13. Satan, die Bosheit

Mein Sohn, wenn ich in eine Seele komme, wird der Glaube lebendig, entbrennt die Liebe und erstarkt die Hoffnung.

Wenn in einer Seele das ttliche Leben pulsiert, gibt es einen, der von Neid, Eifersucht und Haß gequält wird und mit böser List einen Weg sucht, Wasser in den Liebesherd zu schütten. Man kann die Liebe mit einem brennenden Feuer vergleichen. Du kennst die Wirkung des Wassers, wenn es ins Feuer geschüttet wird. Es löscht den Brand, es vernichtet die Wärme, dichte Dampfwolken steigen auf, und was übrig bleibt, ist verkohltes Holz.

Solches geschieht in der von Liebe brennenden Seele, wenn sie unter dem Einfluß Satans steht, falls sie sich nicht vor dessen Einwirkung schützt. Da bleibt nichts mehr übrig von der Liebe, vom brennenden Feuer im Herzen, von der Wärme und vom Licht. Eine Rauchwolke umnebelt die Seele. Schwarze Kohlen bleiben zurück, denn die Seele wird unter der Einwirkung der Sünde schwarz.

Heute, mein Sohn, kennen nur wenige Seelen die listig und schlau vorbereiteten Gefahren des Bösen, weil fast niemand mehr glaubt und sich zu verteidigen bemüht. Deswegen ist es dem Bösen möglich, zahllose Opfer selbst unter meinen Priestern zu betören.

Die Unwissenheit des Ungläubigen, die Mängel im Glauben, die fehlende Übung im Kampf, die Unkenntnis und der gänzliche Verzicht auf die Verteidigungsmittel ermöglichen dem Feind zahllose Siege.

Arme, unerfahrene Seelen, unter ihnen nicht nur einfache Gläubige, sondern viele m einer Diener! Diese sollten auf Grund ihrer Salbung, ihrer Macht, mit der sie ausgestattet sind, und der Autorität, die ihnen zusteht, die streitenden Truppen zu herrlichen, auffallenden Siegen gegen Satan und seine finsteren, diabolischen Legionen führen.

Was muß man zur eigenen Verteidigung tun?

An die Existenz des Feindes glauben! Wenn viele mpfer, und mit ihnen viele Priester, nicht an ihn glauben, sind sie nicht imstande, ihn zu bekämpfen.

Sich der Macht und der Möglichkeiten des Feindes bewt sein! Die eigenen Kräfte und Mittel kennen!

Die Kampfmethoden des Feindes, seine Listen und Verführungskünste kennen, und gleichzeitig die eigenen Angriffsmittel prüfen und gebrauchen!

Es ist klar: Wenn einer die Fallen nicht kennt, die der .Feind stellt, tet er sich nicht und schützt sich nicht davor. Wenn aber einer davon weiß, wird er seine Maßnahmen vorsichtig treffen. Er wird sich nicht nur zur Verteidigung rüsten, sondern auch bereit sein, zuzuschlagen.

 

Der größte Feind

Heute, mein Sohn, kennt beinahe die ganze Christenheit ihren größten Feind nicht mehr: Satan und seine diabolischen Legionen.

Sie kennen den nicht, der ihr ewiges Verderben will. Sie kennen das ungeheuerliche Böse nicht, das Satan ihnen antut, im Vergleich dazu die schwersten und größten menschlichen Nöte nichts bedeuten.

Sie wissen nicht, daß es um das allein Wichtige im Leben geht, um die Rettung der eigenen Seele.

Dieser tragischen Lage gegenüber sehen wir die Gleichgültigkeit und Ungläubigkeit vieler meiner Priester sowie die Sorglosigkeit vieler anderer Personen, die sich um ihre wichtigste Pflicht nicht mmern, um die Belehrung der Gläubigen über die Gefahren dieses schrecklichen Kampfes, der von den Erleuchteten der Menschheit gekämpft wird.

Man gibt sich keine Mühe, die Gläubigen zur wirksamen Ausnützung der Verteidigungsmittel, die zahlreich sind und meiner Kirche zur Verfügung stehen, zu erziehen. Man schämt sich, aus Menschenfurcht oder wegen des Vorwurfs, rückständig zu sein, darüber zu sprechen.

Aber du, mein Sohn, weißt, daß im Heer ein von seinem verantwortungsvollen Posten geflohener Offizier als Verräter bezeichnet und von der menschlichen Gerechtigkeit streng verfolgt wird.

Was soll man sagen über das, was in der Kirche geschieht? Ist der Verrat an den Seelen nicht tragischer und schrecklicher, wenn man sie der Macht des Feindes überläßt, der ihr Verderben will?

Mein Stellvertreter auf Erden, Papst Paul VI., sagte, daß in der Kirche Tatsachen und Geschehnisse festgestellt werden, die sich menschlich nicht erklären lassen, die dem Eingreifen des Dämons zuzuschreiben sind...

Wenn der Feind heute mächtiger ist denn je und über einzelne Menschen und Familien, über Völker und Regierungen und überall herrscht, so geschieht dies nicht von ungefähr! Er hat freies Feld und wird kaum behindert.

Gew, um Satan zu bekämpfen, muß man heilig werden wollen. Um ihn wirksam zu schlagen, braucht es Buße, Abtötung und Gebet. Aber ist dies nicht meine Weisung für alle Christen, besonders für meine Geweihten?

Warum werden keine privaten Exorzismen vorgenommen? Dazu braucht es keiner besonderen Bewilligung.

Nein, viele meiner Priester kennen ihre eigene Würde nicht. Sie wissen nicht, wer sie sind; sie wissen nicht, mit welch ungeheurer Macht sie ausgestattet sind. r diese Unkenntnis sind sie verantwortlich und tragen selbst die Schuld.

Sie verhalten sich genau wie Offiziere in einem widerspenstigen, disziplinlosen Heer. Sie verlassen ihren verantwortungsvollen Posten und machen sich des folgenden Chaos schuldig.

 

Es muß den Priestern gesagt werden

Welch ein Grund zur Scham und zum Erröten bildet der Umstand, daß gute, mit g r o ß e r Feinfühligkeit des Glaubens und mit brennender Liebe für die Seelen versehene Laien weit über der Feigheit vieler meiner Diener stehen, die für ihre Aufgabe keine Zeit haben.

Sie finden diese zu wenig wichtig, für andere Dinge aber finden sie Zeit.

Sie haben keine Zeit zu ihrer eigenen Verteidigung und der ihnen anvertrauten Seelen, für die sie eines Tages Rechenschaft ablegen müssen vor Gott, dem nichts entgeht, vor Gott, der Entgelt fordert für jedes unnütze Wort. Die verratenen Seelen w e r d e n strenge Anklage erheben wegen des verfehlten Guten, der erlittenen Niederlagen, des vollbrachten Bösen; denn jene, die sie auf dem Wege des Heiles tten führen sollen, haben sie der Macht des Feindes überlassen.

Ich wiederhole mit aller Eindringlichkeit, daß böse Geister in der Kirche, in religiösen Gemeinschaften, in Klöstern und Pfarrhäusern, in der Gesellschaft, in Regierungen und Parteien, in den Völkern aktiv gegenwärtig sind.

Wo der Glaube bedrängt, die Reinheit zerstört wird, wo ein Verbrechen, eine Ungerechtigkeit geschieht, wo Streit entfacht, Entzweiung hervorgerufen, Gewalt angewendet, zu Bürgerkrieg und Revolutionen aufgerufen wird, da ist Satan dabei!

Das tigkeitsfeld Satans und seines Anhangs umspannt die ganze Erde.

Ein gutgeführter Widerstand wäre erfolgreich. Er ist aber sehr gering und steht in keinem Verhältnis zur Macht des Feindes.

Man soll die Verantwortung für diese tragische Lage nicht Gott zuschieben; ihr allein seid verantwortlich dafür.

Diese erschreckenden Wirklichkeiten umfassen beide Reiche, das Reich der dunkelsten Finsternis und das Reich des Lichtes.

 

Die Seele retten

Das Reich der Lüge scheint das Reich der Wahrheit und der Gerechtigkeit zu überwältigen, aber das dauert nur noch kurze Zeit. Die ttliche Gerechtigkeit wird d a f ü r sorgen, daß die Erde und die vom Bösen angesteckte und verseuchte Menschheit gereinigt werden.

Meine allerheiligste Mutter bereitet sich vor, dem Bösen wiederum den Kopf zu zertreten. Glaubt aber nicht, daß Satan mit seinen Legionen, mit den vielen Verbündeten in der Welt ohne Widerstand und ohne schreckliches Aufbäumen auf sein Reich verzichten wird.

Über all das habe ich gesprochen, damit ihr euch bekehrt, euch vorbereitet durch Gebet und Buße.

Das Irdische vergeht, meine Worte aber nicht. Eines nur ist wichtig: die Rettung der Seele!

Ich segne dich, mein Sohn, und mit dir die Personen, für die du betest. 7. Oktober 1975