36 bis 40

 

36. (11.6.73) Moderne Kirchenräume.

Pfingstmontag.

Jesus:

Man muss es verstehen, die Stimme des Herrn in einem vollkommenen Schweigen zu hören, mit dem brennenden Wunsch nach seiner Gegenwart in uns. Dabei muss man in seinen Gedanken und in seinem Herzen alles ausschliessen, was nicht er ist.

 

Bei einem Spaziergang im Wald:

Ancilla:

Herr, in der Pracht der Natur erkennt man deine göttliche Majestät!

Jesus:

Nichts kann deine Seele besser zufriedenstellen, als meine Liebe und die Schönheiten der Schöpfung!

 

Besuch in einer modernen Kirche:

Die Wände sind kahl, das Tabernakel ist an die rechte Seite gerückt. Man sieht die beiden Seiten mit Sitzbänken ausgestattet und einen Tisch aus Stein. Das gleicht viel mehr einem Saal, wo Konferenzen abgehalten werden, als einem Heiligtum.

Eine kleine Statue der Gottesmutter, die das Jesuskind trägt, steht beim Ausgang. Man bemerkt sie kaum. All das ist von endloser Trostlosigkeit, und die Besucherin ist erschüttert.

Jesus:

Was haben sie aus meiner Kirche gemacht?

Was haben sie aus mir gemacht?

 

37. a) (17.6.73) Der Vater will, dass niemand zu ihm kommt, ausser durch meine Mutter.

Jesus:

Wer aus Stolz und Mangel an Glauben Erscheinungen meiner Heiligsten Mutter in der Welt verbissen bekämpft, der läuft Gefahr, seine Seele zu verlieren. Der Christ, der sich in seinem Herzen mit Liebe, Demut und einem unerschütterlichen Glauben über diese Gnaden freut und sie zu seinem „Credo“ macht, ist der Gesegnete meines Vaters, und sein Heil ist gesichert.

Gib dem Überdruss keinen Raum. Arbeite und bete.

 

37. b) Die Selbstzerstörung der Kirche.

Die Heiligste Jungfrau spricht:

Sie haben meinen Sohn zum Diener der Menschen erniedrigt. Sie legen seinen Heiligen Leib und sein Kostbares Blut in die Hände der Menschen und sie empfangen sie wie gewöhnliches Brot, in unwürdiger Ehrfurchtslosigkeit, das Herz voller Undank und voll Gleichgültigkeit für die Leiden seiner Passion und für seine Liebe zu ihnen.

Ihn, den König des Himmels und des Weltalls, vor dem sich die Heiligen und die Legionen der Engel niederwerfen, um seine göttliche Majestät anzubeten!

Die Irrlehren einer Kirche mit revolutionären Ideen, die sich gegen die Autorität des Hl. Vaters, Paul VI. auflehnen, haben die Seelen durcheinandergebracht. Sie machen sich breit mit ihren Verheerungen und rauben den Glauben. Sie drängen die Menschen in zunehmendem Masse ab von ihren Pflichten als Christen und ziehen jene, die ihnen folgen mit sich in die Abgründe der Hölle.

Mein Herz wird aufs neue von einem Schwert durchbohrt, wenn ich sehe, dass so viele Seelen verlorengehen und nicht mehr heimfinden; besonders die Seelen der Jugendlichen, die sich im Schlamm ihrer Laster wohler fühlen, anstatt sich zu bemühen, die Tugenden, die mein göttlicher Sohn Jesus gelehrt hat, zu suchen, kennenzulernen und zu üben.

Man muss noch ungezählte „Ave Maria“ beten, um die Macht Satans über diese gefährdete Welt zu zerstören. Das Gebet, die Busse, die Rückkehr zu Gott in einem tiefen Glauben, müssen die Sünde besiegen. Aber eine Läuterung durch das Strafgericht ist notwendig, zur Sühne für die Vergehen gegen die hl. Eucharistie, zur Wiederherstellung der rechten Ordnung in den Gewissen, wie auch von Anstand und Sittlichkeit.

Bete viel für die Heiligung der Seelen und für die Ehre Gottes.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

38. (5.7.73) Die falschen Propheten, die den Leuten nach dem Munde reden.

„Gott hat nie jemand geschaut; der Eingeborene, der im Schosse des Vaters ist, er hat uns Kunde gebracht.“ (Joh. 1, 18)

Ancilla:

Herr, die Priester berufen sich auf deine Worte, um dein Erscheinen und das Erscheinen deiner Heiligsten Mutter auf Erden zu leugnen. Sie sagen, deine Werkzeuge (Seher und Seherinnen) sind falsche Propheten.

Seit deiner Ankunft auf dieser Erde haben dich jedoch viele gesehen, dich und auch die Heiligste Jungfrau, die sich oft gezeigt hat, Heilige und auch andere, die nicht heilig sind: die hl. Therese von Avila, die hl. Katharina von Siena, der hl. Franz von Assisi, der Pfarrer von Ars, Sr. Faustina Kowalska und Pater Pio. Du bist nach Paray-le-Monial gegangen und auch anderswohin. Alle haben dich gesehen.

Warum immer dieser Zweifel und Unglaube von Seiten deiner Priester und warum sehen nicht auch sie dich?

Jesus:

Solche „falschen Propheten“, wie es unsere Werkzeuge sind, reizen nur die Wut Satans.

Wer mich sieht, sieht auch meinen Vater.

Es ist wahr, dass mich seit meinem Kommen auf diese Erde viele gesehen haben und noch sehen werden. Es genügt, mich zu lieben, mich jeden Tag in seinen Gedanken und in seinem Herzen zu bewahren, damit ich komme. Aber so wie es mir gefällt und wie es für jede Seele, die meinen Besuch und mein Wort erhält, recht ist. Ich verlasse die Seele nicht, die mich liebt. Sie ist in mir und ich bin in ihr.

Die Auslegung der Hl. Schriften ist keine leichte Sache. Ich habe es dir gesagt. Dazu bedarf es auserwählter Seelen, die eine Einführung in die Hl. Schrift empfangen haben.

Wenige von meinen Gottgeweihten haben für mich eine grosse Liebe. Sie tun mir Leid an durch ihren Stolz, ihre Lauheit im Glauben, ihre Sakrilegien, ihren vielfachen Unglauben und durch ihre materialistischen Gedanken. Sie nehmen mich nicht mit einer totalen Hingabe in ihr Herz auf; sie teilen mich und ich bin für sie nur der mindere Teil. Sie wenden sich von mir ab.

Ancilla:

Herr, wer sind die falschen Propheten?

Jesus:

Es sind jene, die das Dasein Gottes leugnen, die die Gottheit Christi nicht anerkennen und den Menschen verherrlichen. Sie verführen ihn durch ihre materiellen Errungenschaften, ihre teuflischen Erfindungen, welche den Menschen zum Ruin und zur Zerstörung führen; sie gebrauchen ihre Autorität willkürlich.

Andere predigen eine Doktrin, die der Lehre Jesu Christi, entgegengesetzt ist, und reissen die Seelen mit ins Verderben und in den Abgrund sinnlicher Vergnügungen.

In ihrer Liebe zum Geld und ihrem Stolz schaffen sie sich einen Gott nach ihrem Gutdünken, zu ihrer eigenen Befriedigung. Sie verdrehen die Hl. Schriften und gewähren dem Denken und Handeln Freiheiten, welche zur Verderbnis der Seele und des Körpers führen.

Dies alles steht im Gegensatz zu den vom Hl. Geist geoffenbarten Wahrheiten und zu den Dekreten der höchsten Autorität. Und so mehren sich die Sakrilegien und die Profanierungen der heiligen Orte.

 

39. (6.7.73) Die falschen Christusse und das Amtspriestertum.

Ancilla:

Heiland, in den Evangelien warnst du uns vor den falschen Christussen. Sei so gut und gib uns eine Erklärung dazu.

Jesus:

Lies aufmerksam die Evangelien und die Epistel des hl. Johannes und du wirst die Antwort haben.

 

1. Johannesbrief 4, 1

Geliebte, trauet nicht jedem Geiste, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott seien, denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen...

 

Jesus:

Recht so, suche weiter.

 

1. Johannesbrief 2, 18-22 :

Kindlein, es ist die letzte Stunde. Wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind jetzt schon viele Antichristen aufgetreten. Daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist.

Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.

 

2. Petrusbrief 3, 15 :

Erachtet die Langmut unseres Herrn als Heil. So hat auch unser lieber Bruder Paulus euch geschrieben mit der ihm eigenen Weisheit, wie in allen seinen Briefen, wo er von diesen Dingen redet. Manches ist in ihnen schwer zu verstehen, was dann die Ungebildeten und Ungefestigten, wie sie es auch mit den übrigen Schriften tun, zu ihrem eigenen Verderben verdrehen.

 

Ancilla:

Herr, die diese Zeilen lesen, werden vielleicht lachen und zweifeln an deinen Worten und an deiner Gegenwart in einer Seele, die fantasiert und labil ist. Ein Glück, dass sie mich niemals erkennen werden, sonst würde ich inmitten von Hass und Spott leben müssen. Ich wüsste nicht mehr, wo ich mich hinflüchten sollte.

Jesus:

Die Welt hat mich vor dir gehasst und hasst mich noch, denn es ist bequemer, meine Worte zu verachten, als sie zu leben. Mach dir keine Sorgen.

Ancilla:

Herr, warum sagst du es nicht deinen Priestern?

Jesus:

Sie widerstehen mir durch ihren Stolz, ihre Wankelmütigkeit, durch ihren Unglauben und ihre Sakrilegien. Wenige von ihnen lieben mich mit grosser Liebe und viele von ihnen machen aus ihrem Priestertum eine ganz gewöhnliche, berufsmässige Tätigkeit, mit all ihren Vorteilen.

Glaubst du, wenn sie mich liebten, würden sie mich in ungeweihte Hände geben? Würden sie ungeweihte Hände beauftragen, meinen Leib und mein Blut zu den unglücklichen Seelen der Kranken zu tragen, denen jede geistige Stärkung versagt ist und die umsonst auf den Besuch des Gesandten Gottes warten, um sie in ihren seelischen und körperlichen Leiden zu trösten, um ihnen mein Verzeihen zu bringen und meine Hilfe in der schmerzlichen Stunde des Scheidens.

Siehst du, was sie aus mir gemacht haben!

Jetzt haben sie mich von meinem Platz verwiesen. Ich bin nicht mehr im Mittelpunkt meiner Kirche, sondern in eine Ecke verdrängt, allein, vergessen von so vielen Christen, die nicht mehr zur Kirche kommen und die auch nicht wiederkommen werden. Darüber machen sie sich keine Sorgen.

Meine Seele ist betrübt bis zum Tode.

Ancilla:

Aber Herr, es gibt doch auch noch gute Priester, die dich lieben und sich dir hingeben.

Jesus:

Davon gibt es wenige. Die anderen führen in ihrem Mund, was sie nicht im Herzen haben. Sie reden, um andere zu überzeugen, und sind selbst nicht überzeugt. Sie suchen viel lieber sinnliche Freuden, anstatt meine Gefährten zu sein in den Leiden meiner Passion. Wenn es anders wäre, weshalb verlassen sie mich?

Ancilla:

Herr, gibt es nicht irgendwo einen Pater Pio oder einen Pfarrer von Ars?

Jesus:

Diese sind einmalig.

Das Feuer ihrer Liebe ist für die anderen zu brennend, denn deren Flamme der Liebe ist am Erlöschen und nur irdische Freuden lassen sie noch aufflackern. Sie üben das Priestertum aus wie ein Handwerk und dem opfervollen Apostolat weichen sie aus.

Ancilla:

Heiland, es gibt doch auch noch gute Christen, die dich lieben.

Jesus:

Nicht so viele, wie du meinst. Du kannst nicht in den Herzen und in den Gedanken lesen. Beobachte sie bei der hl. Messe, wie weit sie weg sind von mir. Du kennst ja nicht die Lauheit ihrer Liebe. Ihre materiellen Sorgen überwiegen bei weitem.

Von mir erfragen sie nichts, sie vertrauen mir nichts an, oder so unbeholfen, ohne ein tiefes Gefühl des Glaubens und der Hoffnung an meine Barmherzigkeit. Ihr Gebet berührt kaum den Rand ihrer Lippen und ihr Herz ist leer wie meine Kirchen!

Ancilla:

Herr, soll ich es denn wagen, diese Dinge zu schreiben, um sie zu veröffentlichen? Was wird man von mir denken?

Jesus:

Meine geliebte Tochter, du willst doch auf mich hören. Ich bitte dich zu schreiben, was ich dir sage, ohne das Geringste abzustreichen, wenn es auch noch so peinlich ist.

Du bist nur Werkzeug in meinem Dienst. Kümmere dich nur um das Heil deiner Seele und um nichts, was nicht ich bin. Kümmere dich um dein Apostolat. Bete für die Rettung der Seelen und mehr noch für die Gottgeweihten.

 

40. (10.7.73) Verantwortungslose Hirten.

Gegen 13.30 Uhr war die Seherin müde und legte sich etwas hin (sie ist ungefähr 60 Jahre alt). Sie fühlte sich so schläfrig, dass sie Mühe hatte, wach zu bleiben.

Um 15.30 Uhr hörte sie:

Jesus:

Komm, steh auf, beeile dich und schreibe, meine Tochter.

Ancilla:

Ja, Herr, sofort.

Jesus:

Einige meiner Diener, und sie gehören nicht zu den Geringsten, führen durch ihren Stolz meine Kirche ins Verderben. Aber sie sollen nicht vergessen, dass ich da bin und dass ich sie zertreten werde, sie und ihre falschen Lehren.

Diese Zeit ist nicht mehr fern. Ich habe ihr Geschwätz und ihre verweltlichten und lügnerischen Theorien satt, mit denen sie die Christen täuschen und sie in die Abgründe der Hölle mitreissen. Haltet fest und bleibet stark im überlieferten Glauben, folget ihnen nicht, sonst werdet ihr mit ihnen zugrundegehen.

Ancilla:

Herr, man wird nicht an den Inhalt dieser Botschaften glauben. Werden sie nicht zum Gespött der Priester und der Gläubigen werden?

Jesus:

Du bist von dir aus unfähig, das zu erfinden, wenn nicht ich es dir sage. Diejenigen, die sich über unsere Warnungen lustig machen, werde ich strafen, wie sie es verdienen.

Die einen haben es schon erlebt und andere werden nachfolgen. Ich werde nicht weiterhin ihren beissenden Spott und ihren Unglauben ertragen, mit dem sie den Zweifel bei Christen guten Glaubens ausstreuen.

Die marxistische Ideologie und der Einfluss der Freimaurerei breiten ihre Verheerungen überall auf der Erde aus und sind bereits in die Ordenshäuser eingedrungen, die ihren Lehren und ihrer teuflischen Politik anhangen, und da sie auf sie hören, werden sie Opfer ihrer Irrtümer.

Meine Priester mögen unsere Worte erwägen, die sich sowohl an sie richten, als auch an jene, von denen sie sich in nichts mehr unterscheiden, sowohl in ihrer äusseren Tracht als auch in ihrem Benehmen. Sie wollen den gewöhnlichen Menschen gleich sein und von den Freuden der Welt bis zur Sättigung geniessen.

Eine grosse Zahl marschiert nicht mehr in meinem Gefolge, mit der Fahne meiner Gottheit und dem Zeichen meines hl. Kreuzes, sondern geht auf den Abgrund der Hölle zu, in den sie die Seelen mitreissen.