46 bis 50

 

46. (1.8.73) Die Verweltlichung der Priester und Ordensleute.

Ancilla:

Herr, wie denkst du über die willkürlich, extravagante Kleidung der modernen Priester und Ordensleute, von denen in verschiedenen Ländern manche in öffentliche Schwimmbäder gehen?

Jesus:

All jene sind mir ein Ekel, und die Strafe wird ihren Beleidigungen entsprechend sein.

Ancilla:

Sie sagen, dass das Kleid nicht den Mönch ausmacht.

Jesus:

Und ich sage: Ohne Kleid gibt es keinen Mönch.

Ancilla:

Heiland, deine Antwort auf die Spötteleien deiner Priester und Gläubigen bezüglich der Erscheinungen der Heiligsten Jungfrau und der Botschaften, die bestimmte Menschen in der Welt von dir erhalten, beantworten jene mit der Behauptung: „Gott verbringt seine Zeit nicht damit, sich mit den Leuten zu unterhalten!“

Jesus:

Was machen sie doch aus den Worten des Evangeliums: „Das Reich Gottes ist in euch.“

Was ist dieses Reich Gottes, wenn nicht Gott selber. Es ist ein Seelenzustand, der nach Gott verlangt. Und weshalb soll Gott nicht mit seinen Geschöpfen reden, wenn sie ihn durch ihre Liebe anziehen und wenn es ihm so gefällt?

Gott ist ein Vater. Du kennst doch keinen Vater, der nicht mit seinen Kindern spricht. Sogar ein Stummer verständigt sich durch Zeichen.

Wer kann denn Gott daran hindern, sich zu offenbaren, sei es durch sein inneres Wort oder aber durch seine sichtbare Gegenwart. Das vermag niemand. Ich gestehe keinem meiner Diener das Recht zu, die Gnaden in Frage zu stellen, die Gott liebenden Seelen gewährt, die ihm ihr Leben lang ergeben sind.

Wenn diese Priester ihre Zeit dazu verwendeten, Gott anzubeten und nur für ihn zu leben, würden auch sie sich seiner Gegenwart in ihrer Seele erfreuen und mit ihren Augen sehen.

Sie jedoch verdrängen ihn, weil ihre Vorliebe mehr auf die Welt und ihre ungesunden Freuden ausgerichtet ist, auf ihre trügerischen Illusionen und weil sie ihr Priestertum ohne Glauben und ohne Liebe ausüben, nur aus Gewohnheit und Stolz, mit einem Mangel an Demut und Sachlichkeit. Das ist unvereinbar mit ihrer Sendung.

Sie werden nach ihrem Tode nicht mehr lachen.

 

47. (5.8.73) Das Ringen um Gott.

Jesus:

Die Seele ist dauernd im Kampf mit ihren Begierden und dem Willen, sie zu überwinden, und sie muss sich unablässig anstrengen, wenn sie sich von ihren Ketten befreien will.

Die Ausdauer, mit der sie gegen ihre bösen Neigungen ankämpft, wird sie durch eine bessere Gotteserkenntnis zur geistigen Wirklichkeit führen. Je tiefer ihre Liebe zu Gott, desto grösser werden ihre Erkenntnisse sein und ihre Interesselosigkeit an äusserlichen Befriedigungen.

Das letzte Ziel der Seele ist das Einswerden mit ihrem Schöpfer durch den Kampf, den sie gegen die Macht aufnehmen muss, die sich dem widersetzt, d. h. sie muss die Mächte des Bösen besiegen.

Ancilla:

Herr, die Priester und die Gläubigen, zumindest einige, behaupten, die falschen Propheten, die als Engel des Lichtes verkleidet sind, seien Dämonen, die den Seelen Botschaften geben oder sich durch Erscheinungen erkennbar machen.

Jesus:

Ich habe dir gesagt, wer die falschen Propheten sind. Du hast dazu die entsprechenden Evangelientexte gelesen.

Eine Seele, die Gott liebt und ihm treu bleibt, wird sich niemals durch eine teuflische Manifestation irgendwelcher Art täuschen lassen, die sich letztlich immer verrät. Sie wird durch den Hl. Geist, der in ihr lebt, davor bewahrt. Jeder Geist, der von Gott kommt, erkennt seine Göttlichkeit und seine Macht in der Person seines Sohnes Jesus Christus und bekennt seine heilige Lehre.

 

48 Die Zweifel der Seherin.

Vom 10. bis 20. August schwieg der Herr.

Ancilla:

Heiland, du sprichst nicht mehr?

Jesus:

Das wird dich lehren, meine Tochter, was es heisst, an mir zu zweifeln.

Ancilla:

Heiland, versetze dich doch in meine Lage. Glaubst du, es sei leicht zu denken, dass unser Herr kommt und zu mir spricht, wo ich doch ein Nichts bin?

Jesus:

Ich habe dir schon meine Meinung zu diesen Bedenken gesagt. Dann schreib doch du einmal etwas aus dir selbst.

Ancilla:

Wenn ich ein Priester wäre, fiele es mir nicht schwer, aber wo ich doch so unwissend bin, kann und will ich niemanden täuschen.

Jesus:

Dann glaube an mich und höre sehr aufmerksam auf meine Worte.

Der Zweifel, meine Tochter, ist sehr oft Stolz, wenn er nicht ein Mangel an Glauben ist. Vergiss nicht, dass ich zu dem spreche, der mich innig liebt, zu wem ich will und wann ich will. Du kannst diese Offenbarungen nicht verhindern, wenn du in der erforderlichen Verfassung bist, mich zu empfangen. Genauso wenig wie jene sie verhindern können, die meine Gegenwart in einer Seele leugnen.

Bleibe in der gnadenvollen Stille, meine Tochter, wenn du den Frieden bewahren willst, sonst wirst du viel zu leiden haben und ich will dir diese Prüfung ersparen.

Ancilla:

Aber Herr, ich habe noch nie die Absicht gehabt, mich ins Licht zu stellen. Bitte hilf mir dabei.

Jesus:

Es ist viel besser so und ich werde darüber wachen.

 

49. (15.8.73) Diese Botschaft wendet sich an all jene, die die Heiligste Jungfrau lieben und ihr treu bleiben im täglichen Gebet.

Die Heiligste Jungfrau spricht:

Meine liebe Tochter, alle Aufmerksamkeiten deines liebenden Herzens bereiten mir endlose Freude. Ich vergesse deine täglichen Gebete nicht, die Beweise deiner Liebe zu mir und zu all jenen sind, die du mir empfiehlst.

Sie werden ihren Seelen die Gnaden bringen, deren sie in dieser verwirrten Zeit am meisten bedürfen; besonders den Sündern und den Seelen im Fegfeuer, jenen, die verlassen sind und an die heute noch zu wenige Christen denken. Ich werde sie befreien.

Die Liebe, die du meinem göttlichen Sohn Jesus entgegenbringst, erfreut mein Herz, das so sehr betrübt ist wegen der Sakrilegien, die tagtäglich in seiner Kirche begangen werden und wegen der Beleidigungen, die der hl. Eucharistie zugefügt werden.

Ich werde eines Tages wieder zu dir kommen. Fahre fort zu beten, mein Kind, bete viel für die Kirche und für die Gottgeweihten. Lass dich nicht entmutigen durch die Leiden, die Satan dir zufügt. Unsere liebenden Herzen sind mit dir. Mache, dass all jene, die uns vergessen haben, sie kennenlernen. Wir erwarten sie mit Ungeduld und Liebe zu unseren Füssen.

Ohne uns ist das Leben unmöglich und die Verdammung gewiss. Hilf ihnen, ihre Seelen zu retten, ehe das Strafgericht kommt.

Ich segne dich, meine liebe Tochter, wie ich auch all jene segne, die mir ihre Liebe bewahren und mich nicht verlassen.

Ich danke dir für deine Treue und für deine Liebe. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

(Eine Erklärung zu den Worten der Heiligsten Jungfrau an die Seherin: „Ich werde eines Tages wieder zu dir kommen.

Vor 40 Jahren machte die Seherin eine Rosenkranznovene, um eine Gnade zu erbitten, die sie nicht erhielt. Einige Zeit später zeigte sich ihr die Heiligste Jungfrau unter ganz besonderen Umständen, jedoch ohne ein Wort zu sprechen. Dies war in der ersten Hälfte des „Monats Juli 1933. Es war gegen 2 Uhr nachmittags, als die Erscheinung verschwand. )

 

50. (20.8.73) Die Strafgerichte.

Ancilla:

Herr, du hast Pater Pio ein hartes Strafgericht während des Winters angekündigt. Warum?

Jesus:

Ich komme im Winter, um den Kindern den Anblick der Greuel des Strafgerichtes zu ersparen. Sie werden bereits schlafen und nicht darunter leiden.

Aber es wird schrecklich sein für die anderen, für all jene, die mich verleugnet haben durch ihre falschen Lehren, ihre Sakrilegien, ihre Laster und die Freuden einer verdorbenen Welt.

Die Seelen, die mich immer geliebt haben, sollen keine Angst haben. Ich und meine Heiligste Mutter werden an ihrer Seite sein, um sie zu beschützen und sie in der Ewigkeit zu empfangen. Sie sollen die ganze Zeit während des Strafgerichtes beten, uns anrufen und nicht hinausschauen. Sie sollen unsere Bilder betrachten, ihr Vertrauen in unsere beiden Herzen bewahren und im Stand der Gnade bleiben, treu im täglichen Rosenkranzgebet.

So werden sie, wenn sie diese Erde in dem schrecklichen Zusammenbruch verlassen müssen, in den Himmel einziehen, mit der Palme des Martyriums in ihren Händen.

Es werden wenige übrigbleiben. Aber durch sie wird das neue Volk Gottes gebildet werden. Sie werden Kämpfer sein für mich, im Frieden meiner Liebe und in der Ehrfurcht vor meiner Lehre.

Mögen alle beten, um meine Barmherzigkeit zu erlangen.