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Anneliese Michel – Sühnopfer für die Menschheit

Die Zweiundsiebzig kehrten voll Freude zurück und sagten: „Herr, sogar die Dämonen sind uns untertan in Deinem Namen.“ Er entgegnete ihnen: „Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Seht, ich habe euch Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten, sowie über jede feindliche Macht, und nichts wird euch schaden. Doch freut euch nicht darüber, daß die Geister euch Untertan sind; sondern freut euch, daß eure Namen aufgezeichnet sind im Himmel.“ (Lk 10,17 – 20).

Der „Fall Klingenberg“, so wird die Leidensgeschichte der Anneliese Michel in der Öffentlichkeit und vor allem in der Presse genannt, hat neuerliches Aufsehen erweckt. Das MDR-Fernsehen strahlte am 24. November 2003 um 21.45 Uhr über den ARD-Kanal eine Sendung aus der Sendereihe „Dimension“ PSI aus und verarbeitete darin den „Fall Klingenberg“ aus eigener Sichtweise. Produziert hat diesen Stoff die MPR-Film- und Fernsehproduktion GmbH in 81675 München, Prinzregentenstr. 74. Dieser Streifen macht erneut, wie schon alle zuvor erschienenen Pressemeldungen darüber offenbar, daß es den Machern dieser Sendung wie auch den allermeisten Kritikern sowohl an latentem Wissen um das unheilvolle Wirken Satans mangelte, wie auch überhaupt erkennbar ist, daß – nach mehr als einem Vierteljahrhundert nach den Geschehnissen in Klingenberg und Aschaffenburg – es weniger dabei um die Aufarbeitung der einen Wahrheit und ihre Hintergründe über diesen Besessenheitsfall geht als vielmehr um Schlagzeilen, bewußte Verdrehung und Irreführungen, typisch für das Freimaurertum und seinen Anhang. 

Es gibt aber nur die eine Wahrheit über Anneliese Michel: Anneliese Michel war nicht
epilepsie- oder wahnkrank, sondern sie war besessen und ist, neben dem Verwirrspiel der Dämonen, auch an den Folgen der ärztlich verordneten Arznei Zentropil und Tegretal gestorben. Sie hat ihr junges Leben hingegeben als Sühnopfer für die Menschheit! Das ist die Wahrheit über Anneliese Michel. Keinem wird es je gelingen, diese Wahrheit zu besudeln und zu entstellen. Es kommt die Zeit, und sie ist schon da, in welcher auch diese Wahrheit offenbar und die Kirche diese Großtat und das Andenken an Anneliese Michel würdigen und zur Ehre der Altäre erheben wird.

Nicht liegt die Schuld bei den Eltern von Anneliese und den Priestern, sondern es handelt sich hierbei um ein freiwilliges Sühneleiden, das dieses liebe Kind der Muttergottes auf den Fluren ihrer Heimat zugesichert hat. Die Eltern sind unschuldig verurteilt worden; so auch die beiden Priester und mit ihnen alle, die sich zu Anneliese Michel bekannt haben und immer noch bekennen. Schuldig sind dagegen alle die, welche apostolisch-katholisches Glaubenswissen und Tradition leugnen, verdrängen und die angebotenen Gnaden unserer Kirche ausschlagen, die dazu angelegt sind, von der Besessenheit bedrängten Kinder Gottes beizustehen und den dafür geschaffenen Exorzismus in richtiger und rechter Weise anzuwenden. Wehe allen Kirchenoberen, die eine solche Hilfe und Gnadengabe ausschlagen, vereiteln oder leugnen.

Soll man das alles einfach so hinnehmen und zur Tagesordnung überschreiten? Nein, das geht nicht! Da sind ja nicht nur der Fall Klingenberg und andere ähnlich gelagerte Fälle. Da steht doch letztendlich unsere gesamte katholische Kirche zur Disposition. Und jeder weiß auch inzwischen:
In der katholischen Kirche werden glaubensfeste und seeleneifrige Priester und Gläubige von ihren Bischöfen nicht etwa gefördert, gestützt und gegen die Angriffe der Glaubensvernichter verteidigt, nein, sie werden heruntergemacht, im Stich gelassen und den Wölfen im Schafspelz erbarmungslos zum Fraß vorgeworfen. Hartwig Groll (Bingen) schreibt in seiner Kolumne Januar 2003 in der KU u. a. dazu: „Die entscheidenden Glaubenswahrheiten sind ihnen zwar meistens fremd oder zumindest gleichgültig, aber um so mehr beherrschen sie die Macht in den Gemeinden und behandeln die Priester wie Befehlsempfänger. Ihr Glaube ist meist oberflächlich, die Liebe zur Kirche fehlt und ihre Einstellung zu Disziplin und Gehorsam gegenüber der lehramtlichen Autorität der Kirche ist geprägt von Widerstand und Selbstgerechtigkeit.  Den katholischen Glauben in der überlieferten, verbindlichen Form gibt es in den meisten Gemeinden de facto kaum noch. An seine Stelle ist eine Mentalität der Bequemlichkeit, der Aufmüpfigkeit und der religiösen Beliebigkeit getreten, in der Gott nur noch die Rolle spielen darf, die ihm von den rechthaberischen Funktionären zugestanden wird.

Die Hauptschuldigen an der katholischen Tragödie sind die Theologen, die das Unheil herbeilehren, und die Bischöfe, die nichts tun, es zu verhindern, obgleich sie dazu berechtigt, fähig und sogar verpflichtet wären.

Das ist es! Die katholische Wahrheit eingestehen wollen sie nicht, weil sie sie abgestreift haben; die Irrlehre eingestehen können sie nicht, weil sie sich sonst vollkommen bloßstellen. Also reden sie sich mit dummen Bemerkungen und hohlen Phrasen heraus. So sind sie heute, die meisten Theologen, die meisten Bischöfe: Kein Wort gegen die mächtigen Beherrscher des Zeitgeistes, nichts gegen die gottlosen Medien, nichts gegen die abgefallenen Kirchenvolksbegehrer.

Dafür machen sie traditionstreue Priester zu Sündenböcken, laden ihr eigenes Versagen auf sie ab, verunglimpfen sie und verjagen sie. Hartwig Groll weiter: Interessant ist in diesem Zusammenhang, wie die Medien die Kirche der Zukunft sehen. In einem Artikel in der Mainzer Allgemeinen Zeitung vom 23.11.2002 wird die Kirche der Zukunft als human und weltoffen und Kardinal Lehmann als ihre „Leitfigur“ postuliert. Unter einer humanen Kirche ist in diesem Sinn eine Kirche zu verstehen, die menschenbezogen ist, die also den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Das ist aber nicht ganz neu.

Selbst Papst Johannes Paul II. stellt nicht Gott, sondern den Menschen in den Mittelpunkt des kirchlichen Wirkens.

Das war früher anders. „Weltoffen“ sollte ja auch das Konzil werden, man wollte „das Fenster zur Welt öffnen“. Das Ergebnis ist bekannt. Man würde Kardinal Lehmann gewiß nicht gerecht werden, wollte man ihn als konservativ oder traditionsverbunden bezeichnen. Das ist er nicht, ebensowenig wie die allermeisten seiner Amtsbrüder. Ihre liberale, ja leichtfertige Einstellung zur katholischen Lehre wird neuerdings deutlich in der Absicht, multireligiöse Gottesdienste nicht nur mit Christen, sondern auch mit nichtchristlichen Religionsgemeinschaften, also etwa auch mit Muslimen, zu feiern. „Kardinal Lehmann ist hier nur eine tragische Figur, zerrissen zwischen seiner Verantwortung … und der Rücksichtnahme auf die vielen religionssoziologisch Korrumpierten in seinen eigenen Reihen..“, schrieb die FAZ am 26.11.2002. Das ist in den Köpfen der Deutschen Bischofskonferenz offensichtlich die Kirche der Zukunft – liberal und weltoffen, sprich: freimaurerisch und diesseitsbezogen.

In dieser Kirche ist freilich kein Platz mehr für Seelsorger, die ihre Aufgabe ernst nehmen und den katholischen Glauben vermitteln wollen.“

Aber zurück zum Fall Klingenberg: Bekanntlich erlitt mitten in Deutschland ein katholisches Mädchen ein furchtbares Martyrium durch die Dämonen und opferte zuletzt ihr junges Leben, damit andere Menschen von dem furchtbaren Los der ewigen Verdammnis verschont bleiben mögen. Es war dies Anneliese Michel aus Klingenberg am Main im Bistum Würzburg, zuletzt Studentin der Pädagogik und der Theologie, gestorben am 1. Juli 1976.

Anneliese Michel war während ihres Lebens von mehreren Dämonen besessen, was sich allerdings erst in ihren letzten Lebensjahren herausstellte. Bischof Dr. Josef Stangl von Würzburg hatte deswegen nach langem Zögern den Exorzismus, d. i. das Gebet zur Vertreibung der Dämonen, genehmigt und damit den Salvatorianer-Pater, Superior Arnold Renz, seinerzeit Pfarrer in Rück-Schippach, beauftragt. Am Exorzismus beteiligte sich auch zum Teil Herr Pfarrer Ernst Alt von Ettleben, der sich bereits seit einiger Zeit mit dem Fall Anneliese Michel befaßt hatte.

In keiner Zeit der Geschichte sind die unumstößlichen göttlichen Wahrheiten, z.B. die Existenz der heiligen Engel, die Hölle, die ewige Ver­dammnis usw., mehr geleugnet worden als in der heutigen Zeit, so Heinrich Kreuzer in seiner kleinen Aufklärungsbroschüre „Glorie oder Verderben“ – und andererseits hat es keine Zeit gegeben, wo der Himmel uns so viele Zeichen und Beweise über die Existenz einer ewigen Hölle, über die Existenz Satans und die der hl. Engel gegeben hat.

„Der Fürst dieser Welt, der Widersacher Gottes, hat euch für Gottes Gebote und Offenbarungen blind gemacht. Die Sünden der heutigen Zeit übertreffen das Vergangene aller Zeiten in ihrer Abscheulichkeit

(„Maria ruft.“ Nr. 4, 1984). Dies sagt nicht nur die Muttergottes zu mehreren Begnadeten, sondern auch Jesus mahnt uns mit solchen Worten. Gegen all diese Mahnungen beruft man sich immer auf die Aussage der Kirche, von Verantwortlichen der Kirche, daß mit dem Tode der Apostel die Offenbarung abgeschlossen sei. Dies kann aber nicht heißen, daß Gott uns nicht immer wieder durch Privatoffenba­rungen die Wahrheit neu vor Augen führt, angesichts der schrecklichen Verwirrung und Verblendung der Menschen (siehe „Offenbarungen an Barbara Weigand“ in 7 Bänden). Auch bei Moses wur­de der Bund mit dem Auserwählten Volk abgeschlossen und dennoch hat Gott in Seiner Güte und Barmherzigkeit immer wieder Propheten zu seinem abtrünnigen Volke gesandt, um es an den Bund zu
erinnern, den ER mit ihm geschlossen hat. Ebenso zeigt uns der Himmel in unserer Zeit immer wieder unsere Verirrungen, die falschen Wege und Abwendungen von Gottes Geboten. Unter Bitten und Flehen, ja unter Tränen spricht die Muttergottes an unzähligen Orten durch viele demütige Seelen zu uns.

Auch durch Arme Seelen läßt uns der Himmel warnen. Als letztes Gnadengeschenk zwingt Gott Satan selbst, seine so von den Menschen geleugnete Existenz zu bezeugen, seine Machenschaften preiszugeben und uns die Schrecklichkeit seines Reiches, die ewige Hölle, klar vor Augen zu füh­ren.

In gleicher Weise muß er die Existenz der hl. Engel und ihre Macht als Gegengewicht gegen sich selbst und seinen Anhang bezeugen. Diese große Liebe Gottes ist zum einen eine Gnade aufgrund der Fürbitte Mariens und zum anderen eine Belohnung der vielen im verborgenen, unter der Manifestation Satans leidenden Sühneseelen für unsere, alle Grenzen übersteigende, schwere Sündenschuld.

Die Sühnebesessenheit einer guten Seele ist eines der schwersten Sühneleiden. Solch eine Seele ist eine gekreuzigte Seele. Geständnis eines Dämons: „Eine gläubige Seele ist stärker als die Hölle, aber eine gekreuzigte Seele ist stärker als tausend Höllen” (Anton Beda, „Exorzismus, S. 72). Nicht nur unter schweren Bedrängnissen hat die Sühneseele zu leiden, sondern eine unvorstellbare Verlassenheit, Verzweiflung und Sinnlosigkeit treibt die Seele in die dunkle Ölbergsnacht unseres Herrn. In ihrer großen Not fehlt in den meisten Fällen heute nicht nur der priesterliche Beistand, sondern sie ist zusätzlich gequält und bedrängt durch die Ablehnung und Verneinung seitens Verantwortlicher der Kirche. Dies trifft im besonderen Falle zu, wenn das Sühneleiden für eine bestimmte schwere Sache in der heutigen Zeit als Aufgabe für die große Not in der Kirche getragen wird. Unter dem Druck der Öffentlichkeit und der Menschenfurcht wird, wegen der unvorstellbaren Tragik des Auftrages, die Besessenheit der betroffenen Person einfach abgelehnt und als eine krankhafte, psychosomatische Störung bezeichnet oder, wie im Falle der Anneliese Michel, als eine typische Epilepsie, um sich so der Verantwortung zu entziehen. Die Vorschriften der katholischen Kirche für den Exorzismus sowie alle von der Kirche anerkannten Exorzismusaussagen dienen zur Erkenntnis der Wahrheit und Stärkung der persönlichen Verantwortung. Unsere christliche Pflicht schließt ein, den Feind zu erkennen, ihn zu entlarven und den Kampf gegen ihn aufzunehmen. So sollte es eigentlich eine Pflicht aller Kirchenoberen sein,  die Größe der Gefahr vom unheilvollen Wirken der Hölle aufzudecken und die Gläubigen für den Kampf gegen den Teufel und seinen Anhang zu gewinnen, sowie den Auftrag des Himmels zu erfüllen, alle vor der ewigen Hölle zu warnen.

Gott will, daß alle Menschen das ewige Heil erreichen, sagt die
Heilige Schrift. Hierbei mitwirken zu dürfen ist unser Dank, unsere Pflicht und unser Gewinn für die Ewigkeit.

Satan liebt es, bei seinen verschiedenen Erscheinungsformen stets verborgen zu bleiben und unerkannt zu wir­ken. Nichts freut ihn mehr, als wenn die Menschen annehmen, daß es ihn gar nicht gibt. In der Generalaudienz vom 15. November 1972 sagte der Hl. Vater, Papst Paul VI.: „Was braucht die Kirche heute am dringendsten? Die Abwehr jenes Bösen, den wir Teufel nennen. Und die Sünde gibt ihrerseits jenem dunklen, feindlichen Täter, dem Teufel, Gelegenheit zum wirksamen Eingreifen in uns und unsere Welt.

Das Böse ist nicht nur ein Mangel, sondern es ist eine wirkende Macht, ein lebendiges geistiges Wesen, verderbt und verderbend, eine schreckliche Realität, geheimnisvoll und beängstigend.

Der jetzige Dekan-Kardinal Ratzinger schrieb im Regensburger Bistumsblatt Nr. 10, 11. März 1973: „Wer als Christ die Abgründe moderner Existenz, die Macht der sieben Dämonen wirken sieht, die in das leergefegte Haus zurückgekehrt sind und ihr Unwesen treiben, der weiß, daß die exorzistische Aufgabe des Glaubenden heute wieder anfängt, jene Notwen­digkeit zu erlangen, die ihr im Aufgang des Christentums zukam. Er weiß, daß er hier der Welt einen Dienst schuldig ist, und daß er an sei­nem Auftrag vorbeigeht, wenn er den Dämonen hilft, sich in jene Anonymität zu hüllen, die ihr liebstes Element ist.Nehmen wir die klaren Worte Papst Paul VI., die eindeutige Lehre der Kirche und die reichen Erfahrungen auf diesem
Gebiete, dann ist es viel unsinniger, den Teufel zu leugnen als an seine Existenz zu glauben. Auch verlangen jene, die uns vormachen wollen, es gäbe keinen Teufel, viel mehr Glauben, als jene leisten müssen, die sich an die wahre Lehre der katholischen Kirche, an die reichen Erfahrungen und vielen Zeichen der Existenz Satans halten. Dennoch ist es Satan gelungen, die Menschheit zu täuschen wie noch nie in der Weltgeschichte.

Mit der Leugnung der Sünde, wie dies von allen liberalen Geistern und weiten Kreisen des Klerus geschieht, wird auch die Hölle geleug­net.

Die Sünde, das Leben gegen die Ordnung Gottes, die Abwendung von Gottes Geboten, ist das einzige Übel, das Chaos, der Unfriede, der Triumph Satans und der Sieg der Hölle, wie dies die Weltgeschichte immer gezeigt hat und wie es heute in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auf der ganzen Welt sichtbar geworden ist. 
Jesus Christus hat die Sünde und die Welt durch das Kreuz überwunden, Satan besiegt und uns mit dem himmlischen Vater wieder versöhnt. Und nur in der Erkenntnis der Sünde, in der Aussöhnung durch Jesus Christus mit dem himmlischen Vater, und in der Bitte um Vergebung unserer Sündenschuld werden wir den Frieden und die Freiheit für uns und die Welt finden. Der Glaube an Jesus Christus, an seine Auferstehung und unsere Auferstehung durch Ihn zum ewigen Leben, ist die einzige und wahre Freude. Und mit jedem Beschönigen, Leugnen und Verbergen der Sünde und deren Folge, der ewigen Hölle, legen wir Satan eine größere und schönere Maske an. Dies müssen uns selbst die Dämonen, gegen ihre eigene Natur, unter schrecklichen Verwünschun­gen und einer nicht zu schildernden, erschütternden Dramatik, immer wieder bezeugen und vor Augen führen.

Der Widersacher Gottes – Luzifer, der Vater aller Lüge und Affe Gottes – begegnet uns immer wieder in sei
nem Wirken. Sein einziges Ziel besteht darin, in der Durchkreuzung des Heilsplanes Gottes, die Welt zu erobern und Gottes Schöpfung zu zerstören, sich die Menschheit untertan zu machen und sie ins ewige Verderben zu ziehen.

Zur Erreichung seines Zieles greift Satan immer seine größten Hindernisse und Bezwinger an: Den Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, unseren Herrn und Erlöser, und zwar in dem Worte der Hl. Schrift, im Hl. Meßopfer und in der Hl. Eucharistie; fer­ner das Beispiel, das Vorbild aller Tugenden, Maria, die unbefleckte reine Jungfrau und Gnadenvermittlerin, die Unbefleckte Empfängnis, in ihrer strahlenden Reinheit. Welch große Siege hat Satan hier erreicht! Durch den Protestantismus ist ihm ein Meisterstück gelungen: Die Fehldeutung der Hl. Schrift und die Spaltung der Hl. Kirche. Mit dem Zweiten Vatikanum hat Satan das
Hl. Meßopfer zu einer Mahlfeier umgeformt, ja oft wird es bis zu einer gotteslästerlichen Show verunstaltet. Der Mensch ist zum triumphalen Mittelpunkt geworden. Die Steh- und Handkommunion zerstört den Glauben an die reale Gegenwart Jesu Christi im Allerheiligsten Altarsakrament.

Maria, die Unbefleckte Empfängnis, wird verhöhnt und verspottet, in heutigen schamlosen Filmen sogar nackt dargestellt; und dies alles ohne ein Wort des Protestes von seiten der kirchlichen Obrigkeit.

Ihr Ehren­kranz in Lourdes wurde beseitigt, sogar vom zuständigen Klerus; und
alle Eingaben und Bitten, selbst bis hin zu Johannes Paul II., blieben erfolglos. Das Bild der Tugend, das Bild der reinen, makellosen himmlischen Mutter Maria, hat Satan fast in allen Herzen der Jugend durch seine Helfer zerstört und statt dessen die Anbetung des Triebes, die hemmungslose und brutale Gewalt eingepflanzt.

Der hl. Don Bosco hat in einer Vision diese beiden Säulen gesehen, die Hl. Eucharistie und das unbefleckte Herz Mariens, welche die Hl. Kirche wieder zum Blühen und die Seelen zur wahren Kirche bringen und in den Himmel führen werden. Gleichwie im Alten Bund, so zeigt Gott auch uns die Wahrheit und den Weg zum ewigen Heile und läßt die Seinen nicht im Stich.

Durch viele Privatoffenbarungen sprach und spricht der Himmel zu uns. Maria, die Mutter Jesu, unsere Himmelsmutter, kommt sogar unter Tränen zu uns. Die Armen Seelen müssen Zeugnis geben, und die Macht und Hilfe der hl. Engel wird uns wieder gezeigt.

Aber Satan gelingt es immer wieder, die Offenbarungen, die Botschaften Mariens, die Zeug
nisse der Armen Seelen und die Hilfe der hl. Engel zu unterdrücken und dies gerade durch jene, welche diese Wahrheiten zum Heile der Seelen verkünden und fördern müßten. Als letztes Mittel zu unserem Heil zwingt Gott den Satan selbst seine Machenschaften und Zerstörungen preiszugeben, wie dies die Hl. Kirche auch vor dem 2. Vatikanum bestätigte und uns zum Studieren und als Warnung sagt. In unzähligen Exorzismen, nicht erst heute, sondern schon seit über hundert Jahren, muß Satan seine Machenschaften aufzeigen und seine Maske fallen lassen. „Der Nazarener (Jesus Christus) will sich in dieser Zeit nicht durch Zeichen und Wunder verherrlichen, sondern dadurch, daß ER uns (Dämonen) zum Bekenntnis zwingt” (P.A. Rodewyk „Dämonische Besessenheit"). In gewissen Besessenheitsfällen müssen die Dämonen im Exorzismus diese Aussage Luzifers bestätigen, andererseits auch aussagen, daß sie alle diese Wahrheiten, die veröffentlicht werden und zu deren Enthüllung sie vom Himmel gezwungen wurden, wieder zerstören. Alle jene sind ihre Helfer und Werkzeuge zur Zerstörung der Wahrheit, welche die Botschaften des Himmels, sowie die entlarvten Machenschaften der Hölle nicht wahrhaben wollen.

Vom Himmel gezwungen, mußten Dämonen im Exorzismus auf das Beispiel des hl. Pfarrers Johannes Maria Vianney von Ars hinweisen.

Als der hl. Pfarrer von Ars die Erscheinungen von La Salette nicht anerkennen konnte, hat er gebetet, geopfert und gefastet und das durch Tage und Nächte, Wochen und Monate; dies nicht im Stolz und in Selbstrechtfertigung, sondern in Demut auf den Knien, bis Gott ihm die Gnade der Erkenntnis schenkte. (Exorzismusaussage vom 6. 4. 1983).

Das von der Muttergottes, im Auftrag des Dreifaltigen Gottes, 1917 in Fatima gegebene Dritte Geheimnis wird von höchster kirchlicher Seite bis heute vergraben, mit der Begründung, die Botschaft ist zu schrecklich, um sie den Menschen zu veröffentlichen. Wird hier nicht der Wille des Dreifaltigen Gottes unterdrückt?

Sagen wir mit solchem
Handeln dem Allwissenden Gott gegenüber nicht: „Du hast Dich geirrt, die Botschaft den Menschen zu veröffentlichen, sie ist zu erschreckend?Noch auf Erden hat uns der Herr gesagt: „Nicht jeder, der zu mir sagt: „Herr, Herr! wird in das Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters tut, der im Himmel ist (Mt 7,21). Wie schrecklich wird die Verantwortung sein, wenn man den Willen des Himmels nicht nur mißachtet, sondern wenn man darüber hinaus den heiligen Willen des himmlischen Vaters unterdrückt und all die Warnungen, Botschaften, Zeichen und Hilfen des Himmels bekämpft!

Aufgrund der allgemeinen Lehre und der gemachten Erfahrungen
hat der Reformpapst Paul V. 1614 den Exorzismus und die Vorschriften für den Exorzisten gefaßt und ins „Rituale Romanum” hineingenommen. Von Papst Pius XII. wurde der Exorzismus den Vorschriften des „Codex Juris Canonici” angepaßt und im neuen „Rituale Romanum” wieder veröffentlicht. Neben diesem großen Exorzismus gibt es einen kleinen Exorzismus, der von Papst Leo XIII. verfaßt und am 18. Mai 1890 veröffentlicht und jedem Gläubigen zum täglichen Gebet empfohlen wurde. Entsprechend den Richtlinien für den Exorzismus legt die Hl. Kirche dem Exorzisten unter anderem die Pflicht auf, Fragen zu stellen unter folgender Beachtung: „Der Exorzist ergehe sich nicht in weitschweifigen Reden oder in unnützen und neugierigen Fragen, besonders über zukünftige und verborgene Dinge, die mit seinem Amte nichts zu tun haben; vielmehr befehle er dem unreinen Geist zu schweigen und nur auf seine Fragen zu antworten.” „Fragen, die gestellt werden müssen, sind z.B. jene nach der Anzahl und den Namen der eingefahrenen bösen Geister, jene nach der Zeit und dem Grunde ihres Eintrittes und dergleichen mehr.” (De exorciszandis obsessis a daemonio, Caput I, 14, 15).

Nach den Erfahrungen und Bestätigungen der Hl. Kirche, ist der Dä­mon im Exorzismus gezwungen, wenn er einen besonderen Auftrag hat, um der Wahrheit willen, diesen besonderen Auftrag preiszugeben und wahrheitsgetreu zu antworten. „Um so mehr ist der Dämon dann gezwungen, die Wahrheit zu sagen, wenn er den Exorzisten versichert, daß er durch Gottes Befehl genötigt sei, ihm in einer wichtigen Sache ein Geständnis oder eine Mitteilung zu machen.” („Befreiung aus Satans Tyrannei" S. 31) Diese Darlegung bestätigt das Hl. Offizium in Rom als kirchliche Lehre. Ein einmal erteilter Auftrag an den Exorzisten kann nicht zurückgenommen werden, bis die betreffende Person von dem Dämon bzw. von den Dämonen befreit ist. In dem Falle der Sühnebesessenheit, deren Aussagen hier bekanntgemacht werden, wurden die gleichen Erfahrungen der Kirche im Exorzismus immer wieder gemacht und sogar durch ein Wunderfoto vom Himmel bestätigt. (s. Seite 10).

Heute fehlt es den allermeisten deutschen Bischöfen an Mut und Durchsetzungskraft, aber auch an gutem Willen und Bereitschaft, dort wo nötig, den Exorzismus mittels Beauftragung dafür geeigneter Exorzisten einzusetzen. Sie alle stehen, angesichts ihres eigenen schwachen Glaubens an die Lehre der katholischen Kirche, unter dem Druck der Kollegialität, der Öffentlichkeit und der heutigen Presse, die ein solches Tun wegen ihrer modernistischen Ausrichtung schlicht ablehnen.

Dagegen sah in vielen Visionen der hl. Don Bosco voll Schrecken, wie Satan gerade die Menschenfurcht wie ein feines Spinnennetz um seine Buben legte, sie immer wieder stolpern ließ und sie so den Abhang hinabgezogen wurden. In diesem Bilde bewahrheitet sich das Wort des Herrn: „Wer mich vor den Menschen verleugnet, den werde ich auch verleugnen vor meinem Vater im Himmel. (Mt 10,32).

„Satan ist der Vater der Lüge” ist die häufigste und oberflächlichste Beurteilung der Exorzismusaussagen und nur die halbe Wahrheit. Sicher ist Satan der Vater der Lüge, aber Gott hat alle Macht über ihn und hat der Kirche die Macht und den Auftrag gegeben, ihn zu besiegen. Der größte Sieg über Satan ist seine Verdemütigung, besonders durch Maria und die Entlarvung seiner Machenschaften. Diese oberflächliche Beurteilung „Satan ist der Vater der Lüge und die häufigen Zweifel von Priestern an ihre exorzistische Macht zu glauben, ist erschreckend. Wie kann, müssen wir uns fragen, dann ein Prie­ster noch glauben, daß auf sein Wort hin Jesus Christus, der Sohn Gottes auf den Altar kommt, in den Gestalten von Brot und Wein, wenn er schon an seiner von Gott gegebenen Macht über Satan zweifelt?

Zeigt sich dieser Unglaube nicht auch darin, daß viele nicht mehr in die Knie gehen vor dem Tabernakel und bei der Wandlung im Hl. Meßopfer, selbst Ordensschwestern und Priester? So auch, daß man nicht erzittert und erschrickt, den wahren Sohn Gottes, Jesus Christus, in der Hl. Eucharistie, in die ungeweihte Hand zu geben und zu nehmen?

Erfüllt sich hier nicht die Vorausschau der gottseligen Anna Katharina Emmerich: „Ich sah, wie die Gläubigen, die kommunizierten, gewöhnliches Brot erhielten, da der Herr nicht mehr gegenwärtig war, weil die Priester nicht mehr glaubten; daß sie aber trotzdem große Gnaden erhielten, weil sie mit gläubigem Herzen zum Tische des Herrn traten. (Anton Holzer „NOVUS ORDO MISSAE” S. 102). Den Feind und seine Machenschaften zu erkennen, ist die Voraussetzung ihn zu besiegen. „Widersteht dem Teufel, so wird er vor euch fliehen!” (Jak 4,7).

Der vom Himmel bei einer Sühnebesessenheit gegebene Auftrag wird im Einzelfall nicht nur abgelehnt, sondern sogar bewußt verleumderisch bekämpft. Dies geschieht sowohl durch unmittelbar Verantwortliche als auch durch Außenstehende und zieht oft schon auf Erden
schwere Strafen auf diese herab.

Die Sprache des Himmels wird so aber
nicht nur mißachtet, sondern auch mit allen Mitteln und von jeder Presse bewußt totgeschwiegen, wie dies in dem Falle der Sühnebesessenen von Klingenberg, Anneliese Michel, geschehen ist. So hat der Richter, der den ungerechten Prozeß führte, bald danach die Stimme verloren. Das junge Mädchen,  das im Faschingszug zu Klingenberg Anneliese Michel darstellen sollte, zur Verspottung des Exorzismus in einem Bett liegend, durch die Stadt gezogen wurde, unter dem Spottittel „Sexorzismus, ist kurz darauf tödlich verunglückt. Die Frau des Bauern, der, nachdem mehrere Bauern dies abgelehnt hatten, den Wagen für den Umzug zur Verfügung stellte, wurde nach einiger Zeit im Krankenhaus von einem Kind entbunden. Mutter und Kind waren ganz gesund, aber am nächsten Morgen lag die Frau tot im Bett, was dem Arzt unerklärlich war, da er keine Ursache feststellen konnte.  Auch, daß nach dem Tode von Anneliese Michel es in darauffolgender Zeit (das genaue Jahr ist mir noch nicht bekannt) im August so heftig in der Heimat von Anneliese geschneit hatte, daß die Bewohner den Schnee nur schwerlich wegschippen konnten. Auch soll da noch eine Geschichte mit einem Weinberg sein, der neu angelegt worden sei und sodann auf die Zufahrtsstraße von Schippach hinabgeschwemmt worden sei. Ich habe damit begonnen, weitere Fakten von Zeitzeugen zu sammeln und, wenn erforderlich, aufzuarbeiten.

Bei Anneliese Michel war es so, daß die Dämonen bei ihr seit ihrer Kindheit Krankheiten verschiedener Art vorgetäuscht hatten, weswegen zunächst niemand die Besessenheit erkannte, ja nicht einmal vermutete und ihre Mutter ihre scheinbar kranke Tochter immer wieder ärztlicher Behandlung zuführte. Doch als Anneliese selbst die dämonische Besessenheit und die Zwecklosigkeit der ärztlichen Behandlung bei sich erkannte und befürchtete, wegen ihrer epilepsieähnlichen und wahnartigen Anfälle in eine Nervenklinik eingewiesen zu werden, bat sie ihre Eltern und die beiden Exorzisten, dies zu verhindern. Sie war dadurch in den letzten beiden Monaten ihres Lebens, als die Dämonen sie oft an der Nahrungsaufnahme hinderten und sie stark abmagerte, ohne ärztliche Betreuung. Der Exorzismus hatte nicht zur Austreibung der Dämonen geführt. Anneliese starb. Das Landgericht Aschaffenburg machte daher die Eltern und die beiden Exorzisten für den Tod von Anneliese verantwortlich und verurteilte sie zu je sechs Monaten Freiheitsentzug, ausgesetzt zur Bewährung für 3 Jahre, und Tragung der Kosten. Von allen Verurteilten wurde der Antrag auf Revision zurückgezogen, teils aus finanziellen Gründen, teils wegen fehlenden Vertrauens zur Justiz. Leider blieb dadurch bei vielen Menschen, die durch die Presse, den Rundfunk oder das Fernsehen von diesem Exorzistenprozeß erfahren hatten, die Meinung bestehen, daß es keinen Teufel gebe und die Verurteilung zu Recht erfolgt sei.

Unterdessen ist zudem auch das von der deutsch-amerikanischen Wissenschaftlerin Frau Professor Dr. Felizitas Goodman verfaßte Buch „Anneliese Michel und ihre Dämonen“ (Christiana-Verlag, CH 8260 Stein am Rhein, Schweiz) allen Interessierten zugänglich und bringt ausführlich die Lebens- und Krankheitsgeschichte, den Nachweis der dämonischen Besessenheit sowie den Ablauf vieler exorzistischer Sitzungen. Darüber haben jedoch die Filmemacher auch im jüngsten Streifen eisern geschwiegen, wie auch zu den anderen hierüber erschienenen Büchern und Schriften. Frau Dr. Goodman erbrachte als Anthropologin und Sprachwissenschaftlerin an der Universität Ohio (USA) bei ihren Untersuchungen den Beweis, daß Anneliese Michel nicht epilepsiekrank, sondern besessen war und die von den Ärzten verordnete Arznei Tegretal zu ihrem Tod beitrug. Damit findet auch die Darstellung in „Unschuldig verurteilt“ von Kaspar Bullinger ihre Bestätigung. Auch dieses Buch ist sehr empfehlenswert und sollte, wenn überhaupt noch zu beziehen, unbedingt bezogen bzw. beschafft werden (Antiquariat).

Kaspar Bullinger: Anneliese Michel hat tatsächlich mächtige Vertreter der Hölle in ihrem abgrundtiefen Gottes- und Menschenhaß und in ihrer ganzen Grausamkeit kennengelernt, mit ihr auch ihre Angehörigen, die Exorzisten und deren Helfer. Davon und vor allem von den uns im Auftrag des Himmels gegebenen Belehrungen soll nachstehend berichtet werden. Wenn auch nur ein einziger Leser daraus die Konsequenzen zieht und sich vom Bösen abwendet und seine Seele rettet, so hat sich der Aufwand für diese Schrift bereits gelohnt.



Dann rief er die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben. (Lk 9,1).


So manche Frage mag noch im Zusammenhang mit der Besessenheit von Anneliese und ihrem Martyrium auftauchen, so z. B. warum hat der Teufel seine Anwesenheit in Anneliese zunächst einem Laien gegenüber verraten hatte. Gegen sie (die Person ist mir persönlich bekannt) hatte er offensichtlich wegen ihres Einsatzes für die Bekehrung der Sünder eine große Wut, die er nicht verbergen konnte und in der Krise der Anneliese zu erkennen gab. Als Fügung Gottes muß es betrachtet werden, daß dann Herr Kaplan Alt auf den Fall Anneliese aufmerksam wurde und sich um sie annahm, desgleichen auch, daß sie im Exorzisten, Herrn Pater Arnold, einen väterlichen und selbstlosen Priester fand.

Anneliese Michel hat der Herr in seine Leidensschule genommen, wozu Er sie durch eine tiefreligiöse Erziehung vorbereiten ließ. Geduldig hat sie das Martyrium ertragen, das ihr die Dämonen mit den vielen Krankheiten, Belästigungen und Trübsalen jahrelang bereitet haben.

Wer kann bestreiten, daß sie Sühne geleistet hat z.B. für die Sünden der Faschingszeit, wenn sie gerade während dieser Zeit von den Dämonen so sehr gemartert wurde? Hat sie nicht mit Christus Qualen der Angst gelitten, wenn sie am Gründonnerstag abends Todesängste auszustehen hatte, so sehr, daß ihre Kleider vor Angstschweiß ganz naß wurden? War es nicht eine Art Geißelung und Dornenkrönung, wenn sie durch die Einwirkung der Dämonen am ganzen Körper Verletzungen bekam? War nicht ein großer Teil ihres Lebens mit den vielen Krankheiten usw. ein Kreuztragen? War es zuletzt nicht für sie eine Kreuzigung, all ihre Berufs- und Lebenspläne in den letzten Tagen und Stunden ihres Lebens aufgeben und begraben zu müssen? 

Der italienische Priester Don Octavio M. erhielt seit 1975 Botschaften von Jesus. Von diesen Botschaften sind 5 Bände in die deutsche Sprache übersetzt. In der Botschaft geht es immer wieder um die folgenden zwei Dinge: Es wird klar der Zweck der Seelsorge genannt, der darin besteht, dem Satan Seelen zu entreißen. Immer wieder verweist Jesus auf den notwendigen Kampf gegen den Satan. Darin heißt es weiter: Was ist weiter zu tun? Gebet, Buße, Abtötung! Um Satan zu bekämpfen, um ihn wirksam zu schlagen, braucht es Buße, Abtötung und Gebet.

In unzähligen Erscheinungen meiner Mutter ist den Weisungen an Christen, und vor allem an die Priester, kein Gehör geschenkt worden, daß durch Gebet und Abtötung das menschenmörderische Wirken Satans und seiner Gesellen eingedämmt werde.

Was soll ich dir sagen über so viele Priester, die keine Zeit mehr haben für das Gebet, beschäftigt, wie sie sind in so vielen unnützen Geschäftigkeiten … sich selbst erneuern, um die andern zu erneuern, sich selbst heiligen, um die andern zu heiligen. Weniger unnütze und schädliche Lektüre, weniger Fernsehen. Mehr Betrachtung und Gebet, mehr Verehrung meiner Mutter und eurer Mutter, mehr eucharistisches Leben … Auf dem Gewissen vieler Hirten und Priester liegt eine schreckliche Verantwortung; ich erinnere an die äußerst schwerwiegenden Unterlassungen in Hinsicht auf die Eindämmung der Kräfte des Bösen; sie hätten sie nicht nur eindämmen, sondern ihnen mit allen Mitteln, die ich, Jesus, und meine Mutter eindringlich genannt haben: mit dem Beispiel, mit der Demut, mit dem Gebet, mit der Buße entgegentreten müssen. Ich wiederhole noch einmal, daß sie (Bischöfe und Priester) wesentlich von der Regel des christlichen Lebens abgewichen sind; das Leben ist Prüfung, das Leben ist Kampf gegen die finsteren Mächte der Hölle; von diesem Wege abweichen heißt vom Christentum abweichen, von der Erlösung abweichen und sie in ihrem Wesen verkennen.

Die Muttergottes sagt: Euch ist eine fürchterliche Waffe in die Hand gegeben worden; wenn in der Kirche die Waffe benützt würde, verschwände jede Gefahr!

Ich habe sie empfohlen in Lourdes, in Fatima und an vielen, vielen anderen Orten, und heute nenne ich sie euch wiederum: den Rosenkranz, Rosenkranz, Rosenkranz. Satan hat aus Hochmut gesündigt. Man muß ihn schlagen mit der entgegengesetzten Tugend: mit der Demut. Satan fürchtet die Demütigen, weil er von den Demütigen immer geschlagen wird.

Der Hochmut hält viele Priester von mir fern. Der Hochmut erzeugt im Menschen Abscheu, Ekel für die Dinge Gottes, für das Gebet. Viele Priester leben, als wären sie gut; aber ein Schleier liegt über ihnen, der Schleier ihrer Überheblichkeit, der ihnen ihre wahre innere Wirklichkeit zu sehen verunmöglicht ...; es fehlt ihnen an wahrer aufrichtiger Demut... ihre Bekehrung ist schwierig; ihr Hochmut ist raffiniert, überdeckt von Demut. Aber unter dieser Pseudo-Demut liegt das Gift Satans. Sie glauben nur an sich selbst. Priester und Bischöfe scheinen gut und heilig zu sein; sie sind aber weder gut noch heilig; sie ersetzen mich, das Wort Gottes, durch sich selbst. Wie kann man sie bekehren, sie, die Lehrer? Ich habe ihnen doch das Heilmittel gegen dieses schwerste Übel, den Hochmut, angegeben, der nur durch die ihm entgegengesetzte Tugend, die Demut, überwunden werden kann; ich bin ein Geheimnis unendlicher Demut in meiner Gegenwart in der Eucharistie. Satan erträgt die Demut nicht, ein Akt der Demut verwirrt ihn so, daß er meistens wider seinen Willen von der Beute abläßt. Mein Sohn, schrecklich ist es, der göttlichen Güte zu widerstehen, die an die Türe der Seele klopft, die sie retten will; einer ihrer Vorgänger, Judas, hat widerstanden; doch sein Widerstand ist zu seinem Verderben geworden.

Bischöfe und Priester glauben auf natürliche, ich betone in nicht übernatürlicher Weise an die Bibel, das Evangelium und die Überlieferung. Bischöfe und Priester glauben, wenn sie glauben, auf natürliche Weise, wie in der menschlichen Wissenschaft geglaubt wird, nicht in göttlicher Weisheit; darum konnten sie den Kampf gegen die Hölle nicht organisieren, die heute sozusagen unwidersprochene Herrin der Menschheit und meiner Kirche ist. Wie könnte Gott eine von einem nur menschlichen Glauben durchtränkte Pastoral gefallen, ohne übernatürliche Beseelung. Wissen meine Priester, mit welch großen Vollmachten sie ausgestattet sind? Wissen sie, wer sie sind? Wissen sie, daß die Engel, die der Natur nach über ihnen stehen, der Machtfülle nach unter Priestern stehen? Aber was nützt eure Macht, wenn ihr sie nicht nützt? Das Priestertum umfaßt eine solche Summe von Macht, daß die Chöre der Engel darüber verwirrt sind. Auch Satan ist erschüttert und von blinder Wut ergriffen; er kann nicht verstehen, wie Menschen (Priester), die tiefer als er, zu solch hoher, erhabener Würde erhoben werden können. Das ist wirklich so, aber es ist eine nicht begriffene Wirklichkeit ...; die Dämonen lachen über diese menschliche Blindheit und diesen Hochmut. Das Maß ist voll!

Die Welt und sogar meine Kirche sind auf ein derartiges Niveau der moralischen und geistlichen Verderbtheit gefallen, wie es von der göttlichen Gerechtigkeit nicht mehr ertragen werden kann.

Die göttliche Gerechtigkeit, die ihren Lauf schon begonnen hat, wird immer deutlicher erkennbar; sie überläßt die Welt und die Kirche sich selbst, die da des göttlichen Beistandes entbehren und von den finsteren und bösen Horden der Hölle größtenteils tyrannisiert werden; diese finden in der göttlichen Allmacht keine Behinderung mehr, um ihre schreckliche Grausamkeit über alles und alle auszuüben; die Gewalttaten gegen Kirchen, Profanationen von Personen und Dingen mehren sich; es wird Blut, Blut, Blut fließen. Warum die große Eindringlichkeit in der Bloßlegung der in meiner Kirche vorhandenen Übel? Die Liebe bedeckt die Wunden; sie breitet sie nicht aus zum Spott der anderen … Es ist nicht der Wunsch zu demütigen, sondern der heiße Wunsch zu heilen … Wenn sich die zur Verfügung stehenden Mittel als unwirksam erweisen, gewisse Krankheiten zu heilen, legt der Chirurg die Wunde frei und greift ein; jetzt bin ich als Arzt gezwungen, die Wunden meiner Kirche freizulegen und Heilmittel anzuwenden; wenn sich aber auch der letzte Versuch als unnütz erweist, wie er es ist, so wird das Unvorhersehbare zur schrecklichen Wirklichkeit.“ Die Bände sind erschienen im Verlag: Parvis, CH-1631 Hauteville b. Bulle, Band I: Du weißt, daß ich dich liebe, Band II: Mut, meine Söhne, Band III: Erlöse uns von dem Bösen, Band IV: Nicht ich, meine Söhne, habe diese Stunde gewollt, Band V: Das Maß ist voll, die Menschheit wird sich selbst richten. Den Priestern sei versichert, daß sie in ihren priesterlichen Anliegen nicht umsonst zu Anneliese beten werden. Möge Anneliese auch von der Kirche als Fürbitterin in den Nöten der Zeit erkannt und empfohlen werden, für die sie gelitten hat und gestorben ist! Im Gebetsschatz von Anneliese, den sie wahrscheinlich von Barbara Weigand übernommen hat, fand sich folgender Eintrag. Er gibt wohl Aufschluß über ihre innere Verfassung, über ihr Innenleben, ihr Hinwenden zu Christus. Möge das katholische Gewissen einst auch für diese liebenswerte Katholikin wieder schlagen und so gewürdigt werden, wie es diesem höchst beachtlichen Sühnopfer entspricht, das diese Gottbegnadigte dem göttlichen Heiland und uns allen erwiesen hat. Dafür wollen wir, aber auch für alle anderen, beten und sühnen! Aus dem privaten Gebetsschatz der Anneliese Michel zitieren wir noch zum Schluß:

„Ich hab soviel geweint, gelitten,
zu Gott gewandt den nassen Blick,
bis zu Ihm mich durchgestritten,
nun kann ich ewig nicht zurück!
O gönnt mir auch meine Freuden,
wenn selig mir das Auge bricht!
All’ meine Schmerzen, meine Leiden,
es waren nur Schatten, sie sind nun ein Licht!“

Friedrichsdorf, im Januar 2004

Für den Inhalt übernehme ich die Verantwortung:
 
Wolfgang E. Bastian
Herausgeber der „Offenbarungen an Barbara Weigand“ und
„Barbara Weigand im Urteil von Bischöfen und Priestern“
„Leibgarde Jesu Christi – Tabernakel-Ehrenwache“ u. v. a. m.



Quellen: Heinrich Kreuzer „Glorie oder Verderben“ im Selbstverlag Altötting. Kaspar Bullinger aus „Anneliese Michel – und die Aussagen der Dämonen“; Druck und Verlag: A. Ruhland, Rudolf-Diesel-Str. 5 in 84503 Altötting. Felicitas D. Goodman in „Anneliese Michel und ihre Dämonen sowie Dr. Lisl Gutwenger „Treibt Dämonen aus!“, beide erschienen im CHRISTIANA-VERLAG, CH-8260 Stein am Rhein/Schweiz. P.A. Rodewyk „Dämonische Besessenheit“;  Parvis, CH-1631 Hauteville. Dieser Artikel ist ausschließlich für die Web-Seite unter 
 www.anneliese-michel.de.ms  bestimmt. Bitte klicken Sie sich auch in die Webseite der Barbara Weigand ein unter
www.Barbara-Weigand.de.ms