Aufruf von Papst Leo XIII. an die Restarmee

Wie ein geordnetes Kriegsheer für das Heil der Menschheit kämpfen

Auszug aus „Sapientiae Christianae“ von 1890

 

Dies schrieb Papst Leo XIII. in seinem Rundschreiben „Sapientiae Christianae“.

Der christliche Glaube wird gestärkt:

1. durch das Studium der Glaubenswahrheiten und das Gebet,

2. durch Bekämpfung der Irrtümer,

3. durch das Bekenntnis der Wahrheit

   a) durch Wort und Beispiel der Priester und Laien,

   b) durch Lehr- und Gesinnungsgemeinschaft mit der Kirche,

   c) durch Gehorsam gegenüber den Weisungen des Lehramtes.

...

In dieser traurigen Lage ( infolge der Anstürme gegen Glauben und Sitten) muss jeder vor allem darauf bedacht sein und .. dafür Sorge tragen, dass er den im Herzen tief erfassten Glauben durch treue Wachsamkeit beschütze... Zur Reinerhaltung dieser Tugend ist... dringend notwendig ein eifriges Studium der christlichen Wahrheit...

Gegenüber ... großen und weitverbreiteten unsinnigen Irrtümern hat zuallererst die Kirche die Pflicht, die Wahrheit zu verteidigen und die Irrtümer aus den Herzen zu verbannen. Dies ist ihr heiliges und ständiges Amt, weil die Ehre Gottes und das Heil der Seelen in ihrer Obhut stehen.

Wenn aber die Not es verlangt, haben nicht bloß die Vorsteher die Pflicht, die Unversehrtheit des Glaubens zu beschützen, sondern „jeder Christ ist alsdann verpflichtet, seinen Glauben vor anderen zu verteidigen, als auch um die Angriffe der Ungläubigen zurückzuweisen“. (Thomas v. Aquin)

... Übrigens ist der Christ zum Kampfe geboren; je heißer der Kampf ist, desto sicherer ist mit Gottes Hilfe der Sieg.

Man werfe doch nicht ein, Jesus Christus bedürfe zur Erhaltung und Verteidigung Seiner Kirche nicht menschlicher Hilfe. Nicht aus Mangel an Macht, sondern aus übergroßer Liebe will Er, dass auch wir etwas beitragen, um die Früchte des Heiles, das er uns erworben hat, zu erlangen.