Quelle: http://www.ncregister.com/blog/edward-pentin/bishop-schneider-genuine-compassion-doesnt-mean-concealing-the-moral-truth/

 

Bischof Athanasius Schneider: Wahrhaftes Mitgefühl bedeutet nicht, die moralische Wahrheit zu verdecken

Übersetzung: Ein Mitglied der Restarmee

Auch das Register (die Internetplattform „Register“) sagt, dass es nun den Laien obliegt, den Glauben zu verteidigen, da viele Geistliche eingeschüchtert sind und Ängste hegen, ihre Positionen zu verlieren.

VON Edward Pentin 27.11.2015

 

Bischof Athanasius Schneider spricht bei der Lepanto-Stiftung in Rom, 26. November 2015– EP

Anmerkung: Die Lepanto Stiftung wurde im März 2001 in Washington DC mit Sitz in Rom gegründet . Sein erklärtes Ziel ist es, „die Grundsätze und Institutionen der westlichen und christlichen Zivilisation zu verteidigen und die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und in Europa zu verbessern.“

Geistliche, die sich für den Empfang der Heiligen Kommunion für geschiedene und zivilrechtlich wiederverheiratete Katholiken aussprechen, sprechen faktisch die Unwahrheit, weil sie die Botschaft vermitteln, dass eine „kontinuierliche Verletzung“ ihrer „sakramentalen Verpflichtungen“ „letztendlich zu einer positiven Realität“ führen könnte, sagte Bischof Athanasius Schneider.

Als der Weihbischof von Astana, Kasachstan vergangene Nacht bei der Lepanto-Stiftung in Rom zu dem Thema „die unveränderliche Wahrheit über die Ehe und Sexualität“ referierte, sagte er, dass diese Geistlichen, um „ihre offensichtliche Lüge und den Widerspruch zu dem Wort Gottes zu verdecken“, sich selbst „hinter einer Maske schützen, indem sie, den Begriff der „göttlichen Barmherzigkeit“ in Verbindung mit sentimentalen Ausdrücken wie: „eine Tür öffnen“, „pastorale Kreativität“, „offen sein für die Überraschungen des Heiligen Geistes'' verwenden.

Bischof Schneider, der sich in den letzten Jahren zu einem der führenden und angesehenen Verteidiger der Kirchenlehre entwickelt hat, bemerkte, Georges Orwells Worte zur politischen Sprache würden auf einen solchen Ansatz zutreffen (Orwell sagte, eine solche Sprache sei dafür „ entworfen“, um Lügen wahrheitsgemäß und Mord respektabel klingen zu lassen und um schierer Luft den Anschein von gediegener Seriosität zu verleihen“).

Als Antwort auf einige ältere Kirchenführer, die sich nach der außerordentlichen Familiensynode weiterhin für die heilige Kommunion für die geschiedenen Wiederverheirateten aussprachen und voranzutreiben gedachten, erinnerte Bischof Schneider die Zuhörer daran, dass die Kirche „immer und immer wieder“ mit neuen Interpretationsversuchen hinsichtlich der kristallklaren und unveränderlichen Lehre Christi über die Unauflöslichkeit der Ehe und den Sündenstand der sexuellen Handlung außerhalb der Ehe und solcher gegen den Willen Gottes konfrontiert wurde.

Er verwies auf verschiedene Beispiele durch die Geschichte hindurch, wie etwa Martin Luthers Ansicht über die Ehe als rein „weltliche Sache“, den Versuch der orthodoxen Kirche, die Unauflöslichkeit durch die „oikonomia“ zu umgehen, den Bruch König Heinrichs, VIII. mit Rom und Napoleons Ausgrenzung der Kardinäle, weil sie gegen seine zweite Ehe waren.

Veränderungen in der Zulassung zu den Sakramenten seien ein subtiles Mittel, um die Kirche zur Bestätigung außerehelicher Sexualbeziehungen zu bewegen, argumentierte Bischof Schneider und verglich jene, die heute darauf drängen, die zweitausend Jahre alte Praxis der Kirche zu modifizieren, mit den „frühen christlichen Gnostikern“, die am Ende versucht hatten, die Sünde homosexueller Handlungen, welches eine himmelschreiende Sünde ist, mittels „spitzfindiger und zynischer Worttricksereien“ zu rechtfertigen.

„Nichtsdestotrotz“, sagte er, „bleibt die Wahrheit des Wort Gottes in der Heiligen Schrift in unseren Tagen genauso vollgültig, wie es zu der Zeit Jesu und der Apostel war.“

Er fügte hinzu, dass kein Katholik, der sein Taufgelübde noch immer ernst nimmt, sich von diesen neuen spitzfindigen Lehrern der Unzucht und des Ehebruchs einschüchtern lassen sollte“, selbst wenn sie ein „Bischof oder ein Kardinal“ sind. Solche Lehrer sind „sicherlich keine Jünger Christi“, sagte er, „sondern eher Schüler von Moses oder von [dem antiken griechischen Philosophen] Epikur.“ Diese „neue Lehre“, sagte er, wirft die Christen „wieder zurück in die Zeit vor Christus“, zu einer Haltung der „Hartherzigkeit“, ähnlich jener der Heiden.

Unter Berufung auf Papst Paul, VI., auf den Hl. Papst Johannes Paul, II. und die Pastoralkonstitution Gaudium et spes sagte Bischof Schneider: Um in „der Schönheit eines Lebens in Ehe und Familie nach dem Willen und der Weisheit Gottes zu bleiben“, war es immer notwendig, „dem Geist der Welt und des Fleisches zu widerstehen.“

Mit Bezug auf die Enzyklika Veritatis splendor von Johannes Paul, II. erinnerte er die Anwesenden daran, dass „wesenhaft schlechte“ Handlungen „unheilbar“ böse Taten bleiben und an sich „nicht für Gott und zum Wohl der Person eignen.“

„Die kirchliche Mutterschaft kann in der Tat nie von ihrem Lehrauftrag getrennt werden, welche sie als gläubige Braut Christi, der die Wahrheit in Person ist, stets auszuführen hat“, führte er weiter aus. „Echtes Verständnis und Mitgefühl“ für das wahre Wohl einer Person ergäben sich sicherlich nicht, indem man die „moralische Wahrheit verheimlicht oder abschwächt,“ sagte er.

Er bezeichnet diejenigen, die auf Änderungen in diesem Bereich drängen, als „neue gnostische klerikale Partei“, die einen „einladenden pastoralen Stil“ für sexuelle Handlungen außerhalb einer gültigen Ehe und Handlungen wider die Natur erwirken möchten, vielleicht mit der Hoffnung, dass in „die Kirche sie am Ende einigen Fällen praktisch akzeptiert.“ Und dabei missbrauchen sie diesen Ausdruck, in dem sie auf eine rührselig-emotionale Art pastoral einladender zu wirken versuchen, sagte der Bischof.

Papst Pius, X. zitierend, sagte er, die erste Pflicht der Nächstenliebe besteht nicht in der „Duldung falscher Ideen“, das andere in Untugend stürzt, dafür aber „im Bestreben für die geistige und moralische Verbesserung, sowie für das materielle Wohlergehen des Nächsten“. „Jede Form der Nächstenliebe, die abweicht von „der Liebe, die sich aus unserer Liebe zu Gott ergibt und in Christus verwurzelt ist“, stellt eine reine Illusion dar, steril und flüchtig,“ sagte Pius, X.

Bischof Schneider endete mit einem Zitat von Robert Hugh Benson, Autor und Priester aus dem frühen 20. Jahrhundert, dass die katholische Kirche, „sobald die Rechte Gottes in Frage gestellt werden, sich gegenüber Häresie immer heftig und unnachgiebig verhalten wird, und in Zukunft „absolut schonungslos“ sein wird. Aber gleichzeitig wird „sie dem Ketzer gegenüber unendlich freundlich sein, da tausend menschliche Motive und Umstände dazu führen und seine Verantwortung abändern können.“

„Auf ein Wort der Reue wird sie seine Person in ihre Schatzkammer der Seelen hineinlassen, doch seinen Ketzereien wird der Zugang zu ihrer Schatzkammer der Weisheit verwehrt bleiben“, schrieb Benson. „Dem Häretiker gegenüber zeigt sie Sanftmut und seinen Fehler gegenüber Gewalt; da er ein Mensch ist, aber die Wahrheit der Kirche göttlich.“

 

Der vollständige Text von Bischof Schneider findet sich unten.

***

In einem Kommentar zur Internetplattform „Register“ sagte Bischof Schneider zu den Gläubigen, sie „sollten nicht zu viel „ zu Menschen, wie den Jesuitenpater Antonio Spadaro schauen, die zu Beginn dieses Monats vorschlugen, die Synode zur Familie solle den geschiedenen Wiederverheirateten „eine Tür öffnen“ zur heiligen Kommunion. Die Kardinäle Christoph Schönborn, Walter Kasper, Donald Wuerl und Vincent Nichols haben ähnliche Ansichten geäußert.

Pater Spadaro, Herausgeber der einflussreichen Jesuitenzeitschrift La Civiltà Cattolica, ist als ein enger Berater von Papst Franziskus bekannt und einige glauben, dass seine Kommentare die des Heiligen Vaters widerspiegeln. Bischof Schneider teilte diese Ansicht nicht, dass Pater Spadaro ein offizieller Sprecher von Franziskus sei, und werde „seine Worte nicht akzeptieren“, selbst wenn er die Meinung des Papstes zum Ausdruck bringe.

„Wir kennen unseren Glauben und wir müssen bei unserem Glauben bleiben“, sagte der Bischof. „Nicht jedes Wort des Papstes ist unfehlbar und diese Absicht hegt er auch nicht, [wenn er spricht].“

Bischof Schneider sagte, Nächstenliebe und Dialog muss es geben, aber unter diesen Umständen obliegt es wirklich den Laien, den Glauben zu verteidigen. „Der Klerus ist sehr ängstlich und eingeschüchtert, weil sie Angst um ihre Positionen haben“, sagte er. „Im Zweiten Vatikanische Konzil steht, das ist Ihre [der Laien] Stunde: Seien Sie Verteidiger und Ritter des Glaubens.“

 

Dazu mehr: Die unveränderliche Wahrheit über die Ehe und Sexualität von Bischof Athanasius Schneider

http://www.ncregister.com/blog/edward-pentin/bishop-schneider-genuine-compassion-doesnt-mean-concealing-the-moral-truth/#ixzz3sx3FvkZG

 

 

http://www.ncregister.com/blog/edward-pentin/bishop-schneider-genuine-compassion-doesnt-mean-concealing-the-moral-truth/

 

Bishop Schneider: Real Compassion Doesn't Mean Concealing the Moral Truth

Also tells the Register it is up to the laity to defend the faith as many clergy feel intimidated and are afraid of losing their positions.

by Edward Pentin 11/27/2015

Bishop Athanasius Schneider speaking at the Lepanto Foundation in Rome, Nov. 26.

– EP

Clergy who call for divorced and civilly remarried Catholics to receive holy Communion are effectively lying because they convey the message that a „continuous violation” of their „sacramental bonds” can become „ultimately a positive reality,“ Bishop Athanasius Schneider has said.

Speaking last night at the Lepanto Foundation in Rome on the theme of the „unchangeable truth about marriage and sexuality,” the auxiliary bishop of Astana, Kazakhstan, said that in order to „cover their evident lie and contradiction to the Word of God,” these clergy „protect themselves with the masque of using the concept of ‘Divine mercy’ and sentimental expressions like: ‘to open a door’, ‘to be pastorally creative’, ‘to be open to the surprises of the Holy Spirit’.”

Bishop Schneider, who has become a leading and respected defender of doctrine in recent years, said Georges Orwell’s words on political language were applicable to such an approach (Orwell said such language is „designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind”).

The bishop, speaking in response to some senior Church leaders who after the Synod on the Family have continued to push for holy Communion for remarried divorcees, reminded the audience that „again and again” the Church has faced attempts to „reinterpret the crystal-clear and uncompromising teaching of Christ on the indissolubility of marriage and on the iniquity of any sexual act outside marriage, being such acts against the will of God.”

He cited various examples through history, such as Martin Luther’s view of marriage as a mere „worldly thing”, the Orthodox Church’s circumvention of indissolubility through ‘oikonomia’, King Henry VIII’s break with Rome, and Napoleon’s marginalization of cardinals opposed to his second marriage.

Arguing that changes in admission of the sacraments are a subtle means to have the Church validate extra-marital sexual behavior, he called those pushing today to alter the Church’s two-thousand year-old practice reminiscent of the „early Christian Gnostics” who try to eventually justify „by means of sophistic and cynical trickery, the sin of homosexual acts that shriek to heaven.”

„Nevertheless,” he said, „the truth of the word of God in the Holy Scripture remains fully valid in the same manner in our days as it was valid in the time of Jesus and the Apostles.”

He added that no Catholic who still takes seriously his baptismal vows „should allow himself to be intimidated by these new sophistic teachers of fornication and adultery,” even if they are a „bishop or cardinal.” Such teachers are „certainly no disciples of Christ,” he said, „but rather disciples of Moses or of [ancient Greek philosopher] Epicurus.” This „new doctrine”, he said, takes Christians „again back to the time before Christ,” to an attitude of „hard heartedness” similar to that of pagans.

Citing Paul VI, Pope St. John Paul II and Gaudium et spes, Bishop Schneider said to „maintain the beauty of a life in marriage and family according to the will and the wisdom of God,” it has always been necessary „to resist the spirit of the world and of the flesh.”

Referring to John Paul II’s encyclical Veritatis Splendor, he reminded those present that „intrinsically evil” acts remain „irremediably” evil acts and are per se „not capable of being ordered to God and to the good of the person”.

„The Church's motherhood can never in fact be separated from her teaching mission, which she must always carry out as the faithful Bride of Christ, who is the Truth in person,” Bishop Schneider said. „Genuine understanding and compassion” for a person’s true good certainly does not result „from concealing or weakening moral truth,” he said.

He called those pressing for changes in this area „the new Gnostic clerical party” that seeks a „welcoming pastoral style” for sexual acts outside a valid marriage and acts against nature, possibly with the hope they „may be ultimately in some cases practically accepted by the Church.” And they abuse this expression to be more pastorally welcoming “in a sentimental manner” in doing so, the bishop said.

Quoting Pope St. Pius X, he said the primary duty of charity „does not lie in the toleration of false ideas” that could plunge others into vice, but in „the zeal for their intellectual and moral improvement as well as for their material well-being.” Any love for our neighbor other than that which „flows from our love for God” and is rooted in Christ „is sheer illusion, sterile and fleeting,” Pius X said.

Bishop Schneider ended by quoting the early 20th century author and priest Robert Hugh Benson who wrote that the Catholic Church „is, and always will be, violent and intransigent when the rights of God are in question” and will be „absolutely ruthless” towards heresy. But simultaneously, „she will be infinitely kind towards the heretic, since a thousand human motives and circumstances may come in and modify his responsibility.”

„At a word of repentance, she will readmit his person into her treasury of souls, but not his heresy into her treasury of wisdom,” Benson wrote. „She exhibits meekness towards him and violence towards his error; since he is human, but her Truth is Divine.”

The full text of Bishop Schneider's talk can be read below.

***

In comments to the Register after his talk, Bishop Schneider said the faithful „should not look too much” towards people such as Jesuit Father Antonio Spadaro who earlier this month suggested the Synod on the Family „opened a door” to holy Communion for remarried divorcees. Cardinals Christoph Schönborn, Walter Kasper, Donald Wuerl and Vincent Nichols have voiced similar views. 

Father Spadaro, the editor of the influential Jesuit journal La Civilta Cattolica, is known to be a close adviser to Pope Francis, and some believe his comments reflect those of the Holy Father. Bishop Schneider said he did not consider Father Spadaro an official spokesman for Francis, and that he „would not accept his words” even if he said he was expressing what the Pope means.

„We know our faith and we have to stick to our faith,” the bishop said. „Not every word of the Pope is infallible, and he doesn't have that intention [when he speaks].”

Bishop Schneider said there must be charity and dialogue, but it is really up to the laity to defend the faith in these circumstances. „The clergy is very afraid and intimidated because they’re afraid of [losing] their positions,” he said. “The Second Vatican Council says this is your [the laity's] hour: be defenders and knights of the faith.”

 

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