10. Die gren Wahrheiten

Aus dem Mund der Weisheit ist die Mahnung ergangen: «Gedenke der letzten Dinge, und du wirst in Ewigkeit nicht sündigen

Der Heilige Geist wollte vor eure Seelen vier große Wirklichkeiten stellen: Tod Gericht Himmel Hölle!

Die Realität des Todes ist eine sehr konkrete, von der ihr indirekt alle Tage eure Erfahrung macht: Eines Tages werdet ihr sie auch persönlich erleben.

Und doch, mein Sohn, scheint es nicht wahr zu sein, denn tatsächlich mmert sich n i e m a n d darum. Man lebt mehr oder weniger fröhlich dahin, als müßte man überhaupt nicht sterben.

Wer ist es, der die Menschen, die Christen, die Priester daran hindert, der Einladung d e s Heiligen Geistes Folge zu leisten, über den Tod, dem keiner zu entfliehen vermag, nachzudenken?

Es ist Satan! Er ist es, der die menschliche Seele mit seinen Ränken und Verführungen, mit seinen Lügen umgarnt: Sicut leo rugiens, quaerens quem devoret. (Wie ein brüllender we, suchend, wen er verschlinge.) Ihr seid gewarnt worden! Es wurde euch gesagt, daß er brüllt, aber er kann euch nicht beißen, außer wenn ihr euch willentlich seinen Angriffen aussetzt.

Zu diesem Thema besitzt ihr viel Licht.

Die Heilige Schrift, das Leben der Heiligen und der Märtyrer ist eine Geschichte furchtbarer mpfe zwischen dem Menschen und dem Fürsten der Finsternis. Denkt an Tobias, der Sara befreite, und an tausend andere Vorkommnisse.

 

Der Schutzengel

In dieser Auseinandersetzung wollte ich den Menschen nicht allein lassen. Weil der Kampf sonst ungleich wäre, habe ich jedem einen Engel zur Seite gegeben, der stets bereit ist, einzugreifen, wenn er darum gebeten wird.

Leider bewirkt der Unglaube, daß sich nur wenige an ihn wenden.

Wie oft sind meine Engel durch den Unglauben der Menschen fast zu vollständiger Untätigkeit verurteilt! Manchmal sind sie gezwungen, sich zurückzuziehen. Sie sollen dem Gemetzel, das der Mensch in sich selber vollzieht, nicht beiwohnen.

Mittel zur Verteidigung? Es gibt ihrer so viele! Es gibt die Sakramente, die Sakramentalien, das Gebet. Aber kein Mittel hilft, wenn die Seele in der Dunkelheit ist, und heute befinden sich sehr viele Seelen in tiefster Dunkelheit.

Der Mangel an Glauben bringt Finsternis in die Seelen.

 

Wenn ihr nicht Be tut...

Gegenwärtig herrscht die größte Glaubenskrise seit der Erschaffung des Menschengeschlechtes.

Ein nur der Form nach christliches Leben läßt viele in der Selbsttäuschung. Viele P r i e s t e r glauben, sie seien auf dem rechten Weg, wie auch die Priester, Schriftgelehrten und Pharisäer es glaubten zur Zeit, da ich in meiner sichtbaren Menschheit auf Erden lebte.

Zu allen Zeiten und an allen Orten trägt der Kampf zwischen Gut und Böse das gleiche unveränderliche Merkmal.

Wenn die gottlose Menschheit von heute nicht aufsteht und versucht, den Staub und d e n Rauch, der ihre Seelen verdunkelt, wegzuschaffen, wird sie zum großen Teil zugrundegehen!

Weder der Spott und die Witzeleien der Pseudo-Theologen, der unwissenden und stolzen Priester, noch die Heuchelei in allen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens können die Schäden, die der Mensch anrichtet, ungeschehen machen.

Sage es laut, daß die Zeit bemessen ist; rufe es laut, wie einst Jonas: «Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr zugrundegehen

Sage es laut, daß Gott seiner nicht ungestraft spotten läßt.

Sage es laut, daß die Stunde der Finsternis nicht von Gott, sondern von den Menschen selber gewollt ist.

Rufe es laut, daß meine Mutter so viel getan hat, um die Katastrophe von der Welt abzuwenden.

Erinnere alle an Lourdes, Fatima und die vielen anderen Vorkommnisse, die oft von jenen erstickt wurden, deren Aufgabe es gewesen wäre, mit größerer Objektivität und weniger Menschenfurcht zu urteilen. Sie haben Angst vor dem Urteil der Welt...

Darin liegt die Sünde: Nicht die Wahrheit, sondern sich selbst haben sie vorangesetzt. Jetzt sprechen sie nur von der Barmherzigkeit Gottes, nicht von ihrer eigenen Verantwortung.

Wird das Licht noch einmal zurückgewiesen, wenn sie sich zu diesen Botschaften äußern?

Ich will sie alle gerettet wissen, aber sie leisten Widerstand. Sie lieben die Dunkelheit. Darin werden sie zugrunde gehen.

Du aber sollst dich nicht fürchten, fahre fort, mir treu zu sein. Du bist in meinem Herzen, und hier kann dir niemand schaden.

Ich segne dich, mein Sohn. Bleibe in mir und schreite unbeirrt voran. Ich bin der Weg, den viele nicht gehen wollen. 23. November 1975