Martin Luther, der Apostel des Fleisches

Wie der Mensch an Krankheiten des Leibes leidet, so auch an solchen der Seele. Unter den Seelenkrankheiten ist eine der schlimmsten die, welche der hl. Johannes die Begierlichkeit des Fleisches nennt. Sie grassiert allenthalben und wird am schwersten geheilt. Seit der Mensch sich gegen Gott empört, ist das Fleisch im Aufruhr gegen die Vernunft und trachtet den Geist zum Sklaven zu erniedrigen. Es gibt kein Zeitalter, wo sie nicht geherrscht und ihre Opfer gefordert hätte, keinen Ort, wo sie nicht ihre Gewalt ausgeübt und noch ausübt, kein Alter, wo sie nicht gefährlich wird. Ja, „Alter schützt vor Thorheit nicht.“ Diese Seelenkrankheit ist furchtbar in ihren Wirkungen: Sie vergiftet die Jugend, stürzt Zahllose vor der Zeit ins Grab, ruiniert die Familien, schändet das Alter und zieht eine ganze unsaubere Flut von Verbrechen und Lastern nach sich: Meineid, Betrug, Diebstahl, Gottesraub [Anm. d. Hrsg: Unwürdiger Empfang des allerheiligsten Altarsakraments, der hl. Kommunion], „Ehebruch, Mord, Selbstmord, Verstockung, Unglauben und Verzweiflung sind das Gefolge, welches die Unlauterkeit begleitet. Daher kam der große Arzt vom Himmel und brachte die wirksamsten Arzneien. Dadurch, daß Christus die menschliche Natur mit der Gottheit in einer Person geeinigt, erhob und adelte er uns in unaussprechlicher Weise. Diese wunderbare Erhöhung flößt aber dem Menschen auch den Mut ein, sich selbst dieses Adels würdig zu erzeigen, Sinn und Herz himmelwärts zu richten. Zugleich zeichnete Christus die Reinheit aus, indem er zu seiner Mutter eine Jungfrau, zu seinem Nährvater einen keuschen Mann, zu seinem Lieblingsjünger einen jungfräulichen Jüngling erwählte. Er hat den Reinen, welche die Lüste des Fleisches überwinden, die glänzendsten Verheißungen gemacht. Daß dem Mut die Kraft nicht fehle. hinterläßt er sich uns selbst als Seelennahrung im allerheiligsten Sakrament.

Dessenungeachtet übt die Sinnlichkeit, die Fleischeslust eine furchtbare Herrschaft über das Menschengeschlecht aus: Siege sind schwer. Niederlagen leicht.

Wer daher wahrhaft den Namen eines Reformators verdienen will, wird sein Hauptaugenmerk dahin richten, den Menschen sittlich zu verbessern, ihn zu ermuntern, zu heben und ihm zu helfen, daß er keuscher und reiner lebe. Es ist jede Tätigkeit, die gegen die Ausschreitungen der menschlichen Leidenschaften gerichtet ist und den Menschen bessern will, zu loben. Es ist sehr löblich, daß man gegen den Alkoholismus zu Felde zieht, gegen das Großtun, die Unterhaltungswut, aber solange man nicht gegen die Unkeuschheit energische Mittel in Anwendung bringt, um diese Pest einzudämmen, läßt man das Tor zum Eindringen der Sturmesflut offen. Alle wahren Reformatoren, alle Männer, die es mit den einzelnen wie mit dem Volk gut meinten, das zeitliche wie das ewige Wohl der Menschheit fördern wollten, haben die Sittlichkeit, die Zucht, die Schamhaftigkeit zu heben gesucht.

Wenn wir Luther von diesem Gesichtspunkt aus betrachten, so wird das einstimmige Zeugnis von Freund und Feind unmöglich zu seinen Gunsten lauten. Man kann ihm verschiedene gute Eigenschaften zuerkennen, man kann seinen festen Glauben an Jesus als den Sohn Gottes dankbar loben, aber in sittlicher Beziehung verdient er nur den Namen - Apostel des Fleisches! Die Verheerungen, die er auf dem Gebiet des sittlichen Lebens angerichtet, fanden ihren Abschluß nicht mit seinem Tod, sie wirken seither fort und werden noch lange fortwirken. Scheint dir dieses Urteil zu hart, so bedenke nur, was Luther gelehrt, was er getan und wie er beurteilt wird!

Was hat er gelehrt? Die Unmöglichkeit, ein enthaltsames, keusches Leben zu führen. „Sowenig ich Berge wegwälzen, mit Vögeln fliegen, neue Sterne schaffen, mir die Nase abbeißen kann, sowenig kann ich die Unzucht lassen!“31 Ist das eine Offenbarung oder ist es bei Luther Erfahrung? Offenbar kann es nur Erfahrung sein. Der Protestant Köstlin, der Luthers Leben geschrieben, sagt auch, daß Luther aus eigener Erfahrung sprach, wenn er sich so äußerte. An einer andern Stelle schreibt er: „Narren sind's, sie sich mit Beten, Fasten und anderen Kasteiungen wider die böse Lust wehren, denn diesen Versuchungen ist leicht abzuhelfen ...“32 Welche Mittel gibt der Gottesmann hiezu an? Man muß sich schämen, sie zu nennen. Nun sagt Paulus: „Wenn ihr nach dem Fleische lebet, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber mit dem Geiste die Werke des Fleisches ertötet, so werdet ihr leben.“ (Röm. 8, 13.) Wer hat recht, der Apostel Paulus oder der Evangelist von Wittenberg?

Ja, Luther geht noch weiter. Er erklärt nicht bloß die Keuschheit für etwas Unmögliches, er nennt die Enthaltsamkeit geradezu ein Verbrechen.33

So weit haben es selbst die Türken nicht gebracht. Luther steht da mit seiner Anschauung tief unter den Mohammedanern und Heiden. Die Mohammedaner erkennen Büßungen und Fasten an und ehren den Zölibat oder die Ehelosigkeit bei Büßern und Derwischen. Und die Heiden haben selbst in ihrer tiefsten Entartung noch immer den opfervollen Verzicht auf die stärksten Triebe für rühmlicher und höher angesehen als die Befriedigung sinnlicher Lüste. Wir lesen, wie dem jugendlichen römischen Feldherrn Scipio bei der Eroberung von Carthagena eine schöne, vornehme Spanierin als Gefangene vorgeführt wurde. Scipio gab die Jungfrau rein ihren Eltern und dem Bräutigam zurück. Diese hochherzige Tat von Selbstbeherrschung riß die Spanier zu begeisterter Bewunderung hin. Im Jahr 1656 fand man in der Rhone einen silbernen Schild, auf welchem diese Begebenheit dargestellt war. In welch schreiendem Gegensatz zum Betragen dieses Heiden stehen die schmutzigen Auslassungen eines Luther! Während selbst der frivole heidnische Dichter Tibull die Keuschheit feiert und schreibt: „Ein keuscher Wandel gefällt den Göttern“, erlaubt sich Luther in einer Predigt über den Ehestand vor Kindern, vor Knaben und Mädchen, Jünglingen und Jungfrauen, ebenso wie vor Frauen und Männern solche Grundsätze aufzustellen, die dem Koran, nicht dem Evangelium, entnommen sind. Staupitz, der lange Zeit sein Gönner und Schützer gewesen, wurde bei der Lektüre dieser Predigt rot vor Scham. Zu verwundern ist nur, wie ordentliche Protestanten es mit ihrer Ehrliebe und ihrem Schamgefühl über sich bringen, einen so wüsten Gesellen zu feiern und ihm zu glauben, Gott könnte ihn erwählt haben, das wahre Evangelium, die wahre Heilslehre zu verkünden und eine verdorbene Welt zu verbessern!

Es ist nur dadurch erklärlich, daß sonst auf Zucht und Sitte haltende Menschen Luther und seine infamen Schmutzprodukte nicht kennen. Wohin müßte es kommen, wenn die protestantische Jugend diese Lehren kännte und sich nach denselben richten würde? Welche Achtung könnten Kinder vor ihren Eltern haben, wenn diese derartige Grundsätze aussprechen möchten?

Doch Luther ging noch weiter. Er sah ein, daß das katholische Tugendleben, die Vollkommenheit sich auf die Jungfräulichkeit stütze, er sagte: „Das frauenlos Wesen oder ehelos Leben hat die ganze Welt genährt mit falscher Heiligkeit.“34 Es war allerdings eine andere Heiligkeit als jene, die Luther sich zum Ziel setzte und förderte. Als Fleischesapostel wollte er den Fleischesdienst heben, daher eiferte er nicht bloß gegen die priesterliche Keuschheit und die Ordensgelübde, sondern ermunterte zum Bruch der Gelübde und zum Eingehen gottesräuberischer Verbindungen. So suchte er führende Anhänger für seine Lehre zu gewinnen und den Gewonnenen den Weg zur Rückkehr abzuschneiden. Er urteilt ganz richtig: Ist der Mönch, der Priester, die Nonne einmal durch eine derartige unzüchtige Verbindung gefesselt, so ist ihnen eine Umkehr nicht bloß moralisch unmöglich, sondern sie werden im eigenen Interesse und infolge des Selbsterhaltungstriebes den Abfall fördern und verbreiten. Er nahm daher mit Freude entlaufene Mönche und Nonnen in das leerstehende und ihm überlassene Kloster von Wittenberg auf. Je mehr er derartige unsaubere Verbindungen zustande brachte, umsomehr stärkte er seinen Anhang. Er selbst wagte es längere Zeit nicht, öffentlich ein solches Attentat gegen seine Ordensgelübde und den Priesterstand auszuführen. Er fürchtete erstlich das Aufsehen und zweitens auch den Kurfürsten, dessen Stütze er so sehr bedurfte und von dem er wußte, daß er die Priester- und Nonnenheiraten verabscheue. Es war die Taktik Luthers, andere vorzuschieben, um für alle Fälle gedeckt zu sein und erst dann hervorzutreten, wenn die Bahn bereits geebnet war.

Daß diese dem Kloster entsprungenen Nonnen in dem lockeren Wittenberg unter den vagierenden [Anm. d. Hrsg.: herumschweifen, herumirren] Mönchen und Studenten und unter dem Schutz des Fleischapostels nicht gerade das jungfräulichste Leben führen mochten, läßt sich denken. Unter den Nonnen, denen Luther zur Flucht aus dem Kloster verhalf und im eigenen Kloster Aufnahme gewährt, befand sich auch Katharina von Bora. Diese wollte Luther an zwei andere Liebhaber verhandeln. Den einen mochte sie nicht, der andere, mit dem sie eine längere Liebschaft unterhalten hatte, ließ nach seiner Entfernung von Wittenberg sie sitzen. Sie erklärte, sie möchte doch einem bleibend, durch eine eheliche Verbindung, angehören. Dies Wort allein zeigt uns, daß bisher das Betragen der Ex-Nonne nicht das züchtigste gewesen sein dürfte. Allen unvermutet wurde die Welt plötzlich mit der Nachricht überrascht, Luther habe sich ins „Paradies“ begeben. Er hatte den Ehestand das Paradies genannt, während ein späterer Religionsgenosse sie das „Elend in Permanenz“ heißt. Ganz kurz zuvor hatte er noch sich geäußert, als ob ihm ein solcher Plan ferne liege. Die Heirat wurde am 11. Juni 1525 vollzogen. Dadurch dokumentierte Luther vor aller Welt, wie jeder Abfall eines Priesters von der Kirche entweder mit der Unzucht beginnt oder in der Unzucht sich verliert.

Daß Luthers Leben bisher nicht rein war, dafür haben wir leider der Beweise genug! Stand er schon in den letzteren Jahren vor seinem öffentlichen Auftreten mit dem Keuschheitsgelübde auf gespanntem Fuß, wie wir früher vernommen, so wurde er nicht minder später von den Plagen des ungezähmten Fleisches gequält, wie er selbst schreibt. Wenn wir übrigens nichts wüßten, sagen uns seine Reden und Schriften aus der Zeit vor der Verheiratung, wessen Geistes Kind er war. Seine Worte gestatten den Schluß auf den Unrat, den Luther in seinem Innern barg. Ein weiterer Gradmesser für die Sittlichkeit eines Menschen bildet dessen Gesellschaft. Überdies berichtet er selbst von den drei Liebschaften (!), die er gehabt, und zugleich, daß er wegen derselben im Gerede stand oder übel berüchtigt war.35 Während die Katholiken über diese Gottestat des „neuen Evangelisten“ spotten und Erasmus sarkastisch bemerkt, die Komödie nimmt den regelrechten Verlauf, indem sie mit einer Heirat endet, sind die Freunde Luthers verblüfft. Melanchthon ist äußerst traurig,36 daß bei diesen harten Zeiten - es wütete der Bauernkrieg mit all seinen Greueln, in welchem nach Luthers Aufhetzung an die 100 000 Bauern erschlagen wurden - Luther einen solchen Schritt getan! Er sucht sich den Kummer aus dem Herzen zu schreiben, indem er die Schuld auf den vielen Umgang Luthers mit den entlaufenen Nonnen und auf die Ränke schiebt, mit denen sie ihm dem „im höchsten Grad leichtsinnigen Mann, nachgestellt haben“, so daß er in diese Standesänderung „hineingefallen ist“. Melanchthon tröstet sich dann mit der Hoffnung, daß die Ehe ihn „anständiger“ machen werde, „so daß er auch von der Unanständigkeit lassen werde, deretwegen wir ihn oft tadeln mußten!“37 Wie zotenhaft Luther, der Neuvermählte, sich über sein eheliches Verhältnis geäußert und wie er in gotteslästerlicher Weise bei den schmutzigsten Dingen das Wort Gottes mißbrauchte, kann nicht angeführt werden. Ebenso bleiben unerwähnt andere unsaubere Gerüchte und Aussagen über ihn. Es ist schon so des Gestankes genug, um ihm den Titel eines Fleischesapostels mit Recht zuzuerkennen. Nur sei noch das eine erwähnt, daß Luther in dem Brief, in welchem er seinem Freund Spalatin das freudige Ereignis der geschehenen Heirat mitteilt, auch noch eine andere Nachricht bekannt gibt, daß nämlich in Franken 10.000, im Herzogtum Württemberg 6.000, in Schwaben 10.000 und im Elsaß 20.000 Bauern erschlagen worden seien.

Fand diese Fleischestheorie Luthers Anerkennung? Bei keuschheitsüberdrüssigen Priestern, Mönchen und Nonnen wohl, nicht aber beim Volk. Das sittliche Bewußtsein, das Schamgefühl war durch die jahrhundertelange Herrschaft des Christentums zu tief ins Herz des Volkes gedrungen, als daß die Gewaltakte eines eidbrüchigen Priesters und Mönches es herauszureißen vermocht hätten.

Die teure Ehehälfte Luthers selbst muß öfters im Gewissen beunruhigt gewesen sein bezüglich dieser Ehe. Denn als Luther im Jahr 1527 schwer krank war und befürchtete, es könnte zu Ende gehen, sagte er zu ihr: „Du bist gewiß mein ehelich Weib, das sollst Du für gewiß halten und gar keinen Zweifel daran haben. Laß die blinde, gottlose Welt dawider sagen, was sie will.“38 Aber Martin Luther und Katharina von Bora konnten weder vor Gott, noch vor der Kirche, noch vor dem Staat eine gültige Ehe eingehen: Ihr Zusammenleben war einfach ein Konkubinat nach allen Gesetzen.

Ganz unbekehrbar waren die Juristen. Wenn sie auch Protestanten waren, so erklärten sie selbst zu Wittenberg in öffentlichen Vorlesungen, daß die Ehen der Priester nicht als gültig, die Kinder nicht als ehelich und erbberechtigt anzusehen seien. Dies erregte gar gewaltig Luthers Zorn, so daß er noch im Jahr 1536 an den Grafen Mansfeld erbittert schrieb, nicht ein Jurist stehe auf seiner Seite und sehe seine Ehe als legitim (gesetzlich) an. „Dafür solle man“, wünscht Luther, „solchen stolzen Tropfen die Zunge aus dem Halse reißen.“

Das Volk aber verachtete die beweibten Priester, wie Luther selbst gestehen muß: „Die Geistlichen, so im ehelichen Stande leben, werden verachtet.“39

Doch eine große Partei hat Luther durch sein Fleischesapostolat gewonnen: Die Sozialdemokraten. Nachdem Bebel schmutzige Stellen aus Luther angeführt, fügt er bei, daß man diese Worte „in Stein über die Tore unserer Kirchen meißeln sollte!“ Wenn der Vertreter der freien Liebe ein so großes Gefallen an Luthers Auslassungen über die Geschlechtsverhältnisse findet, so kennzeichnet dieser Umstand deutlich genug den sittlichen Gehalt des „großen Reformators“.

Wir müssen Gott danken, daß die Mehrzahl der Protestanten die Schmutzliteratur Luthers nicht kennt, sittlicher fühlt und denkt als die Grundsätze sind, die dieser Fleischesapostel verkündet hat.

Betrachte diesem Auftreten gegenüber das Wirken und Walten der Kirche. Mag man alle Skandale, die es in ihr gegeben, zusammensuchen, sie noch so sehr vervielfältigen, kein Priester, kein Bischof, umsoweniger ein Papst hat solche Grundsätze öffentlich als „evangelisch“ zu verkünden gewagt! Hat es Untaten gegeben, so hat man doch immer die Sünde als Sünde, das Laster als Laster angesehen, nie aber das Laster zur Tugend gestempelt, wie Luther es getan.

Welch wohltuenden Kontrast zu diesem Schmutzsumpf bilden die zahllosen Scharen reiner Seelen, die damals in der katholischen Kirche glänzten. Ein hl. Stanislaus Kostka († 1568), dieser zarte Jüngling, der bei einem anstößigen Wort in Ohnmacht fiel, ein hl. Aloisius Gonzaga († 1591), der Patron reiner jugendlicher Seelen, der als Mensch ohne Fleisch gepriesen wird und an Fürstenhöfen das Leben eines Engels führte. Wieviele Orden sind gerade damals entstanden oder zur ursprünglichen Strenge zurückgekehrt!

 

Quellenangaben

31 siehe Zitat ..Hamburg. Briefe“, 230.

32 ebenda. 230.

33 vgl. „Hamburg. Briefe“, 230.

34 „Martin Luthers Leben“ von Hermann, 129.

35 Brief an Spalatin 1525, „Hamburger Briefe“, 242.

36 Melanchthons griech. Brief an Camerarius vom 16. Juni 1525.

37 siehe über diese unerquickliche Sache Evers, „Briefe aus Hamb.“. 237.

38 Diese und die folgenden Zitate aus .,Martin Luthers Leben“ von Michael Herrmann. 132.

39 „Martin Luthers Leben“, von Michael Herrmann, 132.

 

Der vorstehende Text ist entnommen dem Buch „Martin Luther, Wegbereiter des Antichristen“. Es handelt sich um eine Neuauflage der 1909 erschienen Ausarbeitung mit dem Buchtitel: »Martin Luther, sein Leben und die Entwicklung seiner Lehren und Taten« von P. Andreas Hamerle C.S.S.R.

Quelle: Martin Luther – Wegbereiter des Antichristen, Teil 2

Verlag Pro Fide Catholika, 87467 Durach

 

Erinnert die von mir vorgenommene Gelbmarkierung nicht ganz an die Vorgehensweise von Bergoglio hinsichtlich seines Wunsches, das Sakrament der Ehe auszuhebeln? Diesem ausschließlichen Ziel diente doch die römische Synode im Oktober. Er selber hält sich mit Äußerungen dazu vornehm zurück, schickt aber bekannte Befürworter dieser Branche vor (Kasper, Marx, Schönborn usw.), um die Bahn zu ebnen. Wenn es dann soweit ist, wird er auftreten und das Ganze als „Meilenstein“ in der Famlienpastoral“ preisen und dem „Gott der Überraschungen“ danken.

Kürzlich empfahl doch Kardinal Marx den Katholiken, „von Luther zu lernen“. Kardinal Lehman bezeichnete Luther als „Lehrer des Glaubens, unseren gemeinsamen Lehrer“. Erzbischof Zollitsch stellte fest: „Das 500-jährige Jubiläum der Reformation 2017 biete auch für katholische Christen eine Gelegenheit, sich mit Luther zu beschäftigen und in ihm einen «zutiefst gläubigen Menschen zu entdecken»“, sagte er dem Nachrichtenmagazin «Focus».

Die drei Genannten waren oder sind Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Alle haben – wie wir sehen - ein völlig falsches Bild von Luther. Wie soll durch solche Leute in Spitzenpositionen der Kirche der katholische Glaube gedeihen? Einfach unmöglich! Die Früchte bestätigen das! Diese drei Herren sind aber nicht durch Zufall an die „Macht“ gekommen, sondern sie wurden von unseren Bischöfen gewählt. Hier wird offenkundig, wie blind unsere Bischöfe sind.

Pia