30.04.2014

Diese Artikel bezieht sich auf das Telefonat von Franziskus mit der geschiedenen und wiederverheirateten Frau aus Argentiniens bezüglich des Kommunionempfanges Ende April 2014!

 

"Ein bisschen Brot und Wein hat noch niemandem geschadet

"A little bread and wine does no harm, surely..."

Teil 2

Ein Grund dafür, weshalb es unvorstellbar schwierig ist, zu glauben, dass der Papst das gesagt haben soll, ist die Exkommunikation von Greg Reynolds. Obwohl es tausend Gründe für die Exkommunikation dieses Dissidentenpriesters geben könnte – und bemerkenswerterweise wurde ihm keiner genannt – , so wurde doch weithin angenommen, dass Greg Reynolds exkommuniziert wurde, weil er schändlicherweise einem Hund die Heilige Kommunion austeilte.

Falls nun - und wir bezweifeln, dass ein Papst so etwas je sagen würde – Papst Franziskus das wirklich gesagt hat, dann könnten sich Greg Reynolds ungerecht behandelt fühlen. Nicht, dass er es nicht verdient hätte. Schließlich ist es ja „nur Brot und Wein“ in den Augen des Papstes; „wer ist er also, dass er richten darf“ und Mr. Reynolds exkommunizieren kann. Die einzige Person, die – ohne als Heuchler zu erscheinen – jemanden formal exkommunizieren könnte, weil dieser jemand unseren Eucharistischen Herrn an einen Hund gab, wäre ein Papst, der wahrhaft an die Kirchendoktrin der Realpräsenz glaubt und nicht von „Brot und Wein“ spricht, die „niemandem schaden“. Der Hl. Paulus sagt das Gegenteil, nämlich, wenn wir nicht unser Gewissen prüfen und unsere Herzen reinigen, dann bringt uns der Verzehr des Sakramentes Verdammnis, spirituelles Leid und sogar den spirituellen Tod.

Gibt man einem Hund ein „Symbol für Christi Liebe in Form von Brot und Wein“, so ist das offen gesagt nicht übermäßig skandalös. Wenn das, was Christus uns hinterlassen hat, bloß ein „Zeichen“ oder „Symbol“ wäre, dann könnte es auf einige Christen beleidigend wirken, wäre aber nicht wirklich ungeheuerlich. "Gebt nichts, was heilig ist, an die Hunde," sprach unser Herr. Es gibt nichts – wirklich NICHTS – Heiligeres in der Obhut der Kirche als Jesus Christus Selbst, als das allerheiligste, erhabenste Altarsakrament. Wenn natürlich ein Priester Jesus Christus an einen Hund verteilt, dann ist er automatisch exkommuniziert. Selbstredend steht der Eucharistische Herr Jesus Christus, der sich an uns verschenkt, der sich „gedemütigt hat, um an unserem Menschsein teilzuhaben, damit wir an Seiner Göttlichkeit teilhaben können“ für die Gläubigen schon immer, seit es die Kirche, gibt im Mittelpunkt ihrer Anbetung, Lobpreisung, Verehrung, Ergebenheit und Ehrerbietung.

Als Ehemann oder -frau nicht an diese Doktrin zu glauben, wäre eine Katastrophe für jede katholische Familie. Als Priester nicht an diese Doktrin zu glauben bzw. sie nicht zu lehren, wäre eine spirituelle Katastrophe für jede Gemeinde. Als Bischof nicht an diese Doktrin zu glauben bzw. sie nicht zu lehren, wäre eine spirituelle Katastrophe für jede Diözese. Ich bin geneigt zu glauben, dass, wenn ein Papst nicht an diese Doktrin glaubt, dann befände sich die Kirche zeitweise unter der Führung und Herrschaft eines Mannes, der für die Kirche genauso zerstörerisch sein könnte wie ein Atheist, denn wenn ein Katholik nicht daran glaubt, dass Jesus Christus im Allerheiligsten Sakrament präsent ist, dann könnte er/sie genauso gut ein Atheist sein.

Bisher glaubten einige naiverweise, dass es bei der von Franziskus, Kasper und anderen Kirchenmitgliedern initiierten Debatte über die Kommunion für Geschiedene und Wiederverheiratete um die Streitfragen Scheidung, Wiederheirat und priesterliche Seelsorge für diese Menschen gehe. Der berichtete Kommentar von Papst Franziskus bezüglich „Brot und Wein“ und dass „es niemandem schade“ zeigt deutlich, worum es bei dieser Auseinandersetzung wirklich geht. Es geht nicht um die Streitfragen. Es geht um Ihn – den Eucharistischen Herrn, Jesus Christus, den Gefangenen der Liebe, Unseren Erlöser, Gott und König, der in jedem Tabernakel in jeder Kirche auf der ganzen Welt präsent ist – bis zum Ende der Zeit.

Wenn in einer  Umfrage unter Katholiken, 87% der Meinung waren, dass Kardinal Kasper die Heilige Kommunion nicht empfangen sollte, dann nicht, weil sie glauben, Kardinal Kasper sollte kein Brot und keinen Wein erhalten. Und auch nicht, weil sie meinen, dass Kasper vielleicht ein ganz netter Kerl ist.

Nein, was wirklich zählt, ist, ob Kardinal Kasper daran glaubt, dass die Eucharistie wirklich der Leib und das Blut Unseres Herrn Jesus Christus ist oder nicht. Wenn er Jesus Christus Männern und Frauen, die in Todsünde leben, vor die Füße werfen möchte, dann hat er weder Respekt vor Jesus Christus noch vor den Männern und Frauen, die Ihn in einem Zustand empfangen sollten, der ihnen spirituelles Leben, nicht aber den spirituellen Tod bringt.

Jeder Priester, Bischof und Papst ist ein Hüter Jesu Christi, des liebenden und errettenden Opfers, der sich uns vollständig hingibt in Form von Brot und Wein, zu unserer Rettung und Heiligung. Wenn diese Geistlichen nicht an die Realpräsenz glauben würden, dann würde das einen katastrophalen Glaubensverlust in fast allen Bereichen der Kirche und in fast allen Teilen der Welt nach sich ziehen. Warum? Weil, wenn diese Geistlichen nicht an diese Heilige Doktrin, die von der Katholischen Kirche  immer und überall verbreitet wurde, glauben würden, dann würden sie gleichermaßen den Glauben an die Realität der Wiederauferstehung und die Göttlichkeit Christi in Zweifel ziehen.