02. November 2011

Nach dem Kommunionempfang erschien die Gottesmutter im Licht. Überall waren wunderbare Lichtstrahlen. Die Gottesmutter schaute auf mich und sagte:

Die MUTTER GOTTES: «Schreibe, Mensch! Fürchte dich vor nichts, weil dich die Liebe stärkt. Bedenke, du bist nur ein Werkzeug und dein Nichts ist die Stärkung und das Zeugnis, dass du alles nur in Gott kannst, Der dich unterstützt.

Meine geliebten Erdenkinder! Ich grüße euch und danke Gott, dass er mich noch zu euch schickt, dass ich euch die Trostworte bringen und Mut machen kann. Wie immer bitte ich euch, dass ihr im Gebet beharrlich seid.

An diesem Tag, an dem die ganze heilige Mutter Kirche all jener gedenkt, die ihr irdisches Pilgern beendet haben und sich durch die Reinigung im Licht Gottes befinden, komme ich zu euch, meine geliebten Kinder, um euch ans Gebet für sie zu erinnern. Denkt daran, dass sie auch der ganzen Gemeinschaft der Kirche angehören. Sie sind auch das Angesicht der Kirche, welches das Geheimnis der Vereinigung der Seelen auf Erden, im Fegefeuer und im Himmel ist.

Eine besondere Gebetsunterstützung und Stärkung benötigt die streitende Kirche auf Erden, die kämpfende Kirche, gegen die Mächte der Finsternis und gegen Widerwärtigkeiten und Versuchungen, sowie die sühneleidende Kirche im Fegefeuer. Ihr seid Bestandteil derselben Kirche, die zwei Dimensionen hat und deshalb nehmt ihr wechselseitig an der Übermittlung des geistlichen Gutes teil.

Die Armen Seelen im Fegefeuer, welche die Buße für ihre auf Erden begangenen Sünden nicht wieder gut gemacht haben, unterstützen die streitende Kirche, die im Kampf um die Heiligkeit ringt, diese unterstützt die Armen Seelen, die angesichts der göttlichen Gerechtigkeit ihre Schulden begleichen, denn nichts Unreines kann ins Himmelreich eingehen.

Denkt, meine lieben Kinder, an den Schatz der Kirche - die Ablässe - um sie für die Seelen im Fegefeuer aufzuopfern. In jedem hl. Messopfer bringt die Kirche die flehentliche Bitte für jene dar, die „uns mit dem Zeichen des Glaubens vorangegangen und im Frieden entschlafen sind“ [eucharistisches Gebet]. Die Kirche in ihrem Wesen gedenkt der Gemeinschaft der Heiligen, aber meine Priestersöhne erinnern euch im Alltag allzu wenig an die Aufopferung der Ablässe und der guten Werke in dieser Absicht. Ihr vertrödelt so viel geistiges Gut für die gegenseitige Unterstützung und Hilfe.

Meine geliebten Kinder, leider haben die letzten Änderungen in der Kirche meines göttlichen Sohnes zur Beschränkung der Erlangung der vollkommenen Ablässe geführt und so denkt man heute nicht mehr an den vollkommenen Ablass für die Armen Seelen, der aus dem privilegierten Altar (Altar Privilegatum)* fließt. Die Leiden der Seelen im Fegefeuer kann man nicht mit irdischen Leiden vergleichen, weil sie ein Abmaß der geistigen Wahrheit von der Erkenntnis Gottes und der Sehnsucht nach Ihm beinhalten. Diese Armen Seelen wissen, dass sie erlöst sind, aber sie erfahren die Läuterung, die Abwaschung der durch die Sünden verursachten Wunden. Wenn alle Folgen der Sünden ausgeheilt sind, wird die Seele wirklich „geheilt“ sein.

Ich tröste diese Armen Seelen und opfere meine Fürbitte bei Gott für sie auf. Ich bin für sie der Meeresstern, weil ich ihnen Linderung bringe. Ich bin für sie Trost und Hilfe in der Erreichung ihres Zieles, der vollen Vereinigung mit Gott: Vergesst auch nicht die große Fürsprache St. Josefs für diese Seelen, der für sie ein großer Fürbitter im Himmel ist.

Meine geliebten Kinder! Ihr seid euch oft nicht dessen bewusst, wie eure Taten und Worte Folgen nach sich ziehen. Ihr tragt für sie die volle Verantwortung. Wenn die Versöhnung wegen Neid, übler Nachrede, Diebstähle, Lüge oder sogar materieller Schuld nicht vollzogen wird oder das zugefügte Unrecht nicht wieder gut gemacht wird, wird das Leiden im Fegefeuer so lange dauern, bis die Folgen und Konsequenzen dieser Sünden von beiden Seiten gelöscht sein werden.

Der Himmlische Vater wird euch verzeihen, so, wie ihr euren Schuldigern verzeihen werdet. Mein Sohn hat euch das Gebet gelehrt und hat es selbst konsequent am Kreuz erfüllt, als Er den Vater um die Verzeihung bat für diejenigen, die „nicht wussten, was sie taten“. Der Mangel an Verzeihung und Versöhnung trägt in sich als Folge: Leid, Spaltung, Ärger und Hass. So viele meiner Kinder vergessen auch, dass die auf Erden hinterlassenen Schulden und die angesammelten Schätze, die sie auf Erden aus Gewinnsucht hinterlassen haben, gleichfalls eine Belastung für die Armen Seelen sind. Solche Seelen bleiben am häufigsten mit diesen „Schätzen“ hier auf der Erde gebunden. Sie hängen (schweben) im Abgrund zwischen Erde und Fegefeuer.

Meine geliebten Kinder, glaubt nicht jenen, die euch von der „Seelenwanderung“, von der Wiederverkörperung überzeugen wollen. Das ist ein schlauer Trick Satans, um eure Gedanken von der Ewigkeit abzubringen. Eure Wiedergeburt betrifft das Verlassen des alten Menschen, um in Christus wiedergeboren zu werden: für die Sünde zu sterben, um für die Heiligkeit geboren zu werden. Meine geliebten Kinder, denkt an das Gebet füreinander, an die Verzeihung, um immer wieder die Liebe zu lernen. Denkt daran, dass ihr gegen niemanden Schuldner sein sollt, außer in der Gegenliebe.

Vergesst nicht die Hoffnung auf die Auferstehung, die das Glaubensbekenntnis der Kirche ist! Jetzt seht und versteht ihr nur teilweise, aber die Fülle der Wahrheit wird allen offenbart werden. Wenn der Menschensohn während des Jüngsten Gerichtes kommen wird, um die Lebendigen und Toten zu richten, wird die endgültige Trennung der wahren Kinder Gottes von denjenigen, die sich selbst verdammt haben, stattfinden. Die Auferstehung des Fleisches wird daher ein endgültiger Sieg der heilig machenden Gnade und der Gerechtigkeit Gottes sein: für die einen das ewige Glück, für die anderen die ewige Trostlosigkeit. Gott wird die Leiber nicht für das irdische Leben erwecken, sondern für das ewige Leben.

Schließlich, meine geliebten Kinder, will ich euch an die euch gegebenen Verheißungen erinnern, die jene meiner treuen und frommen Kinder betreffen, die das Skapulier tragen und die Reinheit gemäß ihrem Stand bewahren: ich werde sie am ersten Samstag nach ihrem Tod befreien. Vergesst das Versprechen nicht. Wenn ihr für die Seelen im Fegefeuer betet, dann taucht sie ein in das erlösende Blut meines göttlichen Sohnes und in Seine heiligsten Wunden. Opfert für sie Weihwassertropfen, die für sie eine Linderung sind, weil über diesem Wasser das Gebet der Kirche im Namen der Heiligsten Dreifaltigkeit gebetet wurde. Denkt an die Seelen der ungeborenen Kinder*}, damit sie, eingetaucht ins Blut meines Sohnes und besprengt mit dem Weihwasser, durch das Tor des himmlischen Jerusalem zum Thron des Vater hinauf steigen können. Die Dankbarkeit dieser Seelen ist groß. Ich segne euch und trage eure Gebete vor den Thron des Himmlischen Vaters. + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.»

Anmerkungen

[*] Altar Privilegatum - ein privilegierter Altar (lat.: altare privegilatum) war der Altar einer katholischen Kirche, der mit bestimmten Privilegien verbunden war.

Wurde an einem altare privilegatum eine hl. Messe gefeiert, so wurde dem in der Intention gedachten Verstorbenen ein vollkommener Ablass zuteil. Das Privileg galt zeitlich beschränkt (ad tempus) oder unbeschränkt (in perpetuum), täglich (quotidianum) oder nur an bestimmten Tagen des Jahres.

[**] Taufe der Ungeborenen:

„Mein himmlischer Vater! Durch die vereinten und liebeglühenden hl. Herzen Jesu und Mariens und auf die Fürsprache aller Engel und Heiligen, des hl. Josef und aller Armen Seelen im Fegefeuer, opfere ich Dir das kostbare Blut Jesu, Seine hl. Wunden und jene Blut- und Wassertränen, die Jesus und Maria in ihrem ganzen Leben vergossen haben auf, um durch ihren unendlichen Wert Dich zu bitten, alle Kinder, die noch nicht zu Deiner Anschauung gelangen können, damit zu taufen, zu Deiner größeren Ehre, zur Freude Jesu und Mariens, damit die Kleinen sich endlich Deines Besitzes im Himmel erfreuen. Im Namen aller und für alle Seelen. Herr, Dein Wille geschehe. Amen“