlust von Souveränität und letztlich naürlich den Verlust unserer Freiheit (…). Bei diesem Plan geht es nicht nur darum, all euer Land, euer Wasser und alles auf der Erde zu inventarisieren und zu kontrollieren, sondern auch euch! (…). Dies ist ein internationaler Plan; es ist ein Plan für Global Governance, es ist ein Plan für die Eine-Welt-Regierung.» (Youtube.com, Stichwort: «Rosa Koire Speech about Agenda 21», 1. September 2012)

 

Bemerkung 3: Laudato-si'-Abschnitt Nr. 175 (siehe untenstehender brauner Text) tönt sehr nach Werbung für eine Weltregierung.

 

Bemerkung 4: Laudato-si'-Abschnitt Nr. 208 (siehe untenstehender brauner Text) fordert "den Individualismus zu überwinden". Tönt nach Kommunismus. Dr. phil. Wolfgang Thüne schreibt diesbezüglich:

"Die größte Gefährdung der Freiheit des Menschen liegt in dem Satz 208.: „Wenn wir fähig sind, den Individualismus zu überwinden, kann sich wirklich ein alternativer Lebensstil entwickeln, und eine bedeutende Veränderung in der Gesellschaft wird möglich sein.“  Ist das Auftrag der römisch-katholischen Kirche, die jeden Mensch als einmaliges Individuum, als Geschöpf Gottes ansieht? Sollen wir Christen unsere Glaubens- und Gewissensfreiheit aufgeben, um in einem kommunistischen Kollektiv aufzugehen? Wer die „Zeit irrationalen Vertrauens auf den Fortschritt und das menschliche Können“ (19.) anprangert, muss auch nach deren Ursache fragen. Diese liegt eindeutig im Marxismus und Kommunismus! Wer die Humboldt-Universität in Berlin betritt, dessen Blick fällt automatisch auf Karl Marx und seine Aussage: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Karl Marx deklarierte den Fortschritt zum Geschichtsgesetz. Er frönte dem Materialismus und bereitete dem Konsumismus den Weg. Der Fortschrittswahn wird keineswegs besser, wenn man ihm den Deckmantel „nachhaltig“ umhängt. In der Enzyklika wird die „Kultur des Relativismus“ als „Krankheit“ (123.) bezeichnet. Aber ist das nicht Ausdruck des Relativismus, wenn unter 183. gefordert wird: „Immer ist es notwendig, den Konsens unter den verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren einzuholen, die unterschiedliche Perspektiven, Lösungen und Alternativen beisteuern können.“

 

http://w2.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si.html

Laudato si':

175. Die gleiche Logik, die es erschwert, drastische Entscheidungen zur Umkehrung der Tendenz zur Erderwärmung zu treffen, unterbindet auch die Verwirklichung des Ziels, die Armut auszurotten. Wir brauchen eine verantwortlichere weltweite Reaktion, die darin besteht, gleichzeitig sowohl die Reduzierung der Umweltverschmutzung als auch die Entwicklung der armen Länder und Regionen in Angriff zu nehmen. Während das 21. Jahrhundert ein Regierungssystem vergangener Zeiten beibehält, ist es Schauplatz eines Machtschwunds der Nationalstaaten, vor allem weil die Dimension von Wirtschaft und Finanzen, die transnationalen Charakter besitzt, tendenziell die Vorherrschaft über die Politik gewinnt. In diesem Kontext wird es unerlässlich, stärkere und wirkkräftig organisierte internationale Institutionen zu entwickeln, die Befugnisse haben, die durch Vereinbarung unter den nationalen Regierungen gerecht bestimmt werden, und mit der Macht ausgestattet sind, Sanktionen zu verhängen. Auf der Linie dessen, was bereits von der Soziallehre der Kirche entwickelt wurde, hat Benedikt XVI. bekräftigt: „Um die Weltwirtschaft zu steuern, die von der Krise betroffenen Wirtschaften zu sanieren, einer Verschlimmerung der Krise und sich daraus ergebenden Ungleichgewichten vorzubeugen, um eine geeignete vollständige Abrüstung zu verwirklichen, sowie Ernährungssicherheit und Frieden zu verwirklichen, den Umweltschutz zu gewährleisten und die Migrationsströme zu regulieren, ist das Vorhandensein einer echten politischen Weltautorität, wie sie schon von meinem Vorgänger, dem [heiligen] Papst Johannes XXIII., angesprochen wurde, dringend nötig.“ [129] Aus dieser Perspektive gewinnt die Diplomatie eine völlig neue Bedeutung hinsichtlich der Förderung internationaler Strategien, welche den schwerwiegendsten Problemen zuvorkommen, die letztendlich alle schädigen.

 

Laudato si':

208. Immer ist es möglich, wieder die Fähigkeit zu entwickeln, aus sich heraus- und auf den anderen zuzugehen. Ohne sie erkennt man die anderen Geschöpfe nicht in ihrem Eigenwert, ist nicht daran interessiert, etwas für die anderen zu tun, und ist nicht imstande, sich Grenzen zu setzen, um das Leiden oder die Schädigung unserer Umgebung zu vermeiden. Die Grundhaltung des Sich-selbst-Überschreitens, indem man das abgeschottete Bewusstsein und die Selbstbezogenheit durchbricht, ist die Wurzel aller Achtsamkeit gegenüber den anderen und der Umwelt. Und sie ist es auch, die die moralische Reaktion hervorbringt, die Wirkung zu erwägen, die jedes Tun und jede persönliche Entscheidung außerhalb des eigenen Selbst auslöst. Wenn wir fähig sind, den Individualismus zu überwinden, kann sich wirklich ein alternativer Lebensstil entwickeln, und eine bedeutende Veränderung in der Gesellschaft wird möglich.

 

Untenstehend der ganze lesenswerte Text von Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne:

 

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/enzyklika-laudato-si-kein-naturwissenschaftlisches-lehrbuch/

 

Enzyklika „Laudato Si“ – kein naturwissenschaftlisches Lehrbuch

 von Wolfgang Thüne

In einer Pressemitteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung vom 18. Juni 2015 hieß es, dass dessen Leiter, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber der „einzige Wissenschaftler“ gewesen sei, der eingeladen wurde, an der Seite von Kardinal Peter Turkson in Rom zu sprechen. Tags zuvor sei er zum ordentlichen Mitglied der Pontifikal-Akademie der Wissenschaften ernannt worden. „Das jetzt veröffentlichte Dokument des Oberhauptes von mehr als einer Milliarde Katholiken gilt als wichtiges Signal auf dem Weg zu einem globalen Abkommen zur Emissionsreduktion und letztlich zur vollständigen Dekarbonisierung der Weltwirtschaft, über die Ende des Jahres die Regierungen aller Staaten beim Klimagipfel in Paris verhandeln.“

Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, der Chef-Ökonom des PIK, der im Vorfeld der Enzyklika vom Vatikan konsultiert wurde und der diese am gleichen Tag in Berlin in der Katholischen Akademie vorstellt, wird zitiert: „Die Atmosphäre -der Himmel über uns allen- ist ein globales Gemeinschaftsgut, aber sie wird von einigen als Abfalldeponie für Treibhausgase benutzt. Der Papst zeigt genau das deutlich auf, und damit schreibt er Geschichte. Wenn wir gefährlichen Klimawandel vermeiden wollen, müssen wir die Nutzung unserer Atmosphäre beschränken, indem wir den CO2-Emiossionen einen Preis geben.“ Schreibt der Papst Geschichte und welche?

 

Die lange angekündigte und vom „Zeitgeist“ mit hohen Erwartungen beladene Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus trägt das Datum 24. Mai 2015. Die Christenheit feierte Pfingsten, den Tag, an dem der Heilige Geist“ auf die Erde kam. In der Apostelgeschichte heißt es: Plötzlich hörte man ein mächtiges Rauschen, wie wenn ein Sturm vom Himmel herabweht. Das Rauschen erfüllte das ganze Haus, in dem die Jünger waren.“ Doch das Rauschen blieb aus und erst am 18. Juni 2015 wurde der Weltöffentlichkeit „Gelobt seist du“, die „Umwelt-Enzyklika“ des Papstes präsentiert.

Wenn einer päpstlichen Enzyklika auch eine  disziplinierende Lehrautorität zukommt, so nimmt sie doch keine päpstliche Unfehlbarkeit in Anspruch und darf daher geprüft,  hinterfragt und durchaus kritisiert werden. Unter 14. heißt es: „Ich lade dringlich zu einem neuen Dialog ein über die Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten.“ Dies ist ein hehres Unterfangen und solange utopisch, solange uns Menschen der Schöpfungsplan verborgen ist und als Geheimnis in Gott ruht. Doch wann wurde die Einladung zum „neuen Dialog“ ausgesprochen? Unbekannt ist ebenso, wer alles an der Enzyklika gearbeitet hat und wie viele Federn an ihr geschrieben haben, denn der Papst allein kann dies nicht gemacht haben.

Abschnitt 15. beginnt mit dem Satz: „Dann werde ich versuchen, zu den Wurzeln der gegenwärtigen Situation vorzudringen, bis zu den „tiefsten Ursachen“.  Doch wer über das Klima redet, muss sich dessen Ursache gewiss sein und zu seiner Wurzel, dem Wetter vordringen. Die „Klimaexperten“ hassen zwar das Wetter, weil es undiszipliniert und ungehorsam ist,  aber sie können nicht leugnen, dass das Wetter die Grundlage jedweder Klimabetrachtung ist. Auch die biologische Vielfalt auf der Erdsphäre hat ihre Ursache in der Wettervielfalt. Die Aussage unter 21. „Die Erde, unser Haus“ stimmt nicht. Daher gibt es auch kein „Globalklima“, obgleich man in einem Haus über die Steuerung eines Thermostaten ein „Einheitsklima“ herstellen kann. Auf der Erdoberfläche, die von den polaren bis zu den tropischen Reicht, muss der Mensch Häuser bauen, in denen er vor dem Wetter Schutz suchen und so vor allem im Winter durch Beheizen überleben kann.

Unter 69. heißt es: „Der Herr hat die Erde mit Weisheit gegründet“.  Der Satz unter 79. „In diesem Universum, das aus offenen Systemen gebildet ist, die miteinander in Kommunikation treten“, verbietet es, wenn nicht die Weisheit des Herrn in Frage gestellt werden soll, die Erde als ein „geschlossenes Ökosystem“ anzusehen. Wer die „gesamte Schöpfung“ betrachtet und eine „ganzheitliche Ökologie“ anstrebt, muss das ganze Universum ins Auge fassen. Er muss zumindest anerkennen, dass Leben auf der Erde ohne die Strahlungsenergie der Sonne unmöglich ist. Nicht ohne Grund, so heißt es in der Genesis, gab Gott nach der Erschaffung von Himmel und Erde den Befehl „Es werde Licht!“

Das Licht, ob sichtbar oder unsichtbar, erwärmt die Erde, aber extrem unterschiedlich, was in der Erdgestalt liegt, die sich als „Kugel“ täglich um die eigene Achse wie jährlich um die Sonne dreht. Der Wechsel der Temperaturen mit dem Wechsel der Jahreszeiten belegt den übermächtigen Einfluss der Sonne und bezeugt die Weisheit Gottes. Die Erderwärmung durch die Sonne entfacht keinen „Teufelskreis“ (Punkt 24.), denn dem täglichen Einstrahlungsgewinn durch die Sonne steht die immerwährende Ausstrahlung der Erde als Verlust gegenüber. Überwiegt die Einstrahlung, dann herrscht Sommer mit hohen Temperaturen, überwiegt die Ausstrahlung, dann haben wir Winter und tiefe bis eisige Temperaturen. Die Gerechtigkeit des Schöpfers liegt darin, dass die Jahreszeiten mal die Nordhemisphäre mal die Südhemisphäre begünstigen bzw. benachteiligen. Der Mensch hat sich bei der Besiedlung der Erde an diese Gegebenheiten angepasst.

Unter 98. heißt es: „Jesus lebte in vollkommener Harmonie mit der Schöpfung, und die anderen wunderten sich: „Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen.“ (Mt 8,27)  Markus erzählt in seinem Evangelium, wie sich über dem See Genezareth ein heftiger Sturmwind erhob und das Schiff mit Wasser füllte. Die ängstlichen Jünger weckten Jesus, der den Wind bedrohte und dann sprach: „Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille.“ Wahrscheinlich wusste Jesus um die plötzlichen Fall Winde, ihr plötzliches Entstehen wie vergehen. Doch bis heute hat der Mensch keine Macht über das Wetter, so sehr er danach trachtet.

Und solange der Mensch keine Macht über das Wetter hat, hat er auch keine Macht über das Klima, denn dieses hängt ursachlich per Definition vom Wetter ab. Wenn auch die Atmosphäre als gemeinsames Gut angesehen werden kann, so ist das Wetter keine gemeinsames Gut, sondern ein ungleiches Gut. Die Pole werden nie tropisches Wetter haben und umgekehrt. Klima heißt Neigung und die Neigung der Sonnenstrahlen in Bezug auf die Erdoberfläche erzeugt die Wettervielfalt, von der wiederum Klima abgeleitet ist. Klima ist ungleich, ungerecht und „Klimagerechtigkeit“ ein utopischer Wunschtraum!

Der Punkt 23. stammt mit Sicherheit nicht aus der Feder von Papst Franziskus, doch hätte die Päpstliche Akademie der Wissenschaften alles tun müssen, dass solch unhaltbare Passagen in die Enzyklika Aufnahme finden. Er beginnt mit dem Satz: „Das Klima ist ein gemeinschaftliches Gut von allen und für alle.“ Es gibt eine ganze Fülle sehr unterschiedlicher Klimata auf der Erde, als statistisches Abbild sehr unterschiedlichen Wetters. Es ist völlig abwegig, das Klima als gemeinschaftliches Gut von allen Menschen für alle Menschen. Auch die Berufung aus „zahlreiche wissenschaftliche Studien“ und die „starke Konzentration von Treibhausgasen“ rechtfertigt nicht folgenden Satz: „Wenn sie sich in der Atmosphäre intensivieren, verhindern sie, dass die von der Erde reflektierte Wärme der Sonnenstrahlen sich im Weltraum verliert.“

Hierzu passt der Satz unter 110.: „Die Wirklichkeit steht über der Idee.“ Tag für Tag erleben wir während der Vegetationsperiode auf beiden Hemisphären den Anstieg der Temperaturen mit „Sonnenaufgang“ und ihr Absinken mit „Sonnenuntergang“.  Gleichzeitig erleben wir aufgrund der Photosynthese der grünen Pflanzen, wie am Tage der CO2-Gehalt der Luft abnimmt und während der Nacht aus dem Boden heraus wieder aufgefüllt wird und zunimmt, denn die Pflanzen sind existentiell auf CO2 in der Luft als Nahrungsmittel angewiesen. Ohne grüne Pflanzen gäbe es keine Nahrung und keinen Sauerstoff. Daher hat Gott auch zuerst die Pflanzen und dann die Tiere geschaffen. Und erst als er sah, dass es gut war, schuf er den Menschen.

In der Enzyklika wird die große anthropozentrische Maßlosigkeit (116) angeprangert, wird eine mutige kulturelle Revolution (114) gefordert und wird gesagt, dass die weltweite Ökologiebewegung bereits einen langen Weg zurückgelegt hat (166.). Es wird die Notwendigkeit des Vorhandenseins einer „echten politischen Weltautorität“ (175.) für nötig erachtet. Es wird gesagt, dass sich die Politik nicht der Wirtschaft und diese sich nicht dem Diktat der Technokratie unterwerfen darf (189.) Das ist richtig, aber weder die Politik noch die Kirche darf sich dem Diktat der Wissenschaft unterwerfen. Hier fehlt der Enzyklika jedweder kritische Ansatz.

Der Wissenschaft gegenüber herrscht eine sträfliche Leichtgläubigkeit, eine Untertanen-Mentalität. Es grenzt an eine Selbstaufgabe, wenn dazu aufgerufen wird, durch Erziehung ein „ökologisches Bürgertum“ (211.) zu schaffen und „Leitlinien ökologischer Spiritualität“ (216) zu entwerfen, um zu einer „Versöhnung mit der Schöpfung“ (218) zu kommen. Gleichzeitig heißt es unter 221., „dass Gott die Welt erschaffen und in sie eine Ordnung und Dynamik hineingelegt hat, die der Mensch nicht ignorieren darf“. 

Jawohl, die Welt ist dynamisch und nicht statisch. Und am dynamischsten von allen Naturereignissen ist das Wetter. Wie das Wetter so sind auch Erdbeben und Vulkane Naturereignisse, mit denen der Mensch leben muss. Dies sieht auch Papst Franziskus so, denn unter 228. fordert er von uns, „den Wind, die Sonne und die Wolken zu lieben und zu akzeptieren, obwohl sie sich nicht unserer Kontrolle unterwerfen.“ Wir sollten dem Beispiel von Jesus folgen und die Natur wie ihre Abläufe akzeptieren, um wieder in vollkommener Harmonie mit der Schöpfung zu leben.

Die größte Gefährdung der Freiheit des Menschen liegt in dem Satz 208.: „Wenn wir fähig sind, den Individualismus zu überwinden, kann sich wirklich ein alternativer Lebensstil entwickeln, und eine bedeutende Veränderung in der Gesellschaft wird möglich sein.“  Ist das Auftrag der römisch-katholischen Kirche, die jeden Mensch als einmaliges Individuum, als Geschöpf Gottes ansieht? Sollen wir Christen unsere Glaubens- und Gewissensfreiheit aufgeben, um in einem kommunistischen Kollektiv aufzugehen? Wer die „Zeit irrationalen Vertrauens auf den Fortschritt und das menschliche Können“ (19.) anprangert, muss auch nach deren Ursache fragen. Diese liegt eindeutig im Marxismus und Kommunismus!

Wer die Humboldt-Universität in Berlin betritt, dessen Blick fällt automatisch auf Karl Marx und seine Aussage: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Karl Marx deklarierte den Fortschritt zum Geschichtsgesetz. Er frönte dem Materialismus und bereitete dem Konsumismus den Weg. Der Fortschrittswahn wird keineswegs besser, wenn man ihm den Deckmantel „nachhaltig“ umhängt. In der Enzyklika wird die „Kultur des Relativismus“ als „Krankheit“ (123.) bezeichnet. Aber ist das nicht Ausdruck des Relativismus, wenn unter 183. gefordert wird: „Immer ist es notwendig, den Konsens unter den verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren einzuholen, die unterschiedliche Perspektiven, Lösungen und Alternativen beisteuern können.“

Wohl deswegen hat der Vatikan das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung als Berater bemüht und dessen Leiter, Prof. Dr. Hans Joachim (John) Schellnhuber CBE am Tag vor der Präsentation von „Laudato Si“ zum ordentlichen Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften gemacht. Schellnhuber hat sich selbst offen als Agnostiker bezeichnet. Der Agnostizismus ist nachhaltig offen und sowohl mit dem Theismus als auch dem Atheismus vereinbar. Auch ist der Agnostizismus eine Weltanschauung, die vor allem die prinzipielle Begrenztheit menschlichen Wissens und Verstehens bzw. Begreifens betont? Wer jedoch die „prinzipielle Begrenztheit menschlichen Wissens“ betont, sollte nicht als Zukunftsberater sondern eher als Orakel-Prophet auftreten.

Oppenheim, im Juni 2015 

 Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne