Die Geburt Jesu – Wie kann sich Weihnachten in jeder Seele ereignen?

MARIA: “Mögen die Seelen sich vor Augen halten, dass Weihnachten im Herzen in drei Stufen verläuft:

1. Das sehnsüchtige Verlangen nach dem Kommen Jesu;

2. Mein Eintritt in das Herz als die schwangere Mutter, damit die Göttliche Frucht auch durch die Wogen der Liebe in diesem Herzen genährt werden kann;

3. Die Geburt: Ich gebäre den kleinen Jesus im Herzen, in dessen Obhut das Kind nun übergeben wird. Ernähre Es mit aller Liebe, die du aufbringen kannst, indem du ein Held in der Nächstenliebe und in der Liebe zu Gott bist, und durch deine Selbstverleugnung.”

 

MARIA: “Die Fülle Meines Lebens als Seele fing an, als der Keim Jesu in Mich gelegt wurde. Der Heilige Geist kam über Mich und ergoss die Fülle des Göttlichen Lebens in Mich. Aufgrund Meiner Unbefleckten Empfängnis war Ich ein vollendeter Tabernakel, ein vollendeter Palast für die Gottheit. Dieser Palast wurde bei der Menschwerdung Jesu voll zum Leben geweckt. Neun Monate lang hielt Mein Körper die Gottheit im Fleisch umschlossen. Mein Blut nährte Ihn und wurde wiederum mit der Fülle des Göttlichen Lebens genährt. Ich erhielt Seine Lebenskraft, Seine Gesinnungen und Seine Macht bis in die entlegensten Winkel des jungfräulichen Tempels Meines Körpers. Keine Macht der Welt kann die Wirkungen dieser vollkommenen Verschmelzung zunichte machen, noch deren Kraft verringern.

Aus diesem Grunde trage Ich die Macht und den Willen Gottes in allen Schichten Meines Wesens: in Meiner Seele, Meinem Geist, Meinen Händen, Meinen Füßen... All dasjenige, worauf Ich Meine Augen ruhen lasse und woran Ich Meinen Willen hefte, kann umgestaltet werden, je nach den Befehlen, die es aus Meinem Willen in sich aufnimmt. Begreife also, was Ich für die Seele tun kann, die Mich darum bittet. Entsprechend den Bedingungen, die gegenüber dem Gesetz der Göttlichen Gerechtigkeit erfüllt werden sollen, müssen die nachfolgenden Elemente vorgegeben sein:

1. Die Seele soll sich freiwillig, in brennender Liebe zu Mir und mit dem Verlangen nach Umgestaltung beseelt, zu Meinen Füßen niederwerfen.

2. Sie soll Mich bitten mit Ausdauer und in felsenfestem Vertrauen zu Meiner Macht, die alles vermag.

3. Ihre Liebe, ihr Verlangen und ihre Unterwerfung Mir gegenüber sollen so viel Licht ausstrahlen, dass sie Meine Augen zu dieser Seele hinziehen und Mich dazu bewegen, über sie den Erlass der Herrin aller Seelen zu verhängen, der lautet: ‘Ich will, dem sei so.’ Keine Macht außer Gott, sei es im Himmel, auf Erden oder unter der Erde, kann Meinen Willen um einen einzigen Millimeter vom Weg abbiegen lassen, auf den Ich ihn lenke zur Verwirklichung der Erlässe, die Gottes Erlässe sind. Nur Gott könnte das tun, tut es aber nie; denn Er verweigert Mir nichts, weil Mein Wille vollkommen mit dem Göttlichen Willen zusammenfließt.

Ich kann das Göttliche Leben in jede Seele hineinführen. Die einzigen Hindernisse liegen bei der Seele selbst: in der Aufrichtigkeit ihres Verlangens nach dem Göttlichen Leben, ihrer Schwachheit, der Kraft ihres Liebesfeuers, dem Grad ihrer Unterwerfung Mir gegenüber, den Beweggründen ihrer Handlungen und Gedanken und dem Ausmaß ihrer Loslösung von den Dingen der Welt, von ihrer eigenen Vergangenheit und von ihren eigenen Wünschen. Je mehr Ich in, über und durch die Seele herrschen kann, umso größer werden Meine Werke in ihr sein und umso weniger wird sie letzten Endes so sein, wie sie einst war: Sie wird in das wahre Göttliche Leben aufgenommen werden.”