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Anneliese
Michel – Sühnopfer für die Menschheit
Die Zweiundsiebzig kehrten voll Freude zurück und sagten: „Herr, sogar die Dämonen
sind uns untertan in Deinem Namen.“ Er entgegnete ihnen: „Ich sah den Satan
wie einen Blitz vom Himmel fallen. Seht, ich habe euch Macht gegeben, auf
Schlangen und Skorpione zu treten, sowie über jede feindliche Macht, und nichts
wird euch schaden. Doch freut euch nicht darüber, daß die Geister euch
Untertan sind; sondern freut euch, daß eure Namen aufgezeichnet sind im
Himmel.“ (Lk 10,17 – 20).
Der
„Fall Klingenberg“, so wird die Leidensgeschichte der Anneliese Michel in
der Öffentlichkeit und vor allem in der Presse genannt, hat neuerliches
Aufsehen erweckt. Das MDR-Fernsehen strahlte am 24. November 2003 um 21.45 Uhr
über den ARD-Kanal eine Sendung aus der Sendereihe „Dimension“ PSI aus und
verarbeitete darin den „Fall Klingenberg“ aus eigener Sichtweise. Produziert
hat diesen Stoff die MPR-Film- und Fernsehproduktion GmbH in 81675 München,
Prinzregentenstr. 74. Dieser Streifen macht erneut, wie schon alle zuvor
erschienenen Pressemeldungen darüber offenbar, daß es den Machern dieser
Sendung wie auch den allermeisten Kritikern sowohl an latentem Wissen um das
unheilvolle Wirken Satans mangelte, wie auch überhaupt erkennbar ist, daß –
nach mehr als einem Vierteljahrhundert nach den Geschehnissen in Klingenberg und
Aschaffenburg – es weniger dabei um die Aufarbeitung der einen Wahrheit und
ihre Hintergründe über diesen Besessenheitsfall geht als vielmehr um
Schlagzeilen, bewußte Verdrehung und Irreführungen, typisch für das
Freimaurertum und seinen Anhang.
Es gibt aber nur die eine Wahrheit über
Anneliese Michel: Anneliese Michel war nicht epilepsie- oder wahnkrank,
sondern sie war besessen und ist, neben dem Verwirrspiel der Dämonen, auch an
den Folgen der ärztlich verordneten Arznei Zentropil und Tegretal gestorben.
Sie hat ihr junges Leben hingegeben als Sühnopfer für die Menschheit! Das ist
die Wahrheit über Anneliese Michel. Keinem wird es je gelingen, diese Wahrheit
zu besudeln und zu entstellen. Es kommt die Zeit, und sie ist schon da, in
welcher auch diese Wahrheit offenbar und die Kirche diese Großtat und das
Andenken an Anneliese Michel würdigen und zur Ehre der Altäre erheben wird.
Nicht liegt die Schuld bei den Eltern von Anneliese und den Priestern, sondern
es handelt sich hierbei um ein freiwilliges Sühneleiden, das dieses liebe Kind
der Muttergottes auf den Fluren ihrer Heimat zugesichert hat. Die Eltern sind
unschuldig verurteilt worden; so auch die beiden Priester und mit ihnen alle,
die sich zu Anneliese Michel bekannt haben und immer noch bekennen. Schuldig
sind dagegen alle die, welche apostolisch-katholisches Glaubenswissen und
Tradition leugnen, verdrängen und die angebotenen Gnaden unserer Kirche
ausschlagen, die dazu angelegt sind, von der Besessenheit bedrängten Kinder
Gottes beizustehen und den dafür geschaffenen Exorzismus in richtiger und
rechter Weise anzuwenden. Wehe allen Kirchenoberen, die eine solche Hilfe und
Gnadengabe ausschlagen, vereiteln oder leugnen.
Soll man das alles einfach so hinnehmen und zur Tagesordnung überschreiten?
Nein, das geht nicht! Da sind ja nicht nur der Fall Klingenberg und andere ähnlich
gelagerte Fälle. Da steht doch letztendlich unsere gesamte katholische Kirche
zur Disposition. Und jeder weiß auch inzwischen: In
der katholischen Kirche werden glaubensfeste und seeleneifrige Priester und Gläubige
von ihren Bischöfen nicht etwa gefördert, gestützt und gegen die Angriffe der
Glaubensvernichter verteidigt, nein, sie werden heruntergemacht, im Stich
gelassen und den Wölfen im Schafspelz erbarmungslos zum Fraß vorgeworfen.
Hartwig Groll (Bingen) schreibt in seiner Kolumne Januar 2003 in der KU u. a.
dazu: „Die entscheidenden Glaubenswahrheiten sind ihnen zwar meistens fremd
oder zumindest gleichgültig, aber um so mehr beherrschen sie die Macht in den
Gemeinden und behandeln die Priester wie Befehlsempfänger. Ihr Glaube ist meist
oberflächlich, die Liebe zur Kirche fehlt und ihre Einstellung zu Disziplin und
Gehorsam gegenüber der lehramtlichen Autorität der Kirche ist geprägt von
Widerstand und Selbstgerechtigkeit.
Den katholischen Glauben in der überlieferten, verbindlichen Form gibt
es in den meisten Gemeinden de facto kaum noch. An seine Stelle ist eine
Mentalität der Bequemlichkeit, der Aufmüpfigkeit und der religiösen
Beliebigkeit getreten, in der Gott nur noch die Rolle spielen darf, die ihm von
den rechthaberischen Funktionären zugestanden wird.
Die Hauptschuldigen an der katholischen
Tragödie sind die Theologen, die das Unheil herbeilehren, und die Bischöfe,
die nichts tun, es zu verhindern, obgleich sie dazu berechtigt, fähig und sogar
verpflichtet wären.
Das ist es! Die katholische Wahrheit eingestehen wollen sie nicht, weil sie sie
abgestreift haben; die Irrlehre eingestehen können sie nicht, weil sie sich
sonst vollkommen bloßstellen. Also reden sie sich mit dummen Bemerkungen und
hohlen Phrasen heraus. So sind sie heute, die meisten Theologen, die meisten
Bischöfe: Kein Wort gegen die mächtigen Beherrscher des Zeitgeistes, nichts
gegen die gottlosen Medien, nichts gegen die abgefallenen Kirchenvolksbegehrer.
Dafür machen sie traditionstreue Priester zu Sündenböcken, laden ihr eigenes
Versagen auf sie ab, verunglimpfen sie und verjagen sie. Hartwig Groll weiter:
Interessant ist in diesem Zusammenhang, wie die Medien die Kirche der Zukunft
sehen. In einem Artikel in der Mainzer Allgemeinen Zeitung vom 23.11.2002 wird
die Kirche der Zukunft als human und weltoffen und Kardinal Lehmann als ihre
„Leitfigur“ postuliert. Unter einer humanen Kirche ist in diesem Sinn eine
Kirche zu verstehen, die menschenbezogen ist, die also den Menschen in den
Mittelpunkt stellt. Das ist aber nicht ganz neu.
Selbst Papst Johannes Paul II. stellt
nicht Gott, sondern den Menschen in den Mittelpunkt des kirchlichen Wirkens.
Das war früher anders. „Weltoffen“ sollte ja auch das Konzil werden, man
wollte „das Fenster zur Welt öffnen“. Das Ergebnis ist bekannt. Man würde
Kardinal Lehmann gewiß nicht gerecht werden, wollte man ihn als konservativ
oder traditionsverbunden bezeichnen. Das ist er nicht, ebensowenig wie die
allermeisten seiner Amtsbrüder. Ihre liberale, ja leichtfertige Einstellung zur
katholischen Lehre wird neuerdings deutlich in der Absicht, multireligiöse
Gottesdienste nicht nur mit Christen, sondern auch mit nichtchristlichen
Religionsgemeinschaften, also etwa auch mit Muslimen, zu feiern. „Kardinal
Lehmann ist hier nur eine tragische Figur, zerrissen zwischen seiner
Verantwortung … und der Rücksichtnahme auf die vielen religionssoziologisch
Korrumpierten in seinen eigenen Reihen..“, schrieb die FAZ am 26.11.2002. Das
ist in den Köpfen der Deutschen Bischofskonferenz offensichtlich die Kirche der
Zukunft – liberal und weltoffen, sprich: freimaurerisch und diesseitsbezogen.
In dieser Kirche ist freilich kein Platz
mehr für Seelsorger, die ihre Aufgabe ernst nehmen und den katholischen Glauben
vermitteln wollen.“
Aber zurück zum Fall Klingenberg: Bekanntlich erlitt mitten in Deutschland ein
katholisches Mädchen ein furchtbares Martyrium durch die Dämonen und opferte
zuletzt ihr junges Leben, damit andere Menschen von dem furchtbaren Los der
ewigen Verdammnis verschont bleiben mögen. Es war dies Anneliese Michel aus
Klingenberg am Main im Bistum Würzburg, zuletzt Studentin der Pädagogik und
der Theologie, gestorben am 1. Juli 1976.
Anneliese Michel war während ihres Lebens von mehreren Dämonen besessen, was
sich allerdings erst in ihren letzten Lebensjahren herausstellte. Bischof Dr.
Josef Stangl von Würzburg hatte deswegen nach langem Zögern den Exorzismus, d.
i. das Gebet zur Vertreibung der Dämonen, genehmigt und damit den
Salvatorianer-Pater, Superior Arnold Renz, seinerzeit Pfarrer in Rück-Schippach,
beauftragt. Am Exorzismus beteiligte sich auch zum Teil Herr Pfarrer Ernst Alt
von Ettleben, der sich bereits seit einiger Zeit mit dem Fall Anneliese Michel
befaßt hatte.
In keiner
Zeit der Geschichte sind die unumstößlichen göttlichen Wahrheiten, z.B. die
Existenz der heiligen Engel, die Hölle, die ewige Verdammnis usw., mehr
geleugnet worden als in der heutigen Zeit, so Heinrich Kreuzer in seiner kleinen
Aufklärungsbroschüre „Glorie oder Verderben“ – und andererseits hat es
keine Zeit gegeben, wo der Himmel uns so viele Zeichen und Beweise über die
Existenz einer ewigen Hölle, über die Existenz Satans und die der hl. Engel
gegeben hat.
„Der Fürst dieser Welt, der
Widersacher Gottes, hat euch für Gottes Gebote und Offenbarungen blind gemacht.
Die Sünden der heutigen Zeit übertreffen das Vergangene aller Zeiten in ihrer
Abscheulichkeit”
(„Maria ruft.“ Nr. 4, 1984). Dies sagt nicht nur die Muttergottes zu
mehreren Begnadeten, sondern auch Jesus mahnt uns mit solchen Worten. Gegen all
diese Mahnungen beruft man sich immer auf die Aussage der Kirche, von
Verantwortlichen der Kirche, daß mit dem Tode der Apostel die Offenbarung
abgeschlossen sei. Dies kann aber nicht heißen, daß Gott uns nicht immer
wieder durch Privatoffenbarungen die Wahrheit neu vor Augen führt, angesichts
der schrecklichen Verwirrung und Verblendung der Menschen (siehe
„Offenbarungen an Barbara Weigand“ in 7 Bänden). Auch bei Moses wurde der
Bund mit dem Auserwählten Volk abgeschlossen und dennoch hat Gott in Seiner Güte
und Barmherzigkeit immer wieder Propheten zu seinem abtrünnigen Volke gesandt,
um es an den Bund zu erinnern,
den ER mit ihm geschlossen hat. Ebenso zeigt uns der Himmel in unserer
Zeit immer wieder unsere Verirrungen, die falschen Wege und Abwendungen von
Gottes Geboten. Unter Bitten und Flehen, ja unter Tränen spricht die
Muttergottes an unzähligen Orten durch viele demütige Seelen zu uns.
Auch durch Arme Seelen läßt uns der
Himmel warnen. Als letztes Gnadengeschenk zwingt Gott Satan selbst, seine so von
den Menschen geleugnete Existenz zu bezeugen, seine Machenschaften
preiszugeben und uns die Schrecklichkeit seines Reiches, die ewige Hölle, klar
vor Augen zu führen.
In gleicher Weise muß er die Existenz der hl. Engel und ihre Macht als
Gegengewicht gegen sich selbst und seinen Anhang bezeugen. Diese große Liebe
Gottes ist zum einen eine Gnade aufgrund der Fürbitte Mariens und zum anderen
eine Belohnung der vielen im verborgenen, unter der Manifestation Satans
leidenden Sühneseelen für unsere, alle Grenzen übersteigende, schwere Sündenschuld.
Die Sühnebesessenheit
einer guten Seele ist eines der schwersten Sühneleiden. Solch eine Seele ist
eine gekreuzigte Seele. Geständnis eines Dämons: „Eine gläubige Seele ist
stärker als die Hölle, aber eine gekreuzigte Seele ist stärker als tausend Höllen”
(Anton Beda, „Exorzismus,” S. 72). Nicht nur unter schweren
Bedrängnissen hat die Sühneseele zu leiden, sondern eine unvorstellbare
Verlassenheit, Verzweiflung und Sinnlosigkeit treibt die Seele in die dunkle
Ölbergsnacht unseres Herrn. In ihrer großen Not fehlt in den meisten Fällen
heute nicht nur der priesterliche Beistand, sondern sie ist zusätzlich gequält
und bedrängt durch die Ablehnung und Verneinung seitens Verantwortlicher der
Kirche. Dies trifft im besonderen Falle zu, wenn das Sühneleiden für eine
bestimmte schwere Sache in der heutigen Zeit als Aufgabe für die große Not in
der Kirche getragen wird. Unter dem Druck der Öffentlichkeit und der
Menschenfurcht wird, wegen der unvorstellbaren Tragik des Auftrages, die
Besessenheit der betroffenen Person einfach abgelehnt und als eine krankhafte,
psychosomatische Störung bezeichnet oder, wie im Falle der Anneliese Michel, als
eine typische Epilepsie, um sich so der Verantwortung zu entziehen. Die
Vorschriften der katholischen Kirche für den Exorzismus sowie alle von der
Kirche anerkannten Exorzismusaussagen dienen zur Erkenntnis der Wahrheit und Stärkung
der persönlichen Verantwortung. Unsere christliche Pflicht schließt ein, den
Feind zu erkennen, ihn zu entlarven und
den Kampf gegen ihn aufzunehmen. So sollte es eigentlich eine Pflicht aller
Kirchenoberen sein,
die
Größe der Gefahr vom unheilvollen Wirken der Hölle aufzudecken und die Gläubigen
für den Kampf gegen den Teufel und seinen Anhang zu gewinnen, sowie den Auftrag
des Himmels zu erfüllen, alle vor der ewigen Hölle zu warnen.
Gott will, daß alle Menschen das ewige
Heil erreichen, sagt die Heilige
Schrift. Hierbei mitwirken zu dürfen ist unser Dank, unsere Pflicht
und unser Gewinn für die Ewigkeit.
Satan
liebt es, bei seinen verschiedenen
Erscheinungsformen stets verborgen zu bleiben und unerkannt zu wirken. Nichts
freut ihn mehr, als wenn die Menschen annehmen, daß es ihn gar nicht gibt. In
der Generalaudienz vom 15. November 1972 sagte der Hl. Vater, Papst Paul VI.:
„Was braucht die Kirche heute am dringendsten? Die Abwehr jenes Bösen, den
wir Teufel nennen. Und die Sünde gibt ihrerseits jenem dunklen, feindlichen Täter,
dem Teufel, Gelegenheit zum wirksamen Eingreifen in uns und unsere Welt.
Das Böse ist nicht nur ein Mangel,
sondern es ist eine wirkende Macht, ein lebendiges geistiges Wesen, verderbt
und verderbend, eine schreckliche Realität, geheimnisvoll und beängstigend.”
Der jetzige Dekan-Kardinal Ratzinger schrieb im Regensburger Bistumsblatt Nr.
10, 11. März 1973: „Wer als Christ die Abgründe moderner Existenz, die Macht
der sieben Dämonen wirken sieht, die in das leergefegte Haus zurückgekehrt
sind und ihr Unwesen treiben, der weiß, daß die exorzistische Aufgabe des
Glaubenden heute wieder anfängt, jene Notwendigkeit zu erlangen, die ihr im
Aufgang des Christentums zukam. Er weiß, daß er hier der Welt einen Dienst
schuldig ist, und daß er an seinem Auftrag vorbeigeht, wenn er den Dämonen
hilft, sich in jene Anonymität zu hüllen, die ihr liebstes Element ist.”
Nehmen wir die klaren Worte Papst Paul VI., die eindeutige Lehre der
Kirche und die reichen Erfahrungen auf diesem Gebiete,
dann ist es viel unsinniger, den Teufel zu leugnen als an seine
Existenz zu glauben. Auch verlangen jene, die uns vormachen wollen, es gäbe
keinen Teufel, viel mehr Glauben, als jene leisten müssen, die sich an die
wahre Lehre der katholischen Kirche, an die reichen Erfahrungen und vielen
Zeichen der Existenz Satans halten. Dennoch ist es Satan gelungen, die
Menschheit zu täuschen wie noch nie in der Weltgeschichte.
Mit der Leugnung der Sünde, wie dies von
allen liberalen Geistern und weiten Kreisen des Klerus geschieht, wird auch die
Hölle geleugnet.
Die Sünde, das Leben gegen die Ordnung Gottes, die Abwendung von Gottes
Geboten, ist das einzige Übel, das Chaos, der Unfriede, der Triumph Satans und
der Sieg der Hölle, wie dies die Weltgeschichte immer gezeigt hat und wie es
heute in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auf der ganzen Welt sichtbar
geworden ist. Jesus
Christus hat die Sünde und die Welt durch das Kreuz überwunden,
Satan besiegt und uns mit dem himmlischen Vater wieder versöhnt.
Und nur in der Erkenntnis der Sünde, in der Aussöhnung durch
Jesus Christus mit dem himmlischen Vater, und in der Bitte um Vergebung unserer
Sündenschuld werden wir den Frieden und die Freiheit für
uns und die Welt finden. Der Glaube an Jesus Christus, an seine Auferstehung
und unsere Auferstehung durch Ihn zum ewigen Leben, ist die einzige und wahre
Freude. Und mit jedem Beschönigen, Leugnen und Verbergen der Sünde und deren
Folge, der ewigen Hölle, legen wir Satan
eine größere und schönere Maske an. Dies müssen uns selbst die
Dämonen, gegen ihre eigene Natur, unter schrecklichen Verwünschungen und
einer nicht zu schildernden, erschütternden Dramatik, immer wieder bezeugen und
vor Augen führen.
Der Widersacher Gottes – Luzifer, der
Vater aller Lüge und Affe Gottes – begegnet uns immer wieder in seinem
Wirken. Sein einziges Ziel besteht darin, in der Durchkreuzung des
Heilsplanes Gottes, die Welt zu erobern und Gottes Schöpfung zu zerstören,
sich die Menschheit untertan zu machen und sie ins ewige Verderben zu ziehen.
Zur Erreichung seines Zieles greift Satan immer seine größten Hindernisse und
Bezwinger an: Den Glauben an Jesus Christus,
den Sohn Gottes, unseren Herrn und Erlöser, und zwar in dem Worte der
Hl. Schrift, im Hl. Meßopfer und in der Hl. Eucharistie; ferner das Beispiel,
das Vorbild aller Tugenden, Maria,
die unbefleckte reine Jungfrau und Gnadenvermittlerin, die Unbefleckte
Empfängnis, in ihrer strahlenden Reinheit. Welch große Siege hat Satan hier
erreicht! Durch den Protestantismus ist ihm ein Meisterstück gelungen: Die
Fehldeutung der Hl. Schrift und die Spaltung der Hl. Kirche. Mit dem Zweiten
Vatikanum hat Satan das Hl.
Meßopfer zu einer Mahlfeier umgeformt, ja oft wird es bis zu einer gotteslästerlichen
Show verunstaltet. Der Mensch ist zum triumphalen
Mittelpunkt geworden. Die Steh- und Handkommunion zerstört den
Glauben an die reale Gegenwart Jesu Christi im Allerheiligsten Altarsakrament.
Maria,
die Unbefleckte Empfängnis, wird verhöhnt und verspottet, in
heutigen schamlosen Filmen sogar nackt dargestellt; und dies alles ohne ein Wort
des Protestes von seiten der kirchlichen Obrigkeit.
Ihr Ehrenkranz in Lourdes wurde beseitigt, sogar vom zuständigen Klerus; und alle
Eingaben und Bitten, selbst bis hin zu Johannes Paul II., blieben erfolglos.
Das Bild der Tugend, das Bild der reinen, makellosen himmlischen Mutter Maria,
hat Satan fast in allen Herzen der Jugend durch seine Helfer zerstört und statt
dessen die Anbetung des Triebes, die hemmungslose und brutale Gewalt
eingepflanzt.
Der hl.
Don Bosco hat in einer Vision diese beiden Säulen gesehen, die
Hl. Eucharistie und das unbefleckte Herz Mariens, welche die Hl. Kirche
wieder zum Blühen und die Seelen zur wahren Kirche bringen und
in den Himmel führen werden. Gleichwie im Alten Bund, so zeigt Gott auch uns
die Wahrheit und den Weg zum ewigen Heile und läßt die Seinen nicht im Stich.
Durch viele Privatoffenbarungen sprach
und spricht der Himmel zu uns. Maria, die Mutter Jesu, unsere Himmelsmutter,
kommt sogar unter Tränen zu uns. Die Armen Seelen müssen Zeugnis geben, und
die Macht und Hilfe der hl. Engel wird uns wieder gezeigt.
Aber Satan gelingt es immer wieder, die Offenbarungen, die Botschaften Mariens,
die Zeugnisse
der Armen Seelen und die Hilfe der hl. Engel zu unterdrücken und
dies
gerade durch jene, welche diese Wahrheiten zum Heile der Seelen
verkünden und fördern müßten. Als letztes Mittel zu unserem Heil zwingt Gott
den Satan selbst seine Machenschaften und Zerstörungen preiszugeben, wie dies
die Hl. Kirche auch vor dem 2. Vatikanum bestätigte und uns zum Studieren und
als Warnung sagt. In unzähligen Exorzismen, nicht erst heute, sondern
schon seit über hundert Jahren, muß Satan seine Machenschaften
aufzeigen und seine Maske fallen lassen. „Der
Nazarener (Jesus Christus) will sich in dieser Zeit nicht durch Zeichen und
Wunder verherrlichen, sondern dadurch, daß ER uns (Dämonen) zum
Bekenntnis zwingt” (P.A. Rodewyk „Dämonische Besessenheit"). In
gewissen Besessenheitsfällen müssen die Dämonen im Exorzismus diese Aussage
Luzifers bestätigen, andererseits auch aussagen, daß sie alle diese
Wahrheiten, die veröffentlicht werden und zu deren Enthüllung sie vom Himmel
gezwungen wurden, wieder zerstören. Alle jene sind ihre Helfer und Werkzeuge
zur Zerstörung der Wahrheit, welche die Botschaften des Himmels, sowie die
entlarvten Machenschaften der Hölle nicht wahrhaben wollen.
Vom
Himmel gezwungen, mußten Dämonen im Exorzismus auf das Beispiel des hl.
Pfarrers Johannes Maria Vianney von Ars hinweisen.
Als der hl. Pfarrer von Ars die Erscheinungen von La Salette nicht anerkennen
konnte, hat er gebetet, geopfert und gefastet und das durch Tage und Nächte,
Wochen und Monate; dies nicht im Stolz und in Selbstrechtfertigung, sondern in
Demut auf den Knien, bis Gott ihm die Gnade der Erkenntnis schenkte.
(Exorzismusaussage vom 6. 4. 1983).
Das von der Muttergottes, im Auftrag des
Dreifaltigen Gottes, 1917 in Fatima gegebene Dritte Geheimnis wird von höchster
kirchlicher Seite bis heute vergraben, mit der Begründung, die Botschaft ist zu
schrecklich, um sie den Menschen zu veröffentlichen. Wird hier nicht der Wille
des Dreifaltigen Gottes unterdrückt?
Sagen wir mit solchem Handeln
dem Allwissenden Gott gegenüber nicht: „Du hast Dich geirrt,
die Botschaft den Menschen zu veröffentlichen, sie ist zu erschreckend?”
Noch auf Erden hat uns der Herr gesagt: „Nicht jeder, der zu mir sagt:
„Herr, Herr! wird in das Himmelreich eingehen, sondern nur, wer
den Willen meines Vaters tut, der im Himmel ist” (Mt 7,21). Wie
schrecklich wird die Verantwortung sein, wenn man den Willen des
Himmels nicht nur mißachtet, sondern wenn man darüber hinaus
den
heiligen Willen des himmlischen Vaters unterdrückt und all die Warnungen,
Botschaften, Zeichen und Hilfen des Himmels bekämpft!
Aufgrund der allgemeinen Lehre und der gemachten Erfahrungen hat
der Reformpapst Paul V. 1614 den Exorzismus und die Vorschriften
für den Exorzisten gefaßt und ins „Rituale Romanum” hineingenommen. Von
Papst Pius XII. wurde der Exorzismus den Vorschriften des „Codex Juris
Canonici” angepaßt und im neuen „Rituale Romanum” wieder veröffentlicht.
Neben diesem großen Exorzismus gibt es einen kleinen Exorzismus, der von Papst
Leo XIII. verfaßt und am 18. Mai 1890
veröffentlicht und jedem Gläubigen zum täglichen Gebet empfohlen
wurde. Entsprechend
den Richtlinien für den Exorzismus legt die Hl. Kirche
dem Exorzisten unter anderem die Pflicht auf, Fragen zu stellen unter folgender
Beachtung: „Der
Exorzist ergehe sich nicht in weitschweifigen Reden oder in unnützen und
neugierigen Fragen, besonders über zukünftige und verborgene Dinge, die mit
seinem Amte nichts zu tun haben; vielmehr befehle er dem unreinen Geist zu
schweigen und nur auf seine Fragen zu antworten.” „Fragen, die gestellt
werden müssen, sind z.B. jene nach der Anzahl und den Namen der eingefahrenen bösen
Geister, jene nach der Zeit und dem Grunde ihres Eintrittes und dergleichen mehr.”
(De exorciszandis obsessis a daemonio, Caput I, 14, 15).
Nach den
Erfahrungen und Bestätigungen der Hl. Kirche, ist der Dämon
im Exorzismus gezwungen, wenn er einen besonderen Auftrag hat, um der Wahrheit
willen, diesen besonderen Auftrag preiszugeben und wahrheitsgetreu zu antworten.
„Um so
mehr ist der Dämon dann gezwungen, die Wahrheit zu sagen, wenn er den
Exorzisten versichert, daß er durch Gottes Befehl genötigt sei, ihm in einer
wichtigen Sache ein Geständnis oder eine Mitteilung zu machen.” („Befreiung
aus Satans Tyrannei" S. 31) Diese Darlegung bestätigt das Hl. Offizium in
Rom als kirchliche Lehre. Ein einmal erteilter Auftrag an den Exorzisten kann
nicht zurückgenommen werden, bis die betreffende Person von dem Dämon bzw. von
den Dämonen befreit ist. In dem Falle der Sühnebesessenheit, deren Aussagen
hier bekanntgemacht werden, wurden die gleichen Erfahrungen der Kirche im
Exorzismus immer wieder gemacht und sogar durch ein Wunderfoto vom Himmel bestätigt.
(s. Seite 10).
Heute fehlt es den allermeisten deutschen
Bischöfen an Mut und Durchsetzungskraft, aber auch an gutem Willen und
Bereitschaft, dort wo nötig, den Exorzismus mittels Beauftragung dafür
geeigneter Exorzisten einzusetzen. Sie alle stehen, angesichts ihres eigenen
schwachen Glaubens an die Lehre der katholischen Kirche, unter dem Druck der
Kollegialität, der Öffentlichkeit und der heutigen Presse, die ein solches
Tun wegen ihrer modernistischen Ausrichtung schlicht ablehnen.
Dagegen sah in vielen Visionen der hl. Don Bosco voll Schrecken, wie Satan
gerade die Menschenfurcht wie ein feines Spinnennetz um seine Buben legte, sie
immer wieder stolpern ließ und sie so den Abhang hinabgezogen wurden. In diesem
Bilde bewahrheitet sich das Wort des Herrn: „Wer mich vor den Menschen
verleugnet, den werde ich auch verleugnen vor meinem Vater im Himmel.”
(Mt 10,32).
„Satan ist der Vater der Lüge” ist die häufigste und oberflächlichste
Beurteilung der Exorzismusaussagen und nur die halbe Wahrheit. Sicher ist Satan
der Vater der Lüge, aber Gott hat alle Macht über ihn und hat der Kirche die
Macht und den Auftrag gegeben, ihn zu besiegen. Der größte Sieg über Satan
ist seine Verdemütigung, besonders durch Maria und die Entlarvung seiner
Machenschaften. Diese oberflächliche Beurteilung „Satan ist der Vater der Lüge”
und die häufigen Zweifel von Priestern an ihre exorzistische Macht zu glauben,
ist erschreckend. Wie kann, müssen wir uns fragen, dann ein Priester noch
glauben, daß auf sein Wort hin Jesus Christus, der Sohn Gottes auf den Altar
kommt, in den Gestalten von Brot und Wein, wenn er schon an seiner von Gott
gegebenen Macht über Satan zweifelt?
Zeigt sich dieser Unglaube nicht auch
darin, daß viele nicht mehr in die Knie gehen vor dem Tabernakel und bei der
Wandlung im Hl. Meßopfer, selbst Ordensschwestern und Priester? So auch, daß
man nicht erzittert und erschrickt, den wahren Sohn Gottes, Jesus Christus, in
der Hl. Eucharistie, in die ungeweihte Hand zu geben und zu nehmen?
Erfüllt sich hier nicht die Vorausschau der gottseligen Anna Katharina
Emmerich: „Ich sah, wie die Gläubigen, die kommunizierten, gewöhnliches Brot
erhielten, da der Herr nicht mehr gegenwärtig war, weil die Priester nicht mehr
glaubten; daß sie aber trotzdem große Gnaden erhielten, weil sie mit gläubigem
Herzen zum Tische des Herrn traten.” (Anton Holzer „NOVUS ORDO
MISSAE” S. 102). Den
Feind und seine Machenschaften zu erkennen, ist die Voraussetzung ihn zu
besiegen. „Widersteht dem Teufel, so wird er vor euch fliehen!” (Jak 4,7).
Der vom Himmel bei einer Sühnebesessenheit gegebene Auftrag wird im Einzelfall
nicht nur abgelehnt, sondern sogar bewußt verleumderisch bekämpft. Dies
geschieht sowohl durch unmittelbar Verantwortliche als auch durch Außenstehende
und zieht oft schon auf Erden schwere
Strafen auf diese herab.
Die Sprache des Himmels wird so aber
nicht nur mißachtet, sondern auch mit allen Mitteln und von jeder Presse bewußt
totgeschwiegen, wie dies in dem Falle der Sühnebesessenen von Klingenberg,
Anneliese Michel, geschehen ist. So hat der Richter, der den ungerechten Prozeß
führte, bald danach die Stimme verloren. Das junge Mädchen,
das im Faschingszug zu Klingenberg Anneliese Michel darstellen sollte,
zur Verspottung des Exorzismus in einem Bett liegend, durch die Stadt gezogen
wurde, unter dem Spottittel „Sexorzismus”, ist kurz darauf tödlich
verunglückt. Die Frau des Bauern, der, nachdem mehrere Bauern dies abgelehnt
hatten, den Wagen für den Umzug zur Verfügung stellte, wurde nach einiger Zeit
im Krankenhaus von einem Kind entbunden. Mutter und Kind waren ganz gesund, aber
am nächsten Morgen lag die Frau tot im Bett, was dem Arzt unerklärlich war, da
er keine Ursache feststellen konnte.
Auch, daß nach dem Tode von Anneliese Michel es in darauffolgender Zeit
(das genaue Jahr ist mir noch nicht bekannt) im August so heftig in der Heimat
von Anneliese geschneit hatte, daß die Bewohner den Schnee nur schwerlich
wegschippen konnten. Auch soll da noch eine Geschichte mit einem Weinberg sein,
der neu angelegt worden sei und sodann auf die Zufahrtsstraße von Schippach
hinabgeschwemmt worden sei. Ich habe damit begonnen, weitere Fakten von
Zeitzeugen zu sammeln und, wenn erforderlich, aufzuarbeiten.
Bei
Anneliese Michel war es so, daß die Dämonen bei ihr seit ihrer Kindheit
Krankheiten verschiedener Art vorgetäuscht hatten, weswegen zunächst niemand
die Besessenheit erkannte, ja nicht einmal vermutete und ihre Mutter ihre
scheinbar kranke Tochter immer wieder ärztlicher Behandlung zuführte. Doch als
Anneliese selbst die dämonische Besessenheit und die Zwecklosigkeit der ärztlichen
Behandlung bei sich erkannte und befürchtete, wegen ihrer epilepsieähnlichen
und wahnartigen Anfälle in eine Nervenklinik eingewiesen zu werden, bat sie
ihre Eltern und die beiden Exorzisten, dies zu verhindern. Sie war dadurch in
den letzten beiden Monaten ihres Lebens, als die Dämonen sie oft an der
Nahrungsaufnahme hinderten und sie stark abmagerte, ohne ärztliche Betreuung.
Der Exorzismus hatte nicht zur Austreibung der Dämonen geführt. Anneliese
starb. Das Landgericht Aschaffenburg machte daher die Eltern und die beiden
Exorzisten für den Tod von Anneliese verantwortlich und verurteilte
sie zu je sechs
Monaten Freiheitsentzug, ausgesetzt zur Bewährung für 3 Jahre, und Tragung der
Kosten. Von allen Verurteilten wurde der Antrag auf Revision zurückgezogen,
teils aus finanziellen Gründen, teils wegen fehlenden Vertrauens zur Justiz.
Leider blieb dadurch bei vielen Menschen, die durch die Presse, den Rundfunk
oder das Fernsehen von diesem Exorzistenprozeß erfahren hatten, die Meinung
bestehen, daß es keinen Teufel gebe und die Verurteilung zu Recht erfolgt sei.
Unterdessen
ist zudem auch das von
der deutsch-amerikanischen Wissenschaftlerin Frau Professor Dr.
Felizitas Goodman verfaßte Buch „Anneliese Michel und ihre Dämonen“ (Christiana-Verlag,
CH 8260 Stein am Rhein, Schweiz) allen Interessierten zugänglich und
bringt ausführlich die Lebens- und Krankheitsgeschichte, den
Nachweis der dämonischen Besessenheit sowie den Ablauf vieler exorzistischer
Sitzungen. Darüber haben jedoch die Filmemacher auch im jüngsten Streifen
eisern geschwiegen, wie auch zu den anderen hierüber erschienenen Büchern und
Schriften. Frau Dr. Goodman erbrachte als Anthropologin und
Sprachwissenschaftlerin an der Universität Ohio (USA) bei ihren Untersuchungen
den Beweis, daß Anneliese Michel nicht epilepsiekrank, sondern besessen war und
die von den Ärzten verordnete Arznei Tegretal zu ihrem Tod beitrug. Damit
findet auch die Darstellung in „Unschuldig verurteilt“ von Kaspar Bullinger
ihre Bestätigung. Auch dieses Buch ist sehr empfehlenswert und sollte, wenn überhaupt
noch zu beziehen, unbedingt bezogen bzw. beschafft werden (Antiquariat).
Kaspar Bullinger: Anneliese Michel hat tatsächlich mächtige Vertreter der Hölle
in ihrem abgrundtiefen Gottes- und Menschenhaß und in ihrer ganzen
Grausamkeit kennengelernt, mit ihr auch ihre Angehörigen, die Exorzisten und
deren Helfer. Davon und vor allem von den uns im Auftrag des Himmels gegebenen
Belehrungen soll nachstehend berichtet werden. Wenn auch nur ein einziger Leser
daraus die Konsequenzen zieht und sich vom Bösen abwendet und seine Seele
rettet, so hat sich der Aufwand für diese Schrift bereits gelohnt.
Dann rief er
die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen
auszutreiben. (Lk 9,1).
So manche Frage mag noch im Zusammenhang mit der Besessenheit von Anneliese und
ihrem Martyrium auftauchen, so z. B. warum hat der Teufel seine Anwesenheit in
Anneliese zunächst einem Laien gegenüber verraten hatte. Gegen sie (die Person
ist mir persönlich bekannt) hatte er offensichtlich wegen ihres Einsatzes für
die Bekehrung der Sünder eine große Wut, die er nicht verbergen konnte und in
der Krise der Anneliese zu erkennen gab. Als Fügung Gottes muß es betrachtet
werden, daß dann Herr Kaplan Alt auf den Fall Anneliese aufmerksam wurde und
sich um sie annahm, desgleichen auch, daß sie im Exorzisten, Herrn Pater
Arnold, einen väterlichen und selbstlosen Priester fand.
Anneliese Michel hat der Herr in seine
Leidensschule genommen, wozu Er sie durch eine tiefreligiöse Erziehung
vorbereiten ließ. Geduldig hat sie das Martyrium ertragen, das ihr die Dämonen
mit den vielen Krankheiten, Belästigungen und Trübsalen jahrelang bereitet
haben.
Wer kann bestreiten, daß sie Sühne geleistet hat z.B. für die Sünden der
Faschingszeit, wenn sie gerade während dieser Zeit von den Dämonen so sehr
gemartert wurde? Hat sie nicht mit Christus Qualen der Angst gelitten, wenn sie
am Gründonnerstag abends Todesängste auszustehen hatte, so sehr, daß ihre
Kleider vor Angstschweiß ganz naß wurden? War es nicht eine Art Geißelung und
Dornenkrönung, wenn sie durch die Einwirkung der Dämonen am ganzen Körper
Verletzungen bekam? War nicht ein großer Teil ihres Lebens mit den vielen
Krankheiten usw. ein Kreuztragen? War es zuletzt nicht für sie eine Kreuzigung,
all ihre Berufs- und Lebenspläne in den letzten Tagen und Stunden ihres Lebens
aufgeben und begraben zu müssen?
Der italienische Priester Don Octavio M. erhielt seit 1975 Botschaften von
Jesus. Von diesen Botschaften sind 5 Bände in die deutsche Sprache übersetzt.
In der Botschaft geht es immer wieder um die folgenden zwei Dinge: Es wird klar
der Zweck der Seelsorge genannt, der darin besteht, dem
Satan Seelen zu entreißen. Immer wieder verweist Jesus auf den
notwendigen Kampf gegen den Satan. Darin heißt es weiter: Was
ist weiter zu tun? Gebet,
Buße, Abtötung! Um Satan zu bekämpfen, um ihn wirksam zu schlagen,
braucht es Buße, Abtötung und Gebet.
In unzähligen Erscheinungen meiner
Mutter ist den Weisungen an Christen, und vor allem an die Priester, kein Gehör
geschenkt worden, daß durch Gebet und Abtötung das menschenmörderische Wirken
Satans und seiner Gesellen eingedämmt werde.
Was soll ich dir sagen über so viele Priester, die keine Zeit mehr haben für
das Gebet, beschäftigt, wie sie sind in so vielen unnützen Geschäftigkeiten
… sich selbst erneuern, um die andern zu erneuern, sich selbst heiligen, um
die andern zu heiligen. Weniger unnütze und schädliche Lektüre, weniger
Fernsehen. Mehr Betrachtung und Gebet, mehr Verehrung meiner Mutter und eurer
Mutter, mehr eucharistisches Leben … Auf dem Gewissen vieler Hirten und
Priester liegt eine schreckliche Verantwortung; ich erinnere an die äußerst
schwerwiegenden Unterlassungen in Hinsicht auf die Eindämmung der Kräfte des Bösen;
sie hätten sie nicht nur eindämmen, sondern ihnen mit allen Mitteln, die ich,
Jesus, und meine Mutter eindringlich genannt haben: mit dem Beispiel, mit der
Demut, mit dem Gebet, mit der Buße entgegentreten müssen. Ich wiederhole noch
einmal, daß sie (Bischöfe und Priester) wesentlich von der Regel des
christlichen Lebens abgewichen sind; das Leben ist Prüfung, das Leben ist Kampf
gegen die finsteren Mächte der Hölle; von diesem Wege abweichen heißt vom
Christentum abweichen, von der Erlösung abweichen und sie in ihrem Wesen
verkennen.
Die Muttergottes sagt: Euch ist eine fürchterliche
Waffe in die Hand gegeben worden; wenn in der Kirche die Waffe benützt würde,
verschwände jede Gefahr!
Ich habe sie empfohlen in Lourdes, in Fatima und an vielen, vielen anderen
Orten, und heute nenne ich sie euch wiederum: den Rosenkranz,
Rosenkranz, Rosenkranz. Satan hat aus Hochmut gesündigt. Man muß ihn
schlagen mit der entgegengesetzten Tugend: mit der Demut. Satan fürchtet die
Demütigen, weil er von den Demütigen immer geschlagen wird.
Der Hochmut hält viele Priester von mir fern. Der Hochmut erzeugt im Menschen
Abscheu, Ekel für die Dinge Gottes, für das Gebet. Viele Priester leben, als wären
sie gut; aber ein Schleier liegt über ihnen, der Schleier ihrer Überheblichkeit,
der ihnen ihre wahre innere Wirklichkeit zu sehen verunmöglicht ...; es fehlt
ihnen an wahrer aufrichtiger Demut... ihre Bekehrung ist schwierig; ihr Hochmut
ist raffiniert, überdeckt von Demut. Aber unter dieser Pseudo-Demut
liegt das Gift Satans. Sie glauben nur an sich selbst. Priester und Bischöfe
scheinen gut und heilig zu sein; sie sind aber weder gut noch heilig; sie
ersetzen mich, das Wort Gottes, durch sich selbst. Wie kann man sie bekehren,
sie, die Lehrer? Ich habe ihnen doch das Heilmittel gegen dieses schwerste Übel,
den Hochmut, angegeben, der nur durch die ihm entgegengesetzte Tugend, die
Demut, überwunden werden kann; ich bin ein Geheimnis unendlicher Demut in
meiner Gegenwart in der Eucharistie. Satan erträgt die Demut nicht, ein Akt der
Demut verwirrt ihn so, daß er meistens wider seinen Willen von der Beute abläßt.
Mein Sohn, schrecklich ist es, der göttlichen Güte zu widerstehen, die an die
Türe der Seele klopft, die sie retten will; einer ihrer Vorgänger, Judas, hat
widerstanden; doch sein Widerstand ist zu seinem Verderben geworden.
Bischöfe und Priester glauben auf natürliche, ich betone in nicht übernatürlicher
Weise an die Bibel, das Evangelium und die Überlieferung. Bischöfe und
Priester glauben, wenn sie glauben, auf natürliche Weise, wie in der
menschlichen Wissenschaft geglaubt wird, nicht in göttlicher Weisheit; darum
konnten sie den Kampf gegen die Hölle nicht organisieren, die heute sozusagen
unwidersprochene Herrin der Menschheit und meiner Kirche ist. Wie könnte Gott
eine von einem nur menschlichen Glauben durchtränkte Pastoral gefallen, ohne übernatürliche
Beseelung. Wissen meine Priester, mit welch großen Vollmachten sie ausgestattet
sind? Wissen sie, wer sie sind? Wissen sie, daß die Engel, die der Natur nach
über ihnen stehen, der Machtfülle nach unter Priestern stehen? Aber was nützt
eure Macht, wenn ihr sie nicht nützt? Das Priestertum umfaßt eine solche Summe
von Macht, daß die Chöre der Engel darüber verwirrt sind. Auch Satan ist
erschüttert und von blinder Wut ergriffen; er kann nicht verstehen, wie
Menschen (Priester), die tiefer als er, zu solch hoher, erhabener Würde erhoben
werden können. Das ist wirklich so, aber es ist eine nicht begriffene
Wirklichkeit ...; die Dämonen lachen über diese menschliche Blindheit und
diesen Hochmut. Das
Maß ist voll!
Die Welt und sogar meine Kirche
sind auf ein derartiges Niveau der moralischen und geistlichen Verderbtheit
gefallen, wie es von der göttlichen Gerechtigkeit nicht mehr ertragen werden
kann.
Die göttliche Gerechtigkeit, die ihren Lauf schon begonnen hat, wird immer
deutlicher erkennbar; sie
überläßt die Welt und die Kirche sich selbst, die da des göttlichen
Beistandes entbehren und von den finsteren und bösen Horden der Hölle größtenteils
tyrannisiert werden; diese finden in der göttlichen Allmacht keine Behinderung
mehr, um ihre schreckliche Grausamkeit über alles und alle auszuüben; die
Gewalttaten gegen Kirchen, Profanationen von Personen und Dingen mehren sich; es
wird Blut, Blut, Blut fließen. Warum
die große Eindringlichkeit in der Bloßlegung der in meiner Kirche
vorhandenen Übel? Die Liebe bedeckt die Wunden; sie breitet sie nicht aus zum
Spott der anderen … Es ist nicht der Wunsch zu demütigen, sondern der heiße
Wunsch zu heilen … Wenn sich die zur Verfügung stehenden Mittel als unwirksam
erweisen, gewisse Krankheiten zu heilen, legt der Chirurg die Wunde frei und
greift ein; jetzt bin ich als Arzt gezwungen, die Wunden meiner Kirche
freizulegen und Heilmittel anzuwenden; wenn sich aber auch der letzte Versuch
als unnütz erweist, wie er es ist, so wird das Unvorhersehbare zur
schrecklichen Wirklichkeit.“ Die Bände sind erschienen im Verlag: Parvis, CH-1631
Hauteville b. Bulle, Band I: Du weißt, daß ich dich liebe, Band II: Mut, meine
Söhne, Band III: Erlöse uns von dem Bösen, Band IV: Nicht ich, meine Söhne,
habe diese Stunde gewollt, Band V: Das Maß ist voll, die Menschheit wird sich
selbst richten. Den
Priestern sei versichert, daß sie in ihren priesterlichen Anliegen nicht
umsonst zu Anneliese beten werden. Möge Anneliese auch von der Kirche als Fürbitterin
in den Nöten der Zeit erkannt und empfohlen werden, für die sie gelitten hat
und gestorben ist! Im Gebetsschatz von Anneliese, den sie wahrscheinlich von
Barbara Weigand übernommen hat, fand sich folgender Eintrag. Er gibt wohl
Aufschluß über ihre innere Verfassung, über ihr Innenleben, ihr Hinwenden zu
Christus. Möge das katholische Gewissen einst auch für diese liebenswerte
Katholikin wieder schlagen und so gewürdigt werden, wie es diesem höchst
beachtlichen Sühnopfer entspricht, das diese Gottbegnadigte dem göttlichen
Heiland und uns allen erwiesen hat. Dafür wollen wir, aber auch für alle
anderen, beten und sühnen! Aus dem privaten Gebetsschatz der Anneliese Michel
zitieren wir noch zum Schluß:
„Ich hab soviel geweint, gelitten,
zu Gott gewandt den nassen Blick,
bis zu Ihm mich durchgestritten,
nun kann ich ewig nicht zurück!
O gönnt mir auch meine Freuden,
wenn selig mir das Auge bricht!
All’ meine Schmerzen, meine Leiden,
es waren nur Schatten, sie sind nun ein Licht!“
Friedrichsdorf,
im Januar 2004
Für den Inhalt übernehme ich die Verantwortung:
Wolfgang E. Bastian
Herausgeber der „Offenbarungen an Barbara Weigand“ und
„Barbara Weigand im Urteil von Bischöfen und Priestern“
„Leibgarde Jesu Christi – Tabernakel-Ehrenwache“ u. v. a. m.
Quellen: Heinrich Kreuzer „Glorie oder Verderben“ im Selbstverlag Altötting.
Kaspar Bullinger aus „Anneliese Michel – und die Aussagen der Dämonen“;
Druck und Verlag: A. Ruhland, Rudolf-Diesel-Str. 5 in 84503 Altötting.
Felicitas D. Goodman in „Anneliese Michel und ihre Dämonen sowie Dr. Lisl
Gutwenger „Treibt Dämonen aus!“, beide erschienen im CHRISTIANA-VERLAG,
CH-8260 Stein am Rhein/Schweiz. P.A. Rodewyk „Dämonische
Besessenheit“; Parvis,
CH-1631 Hauteville. Dieser
Artikel ist ausschließlich für die Web-Seite unter
www.anneliese-michel.de.ms
bestimmt. Bitte klicken Sie sich auch in die Webseite der Barbara Weigand
ein unter
www.Barbara-Weigand.de.ms