15. November 2011, Ingolstadt

Aus dem Gnadenbild strömte Licht, das uns umgab. Ich bemerkte, dass das Bild der „Dreimal Wunderbaren Mutter" lebendig wurde. Das Jesuskind auf dem Schoß der Jungfrau bewegte sich, erhob Seine Hand und wies auf das Herz der Mutter, das auf ihrer Brust erschien. Die Gottesmutter wandte mir ihren Blick zu und sagte:

DIE MUTTERGOTTES:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Ich grüße euch, meine geliebten Kinder. Ich grüße euer Land und alle meine vielgeliebten Priestersöhne. Meinen Segensgruß richte ich an alle meine Kinder, die viel leiden und ihre Kreuze für die Heilige Mutter Kirche aufopfern.

Meine Kinder, ich bin eure Trösterin, obwohl mein Herz voll der Schmerzen ist, wenn ich sehe, wie die Kirche meines Sohnes in Deutschland unter vielen untreuen und verwirrten Priester leidet, die ihren Weg der wahren Berufung verlassen haben. Ich weiß, dass sich viele meiner Kinder betrogen fühlen, wenn sie sehen, dass menschliche Fehler und Schwächen der Wahrheit und Heiligkeit widersprechen. Das ist eine große Wunde in der Kirche, das ist ein großer Schmerz für meinen Sohn. Ich weiß, dass ihr enttäuscht seid, wenn ihr seht, dass neue Skandale ans Tageslicht gefördert werden. Oh, wie viele meiner Bischöfe und Priester gibt es, die die Wahrheit über die Kirche, über sich selbst und über ihre heilige Berufung verraten. Wundert euch nicht mehr darüber, dass die Hierarchie schweigt über den Titel: Regina Germaniae. Sie hat nicht mehr den Mut, für das Königreich meines Sohnes und für meinen Triumph zu kämpfen. Sie hat eine Mauer um sich gebau und ist nicht mehr mit dem Volk verbunden. Das ist eine große Prüfung! Weil der Glaube sehr schwach geworden ist durchdringt Satan den Verstand und die Herzen jener, die sich Theologen nennen, um die Kirche in eurem Land zu vernichten. Ihre Ideen und Theorien fügen dem kostbaren Glaubensschatz ungeheuren Schaden zu. Was für ein Wirrwarr herrscht allein in den Neuerungen! Worauf wartet ihr noch? Ihr wisst ganz genau, wo jene Wege enden!

Meine Kinder, ich bin gezwungen, diese Tatsachen festzustellen, weil sie meinen Göttlichen Sohn schmerzen und sehr betrüben. Meine geliebten Bischöfe, Priester und Gottgeweihten zeigen zu viel Interesse für Neuigkeiten, anstatt die Lehre meines Sohnes wieder ins richtige Licht zu stellen und sich um ihre eigene und die Bekehrung anderer zu bemühen. Viele sind zu Kindern dieser Welt geworden. Auf diese Weise haben sie sich von Gott weit entfernt und können darum niemanden mehr zu Gott führen. Viele benehmen sich in ihren Pfarreien wie die Herren und tun, was sie wollen, ohne Rücksicht zu nehmen auf dass, worauf der Papst hinweist.

Seid alle wach, meine lieben deutschen Kinder! Wer wach ist, wird mitbeten und daran mitarbeiten, dass der Heilige Geist euer Vaterland erneuert! Bleibt dem Papst, dem Vikar meines Göttlichen Sohnes auf Erden treu! Er ist ein Zeichen für die ganze Kirche, vor allem aber auch für Deutschland. Er ist und bleibt der erste Zeuge Christi. Wenn all jene, die die Führungsschwäche des Papstes beklagen, ebenso viel für ihn beten würden, wie sie über ihn schimpfen, dann hätten sie schon längst die Schwelle der wahren Erneuerung mit dem Geist der Einheit betreten. Jetzt aber seht ihr, dass das Verwischen von Grenzen und Verrücken von Standpunkten verursacht, dass das Schiff der Kirche sinkt. Lernt von meinem Sohn, Der sanft und demütig von Herzen ist. Bleibt der Kirche treu, trotz aller Enttäuschungen und Schmerzen! In euren Händen, in eurer Liebe, das heißt: in euren Gebeten und in eurer Treue liegt der Anker. Weil ich euch sehr liebe, meine Kinder, weiß ich sehr gut, dass das Kirchenvolk nicht nur in eurem Land, sondern in allen Völkern der Erde, mit Sehnsucht auf die richtige, rettende Hafeneinfahrt des Schiffes Petri wartet, wo das Ziel der Eckstein JESUS CHRISTUS, DER KÖNIG DER KÖNIGE ist. Die deutschen Bischöfe hätten es leicht bewirken können, wenn sie ihr Hirtenamt auf diesem Fundament gebaut und nicht an jene wackeligen „Theologen" verpachtet hätten.

Meine kleinen, treuen Kinder! Betet für eure Bischöfe und für eure Kirche, damit alle diese Prüfung in Wahrheit bestehen, denn es nähert sich die Damaskusstunde, in der das große Licht auf die Erde herabfallen wird, um die Stolzen von ihren Thronen zu stürzen.

Warum komme ich erneut zu euch? Warum sende ich einen Ausländer zu euch, damit er euch meine Worte mitteilt? - Weil Gott euch zeigen will, dass Er, der Allmächtige, euch unendlich liebt und einen Plan mit Deutschland hat. Da meine Erscheinungen und meine Worte an dieses Volk nicht ernst genommen und gering geachtet werden, wende ich mich an euch durch einen „kleinen Missionar", was in eurer Geschichte zuvor schon geschehen ist. Es geht nicht um ihn, sondern darum, was ich euch durch ihn sagen will, dass ihr meine Worte beherzigt. Ihn persönlich betrifft der Titel „Regina Germaniae“ nicht, aber er hat, um den Willen Gottes zu erfüllen, diesen Auftrag bekommen, und ich wünsche mir so sehr, diesen Titel öffentlich von euch zu erhalten. Gott erwartet, dass von Deutschland aus das Licht der wahren Umkehr als Zeichen für andere Länder kommt. Obwohl Politiker euer Land durch die Abhängigkeit von Rußland, dessen Adler schon seine Kralle schleift, in eine große Falle führen, ist für Gott kein Ding unmöglich. Der Titel „Regina Germaniae“ soll euch darüber zum Nachdenken führen, dass ich als Schirmherrin über euch wache und euer Land meinem Göttlichen Sohn darbringe. Man muss für Christus, meinen Sohn, kämpfen! Ich will euch in eurem Kampf unterstützen. Für das Reich meines Sohnes muss man leiden. Ich helfe euch bei jedem Kreuz. Für den Sieg der Wahrheit muss man treu bleiben. Ich tröste euch und halte euren Mut aufrecht.

Gott will, dass Deutschland das wahre Königreich Jesu werde, in dem die Liebe und der himmlische Friede herrschen. Viele wollen euer Vaterland vernichten. Viele eure Bischöfe und Staatsmänner versagen und wollen nicht mehr hören. Sie denken nicht mehr darüber nach, dass sie Verräter der WAHRHEIT, des Christentums und der Treue sind.

Meine treuen Kinder leiden darunter und bringen viele Opfer. Ich will sie alle in meinem Herzen trösten. Denkt an die große Barmherzigkeit Gottes, denkt an Sein Erbarmen! Bedenkt gut meine mütterliche Fürsprache und meinen herzinnigen Beistand. Ich sage euch vor diesem Gnadenbild der „DREIMAL WUNDERBAREN MUTTER“* in Ingolstadt: Es ist noch nicht alles verloren!

Wenn Behörden und Politiker versagen, bleibt standhaft bei eurem tiefen Glauben und seid überzeugte Christen, die ihre Hoffnung auf Gottes Erbarmen setzen. Ich komme hier als „REGINA POPULI GERMANI“ - als die „Königin des deutschen Volkes“, die „Dreimal Wunderbare Mutter“.

Deutschland bedarf einer allgemeinen nationalen Bekehrung! Die Wunden der letzten Jahrhunderte sind noch nicht geheilt. Sie bluten nach wie vor, weil euer Vaterland bis jetzt nicht im Stande war, die Macht Satans zu bekämpfen. Darum schürte er immer wieder Zwietracht und Spaltung und verführte durch den Kommunismus, den falschen Imperialismus und letztlich durch den Liberalismus. Satan lacht jetzt über euch und reibt seine Tatzen. GOTT wird euch aber nie enttäuschen. Darum sendet Er mich als eure Schutzherrin und Königin, damit ich euch tröste und euch Seinen ewigen Plan vorstelle. Hört nicht auf, die Zuflucht zu mir zu nehmen. Mit innigster Mutterliebe will ich die mir anvertrauten Kinder und Völker zur Umkehr, zur Hinwendung und schließlich zur Ganzhingabe an die Barmherzigkeit Gottes führen.

Fasst Mut, meine Kinder, und erwägt meine Worte. Ich kann euch hier auf Erden keine Wohlstandsgesellschaft versprechen, denn das ist nicht das Ziel der Heimholung der Schöpfung. Ich sage euch aber, wenn ihr mir in eurem Vaterland als „Regina Germaniae“ huldigt, wird der wahre Frieden unter euch wohnen und ihr werdet mit anderen Ländern die Vorfreude des vorausgesagten Königreiches meines Göttlichen Sohnes erfahren.

Ich liebe euch sehr und umarme euch in meinem Herzen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

*Gnadenbild der„Dreimal Wunderbaren Mutter“, Liebfrauenmünster in Ingolstadt

Dieses Marienbild ist dem Typus Hodegetria, der Weg-Weisenden, zuzuordnen und ist eine Nachbildung des Gnadenbildes „Salus populi Romani“ in der Capella Borghese, einer Seitenkapelle der Kirche Maria Maggiore in Rom. Dem Bild wurde aufgrund von Gnadenerweisen unter anderen Titeln, wie etwa „Maria Schnee“, der Titel „Wunderbare Mutter“ zuerkannt.

1571 gelangte die Nachbildung nach Ingolstadt in das Jesuitenkolleg. Pater Jacob Rem SJ, der große Erzieher und Marienverehrer, versammelte vor diesem Bild täglich seine Schüler zur Andacht. Der Ordensgeneral der Jesuiten, der hl. Franz Borgia, erhielt durch Vermittlung des hl. Karl Borromäus die damals noch schwer zu erreichende päpstliche Erlaubnis, das Gnadenbild zu kopieren. Die drei Kopien, die er in Auftrag gegeben hatte, wurden bald die Grundlage für eine größere Zahl von Nachbildungen.

Im 16. Jahrhundert führte der Jesuit P. Rem die begeisterungsfähigen Studierenden in Ingolstadt, wo sich eine der drei Originalkopien befand, zur Wunderbaren Mutter. Als er bei einer gemeinsamen Andacht in der Kapelle durch innere Erleuchtung die Anrufung „Wunderbare Mutter“ in der Lauretanischen Litanei dreimal singen ließ, erklärte er, darüber befragt, dass dieser Titel der Gottesmutter alle Vorzüge ihrer besonderen Berufung umfasse. Seit dieser Zeit wurde die Anrufung „Dreimal Wunderbare Mutter“ zusammengefasst. Unter diesem Titel wurde das Bild zum Gnadenbild. Seit 1881 wird das Gnadenbild im Liebfrauenmünster verehrt.

Durch die Dreimal Wunderbare Mutter ist inzwischen ein großes internationales apostolisches Werk geworden. In Schönstatt sprach man in den Anfangsjahren von der Parallele Ingolstadt-Schönstatt - ähnlich wie von der kleinen Gruppe in Ingolstandt eine christliche Erneuerung Süddeutschlands ausgegangen war, so sollte von Schönstatt aus eine marianisch-apostolische Erneurungsbewegung entstehen, durch die in heutiger Zeit Menschen angeregt würden, Gott einen Platz in ihrem täglichen Leben zu geben.

In den Lichtrahmen des Bildes im Urheiligtum wurden die Worte eingefügt: Servus Mariae nunquam peribit. Ein Diener Mariens geht niemals zugrunde! In Dankbarkeit für das Wirken der Muttergottes wurde der Titel später erweitert zu: Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt. Wenn die Mutter Gottes in Ingolstadt diese Botschaft an Deutschland gegeben hat, hat das sicher zu tun mit dem Gedanken der Erneuerung des ganzen Volkes, denn die beiden Geschichten von Ingolstadt und Schönstatt spielen eine große Rolle.