8. „Die mich verkünden ...“

Maria:

1. Mein Sohn, Jesus hat dich zu mir geführt, damit du mein teures Kind und zugleich auch mein Apostel werdest. Alles, was du unter meiner Führung unternimmst, wird Er segnen. Er will aber nicht nur, daß du in meinem Namen handelst, sondern auch, daß du meinen Namen verkündest. Jedesmal, wenn du das tust, wird Er deinem Apostolat besondere Gnaden und ganz außergewöhnliche Macht verleihen.

2. Apostel sein heißt, Seelen zu Christus führen; heißt ihnen Christus geben. Ich bin der Weg, der zu Christus führt; denn durch mich kam Christus in die Welt. Willst du die Seelen schneller zu Christus führen, zeige ihnen den Weg, der gerade zu Ihm führt! Willst du ihnen Christus gänzlich geben, weise sie auf jene hin, deren Aufgabe es ist, Jesus den Seelen zu schenken. Denke nur an deine eigene Erfahrung! Hast du nicht in dir trotz deiner beständigen Untreue eine wunderbare Umwandlung bemerkt, seitdem dir Jesus das Geheimnis Seiner Kindesliebe geoffenbart hat? Du hast das Licht gefunden; stelle es jetzt nicht unter den Scheffel, sondern laß es vor den Menschen leuchten! Das Geheimnis deines Innenlebens wird auch das Geheimnis deines Apostolates sein! Je mehr und je offener du mich in deine Tätigkeit eingreifen läßt, um so mehr Erfolg wirst du haben!

3. So hat es Jesus selbst gewollt. Er hätte sich den Menschen ohne jede Vermittlung geben können. Er hat sich ihnen jedoch nur durch mich geschenkt. In der Weissagung im Paradies, in den Ankündigungen der Propheten, durch den Vorläufer, die Hirten von Bethlehem, die Weisen, durch Simeon und Anna, zu Kana, auf dem Kalvarienberg, überall, wo Er sich den Menschen offenbarte, wollte Er sich durch mich offenbaren.

Durch die Kirche, Seinen mystischen Leib, von Seinem Geiste beseelt, verkündet Er mich ohne Unterlaß und lehrt die Menschen, daß ich der Weg bin, auf dem man zu Ihm gelangt; denn der Weg zum Sohn führt durch die Mutter!

Er hat dir empfohlen, Seine Kindesliebe zu mir nachzuahmen. Ahme Ihn besonders in diesem Punkt Seiner Kindesliebe nach!

4. Ich habe dir dargelegt, wie Jesus gerade in der heutigen Zeit meinen Namen verherrlichen und dadurch, daß man mich besser kennenlernt und mehr verehrt, viele Seelen retten und heiligen will. An diesem meinem großen Sieg werden vor allem jene teilnehmen, die mich den Menschen geoffenbart haben.

Arbeite, soviel du kannst, daß man mich mehr und mehr kennt! Jesus erwartet das von dir!

5. Auch ich erwarte es von dir!

So viele Kinder habe ich, die von ihrer Mutter nichts wissen, sie kaum kennen. An dir ist es, mich ihnen zu offenbaren, damit ich auch sie umarmen kann als meine vielgeliebten Kinder. Du mußt sie mir zuführen, damit ich sie nach dem Bild meines erstgeborenen Sohnes formen kann, wie ich es mit dir getan.

6. Auf welche Weise wirst du mich bekannt machen und die Liebe zu mir entfachen?

Willst du einen sicheren Weg dazu wissen? Dann sei erfüllt von glühender Liebe zu mir und zu den Seelen! Dann wirst du nicht erst lange fragen, wie du von mir reden sollst.

Zunächst soll man merken können, daß du eine innige Andacht zu mir hegst! Schäme dich nicht, dich mit einem Rosenkranz, einer Medaille sehen zu lassen und nimm an Festfeiern mir zu Ehren teil! Wenn du dich dabei als mutigen und tadellosen Christen erweist, wird dein Benehmen ein Lob auf mich sein.

7. Lasse sodann bei Gelegenheit Worte in die Gespräche einfließen, die etwas von deiner Überzeugung und deinen Erfahrungen im Leben der Vereinigung mit mir verraten.

Könntest du nicht im Umgang mit guten Freunden oder auch in deinen Briefen gelegentlich auch meinen Namen erwähnen?

Kannst du nicht den Seelen, die weinen, das Bild der Trösterin der Betrübten zeigen?

Kannst du nicht jenen Seelen, die um die Erhaltung oder Wiedergewinnung ihrer Reinheit ringen, die Zuflucht zu jener völlig Reinen anraten, die von ihrem Sohn die Macht erhielt, alle rein zu erhalten, die sie anrufen?

Kannst du nicht jenen Seelen, die sich nach trautem Umgang mit Jesus sehnen, andeuten, auf welche Weise du zu einer engeren Vereinigung mit Ihm gelangt bist?

Kannst du apostolischen Seelen nicht jene Sendung erklären, die mir Gott in der Eroberung der Seelen anvertraut hat? Kannst du ihnen nicht von der wunderbaren Fruchtbarkeit sprechen, die ihren Bemühungen gewiß ist, wenn sie in meinem Namen und unter meiner Führung kämpfen?

Wenn du je Gelegenheit hast, mich durch Wort oder Schrift den Menschen bekanntzumachen, zögere nicht, die Gnade, die dir angeboten wird, zu benützen! So wird dein Wort für alle Seelen, die es erreicht und die guten Willens sind, eine Botschaft des Vertrauens, der Liebe und des Heiles sein. Durch diese Seelen wird sie vielleicht an Tausende anderer Seelen weitergegeben werden.

„Jene, die mich verkünden, werden das ewige Leben erhalten!“ und werden es um sie verbreiten.

 

Die Seele:

„Würdige mich, o heilige Jungfrau, dich zu loben.“