52. Rechte und Pflichten des Gefirmten

In der letzten Botschaft habe ich von der Firmung gesprochen, dem großen, bedeutungsvollen Sakrament, das die Christen in mein Heer eingliedert, sie an Würde und Kraft wachsen läßt und zu wahren, echten Soldaten macht.

Der Soldat muß mpfen, um sich und seine Heimat, das heißt, seine Familie, seine Sprache, seine Kultur und alle ihre Werte, die ihn umgeben und aus denen er lebt, zu verteidigen. Dasselbe gilt für den Christen, der durch die Firmung im Geist erwachsen wird. Durch das von mir eingesetzte Sakrament wird er zum Soldaten, denn nun ist er imstande gegen alle gegnerischen Kräfte zu mpfen, die vom Generalstab der Hölle, von Luzifer, Satan und Beelzebub gegen ihn eingesetzt werden. Wenn der Soldat mit entsprechenden Waffen mpft, vermag er allen direkten Angriffen zu widerstehen, auch jenen gegen die Kirche, das Sakrament des Heiles, das in die Welt gestellt ist, um die durch die Erbsünde verwundeten Seelen in ihren Schoß aufzunehmen und das große Heer ins verheißene Land zu führen, ins wahre Vaterland, ins Haus des gemeinsamen Vaters, der mich, seinen vielgeliebten Sohn, um eurer Rettung willen auf die Erde sandte und am Kreuz sterben ließ.

Die Gefirmten müssen also nicht nur für ihre persönliche Verteidigung mpfen, sondern auch für die große Familie Gottes, die Kirche. Sie wurden mit einer erstaunlichen Uniform bekleidet, auf die sie stets stolz sein rfen, mit einem unzerstörbaren Kleid, das in Ewigkeit bleiben wird, auch in der Hölle. Dort aber gilt es als Zeichen für eine fürchterliche Strafe, weil der Verdammte als Soldat erkenntlich ist, der den Glanz seiner Würde und Kraft, womit er auf der Erde ausgestattet war, und sich ein Reich ewiger Glückseligkeit tte aneignen können, durch Verrat verloren hat.

 

Eine göttliche und übernatürliche Schau dieses Sakramentes

Die Firmung ist das Sakrament, durch das der Christ gleichsam zum mpfenden Soldaten gegen die Kräfte des Bösen geweiht wird und das der Seele das unzerstörbare Zeichen einprägt, das den Soldaten Christi von jenen unterscheidet, die es nicht empfangen haben.

Es ist also eine kostbare Gabe, die die menschliche Natur des Christen mit Macht u n d Kraft bereichert und den Gefirmten in die Lage versetzt, sich selbst und die Kirche, deren Glied er ist, zu verteidigen, sie, die Verwalterin und Wächterin der unschätzbaren Reichtümer der ttlichen Erlösung ist.

Mit den Gaben, die das Sakrament vermittelt, übernimmt der Gefirmte auch Rechte und Pflichten, von denen er eine klare Auffassung besitzen und eine vollkommene Kenntnis haben m, denn Pflichten, die man nicht kennt oder deren man sich nicht bewt ist, kann man nicht erfüllen.

Aus diesen Darlegungen geht klar die große Verantwortung der Hirten, Priester und aller hervor, denen die schwerwiegende Aufgabe obliegt, die Firmlinge vorzubereiten und ihnen eine ttliche, übernatürliche Sicht des Sakramentes zu vermitteln, das nicht eine menschliche, sich auf den Körper beziehende Angelegenheit ist, sondern eine ttliche, die den Geist betrifft mit dem einzigen Zweck, von Gott die tige Kraft zu erhalten, den Kampf siegreich bestehen zu können, den der Gefirmte während seines ganzen irdischen Lebens zu führen hat.

Die Firmlinge müssen darum die Bedingungen gut kennen, unter denen die unverdiente Gabe Gottes Früchte hervorbringen kann.

Die Priester, die sich nicht bemühen, die Firmlinge gut vorzubereiten und sich nicht vergewissern, ob diese im Stand der Gnade sind, sündigen schwer vor Gott und beweisen, daß ihnen die Feinfühligkeit fehlt, die mit der priesterlichen Vaterschaft verbunden sein müßte.

Was soll man von Priestern denken, die junge Menschen zur Firmung geleiten, ohne daß diese vorher gebeichtet haben, als ob es sich um eine belanglose Sache handeln würde?...

In dieser Beziehung ist der Sinn für die Seelsorge sehr schwach oder gar völlig ausgelöscht!

 

Die Firmung ist ein wahres Merkmal des ganzen mystischen Leibes

Die Firmlinge müssen wissen, daß jede der drei Personen der allerheiligsten Dreifaltigkeit auf den Christen einwirken: Der Vater durch die Schöpfung, der Sohn durch die Erlösung und der Heilige Geist durch die Heiligung bei seiner Herabkunft in den Geist eines jeden Firmlings!

Ich habe gesagt, daß in meiner Kirche das Sakrament der Firmung wieder seinen eigentlichen Sinn erhalten m. Es muß ihm das wieder gegeben werden, was ihm genommen wurde, weil man es seines übernatürlichen Inhalts entkleidet hat.

Es muß ihm wieder die volle, ihm gebührende Aufmerksamkeit von Seiten der Hirten u n d Priester geschenkt werden, weil dieses Sakrament formt und ein wahres Merkmal des ganzen mystischen Leibes ist.

Es muß wieder in sein wahres, richtiges Licht gestellt werden, denn das Sakrament wird nur verständlich, wenn es hineingestellt wird in den ungeheuren Konflikt, der immerwährend zwischen den Mächten des Lichtes und der Finsternis ausgefochten wird.

Die Augen streben natürlicherweise zum Licht, denn sie sind für das Licht geschaffen. D e r Geist strebt zur Wahrheit, denn für sie wurde er gegeben. Wie aber das geschlossene Auge das Licht nicht zerstört, und wie der Verstand, der sich weigert, der Wahrheit und der Wirklichkeit ins Antlitz zu sehen, diese auch nicht zerstört, so will die schuldhafte Blindheit des Christen Richtigstellungen nicht anerkennen. Darum habe ich dir gesagt, daß es für keinen Barmherzigkeit geben wird, der das Licht des Verstandes und des Glaubens in sich ausgelöscht hat.

Das Sakrament der Firmung wird in der neuen Kirche den Platz einnehmen, der ihm zukommt und den es im ttlichen Plan der geistigen Erneuerung des mystischen Leibes besitzt.

Ich segne dich, mein Sohn, liebe mich; mit mir zusammen segnen dich meine Mutter und der heilige Josef.

Bete und sühne! 24. November 1978