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Warum ein Jugendlicher die "alte" Messe besucht

Seit meiner Kindheit genieße ich eine christliche Erziehung, zu der natürlich auch der sonntägliche Gottesdienstbesuch gehört. Der Zustand, in dem sich die Hl. Messe seit den 70er Jahren befindet, hat meine Eltern immer wieder dazu gebracht, laufend die Pfarren zu wechseln. In den letzten Jahrzehnten ist es leider immer schwieriger geworden, eine Hl. Messe besuchen zu können, die im richtigen Liturgieablauf zelebriert wird. Vor ca. 5 Jahren hatte ich das erste Mal Gelegenheit, eine Hl. Messe im tridentinischen Ritus zu besuchen. Mit der Zeit fielen mir einige größere Gegensätze auf, die mich zum Nachdenken anregten. Der deutlichste und meiner Meinung nach auch wichtigste Unterschied ist die Gebets- und Blickrichtung des Priesters. Für einen Außenstehenden machen die Richtung hin zum Volk und der Volksaltar den Eindruck, als ob das Volk den Priester und nicht Jesus Christus im Tabernakel gemeinsam mit dem Priester anbetet. Auf mich macht auch die lateinische Sprache einen ehrfurchtsvolleren Eindruck als unsere Muttersprache. So wird für mich die Hl. Messe zu einem mystischen und einzigartigen Ereignis. Was ich in der neuen Liturgie auch sehr vermisse, ist das individuelle und persönliche, stille Gebet. Man ist ständig dazu aufgerufen dem Gebet des Priesters zu folgen und gewisse Gebete mitzubeten.

Für die beweglichen Teile der Messe wie der Introitus oder die Oration so wie auch für den gesamten Liturgieablauf gibt es den altbewährten Schott, den ich jedem Interessierten und "Anfänger" auf jeden Fall empfehle. Zum Abschluss möchte ich noch darauf hinweisen, dass ich keinesfalls die neue Liturgie oder Leute, die diese zu schätzen wissen, verurteilen möchte. Ich bin der Meinung, dass ein gläubiger und gottesfürchtiger (nicht menschenfürchtiger) Priester, egal in welcher Liturgieform, ein würdiges Messopfer darbringen kann. J.M. (20 Jahre)

Die Wahrheit Nr. 66, Sept. 2003

Verein Heimatmission

Normale Katholiken

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