x 1) Ich bin verdammt in Ewigkeit, in Ewigkeit, in Ewigkeit! Ihr Kerle, wenn ihr euch nur vorstellen könntet, verdammt zu sein in alle Ewigkeit. Ich bin verdammt.
2) Ich habe mich erhängt, weil ich verzweifelt war und den .... (= Jesus) verraten habe.
Exorzist: „Warum hast du ihn verraten?"
Antwort: „Weil ich Geld gebraucht habe."
3) Ich geh nicht raus (= aus Anneliese), wo soll ich denn hinfahren?
4) Wegen dem .... (Luzifer) sitze ich in dem Loch; der Hund hat mich hinuntergezogen.
5) Der Nazarener stirbt für diese Gesellschaft. Hole mir aber jeden Tag genug. Die meisten glauben es nicht.
6) Diesen Nazarener habe ich geküsst. Dieser Nazarener hängt sich ans Kreuz; und ich bin doch verdammt, verdammt in alle Ewigkeit.
7) Ich bin der Vater der Lüge. Ich lüge wie gedruckt. Aber die .... (er schaut nach oben) zwingt mich immer wieder, dass ich es sage (= die Wahrheit).
8) Ich gehe nicht, da unten ist es so grauenvoll.
9) Die meisten glauben sowieso nicht mehr an mich; die sehr geehrten Herren Pfarrer sagen nichts.
10) Exorzist: „Du bist das Haupt aller Sakrilegien!"
Antwort: „Ja, das stimmt!" (aus dem Text des Exorzismus)
11) Exorzist: „Du bist schuld, dass die Freimaurer schwarze Messen halten"
Antwort: „Ja, ja. Z. Zt. sind wir sehr stark am Werk."
12) Exorzist: „Ich habe gemeint, du bist in Damiano."
Antwort von Judas: „Ja, ich kann überall sein zur gleichen Zeit."
13) Ich würde Tag und Nacht vor dem da (= Tabernakel) knien, wenn ich könnte.
14) Exorzist: „Maria wird dir den Kopf zertreten."
Antwort: „Ja, aber jetzt noch nicht."
15) Zwei Wahrheiten gibt es nicht; der oben versucht es mit der Wahrheit, wir versuchen es mit der Lüge.
16) Ich gehe nicht. Da unten ist so grauenvoll.
17) Der andere ist auch bei mir, der neben ihm gehängt hat (er weigert sich, dessen Namen zu nennen).
18) Wir werden kämpfen um jede Seele.
19) Wir wollen raus.
zu 1) Bei einer Sonntagsfeier im Rundfunk sagte einmal der Prediger aus Nürnberg: „Ich persönlich glaube nicht, dass Judas verdammt ist; denn er hat ja seine Schuld bereut." Bereut hat er den Verrat an Christus; doch dabei kommt es darauf an, aus welchem Grund er diese Schuld bereut hat, aus Liebe zu Christus, oder weil er nun bei den Juden als Verräter galt und als solcher geächtet wurde. Während Petrus die Verleugnung seines Herrn aus tiefstem Herzen bereute und Verzeihung fand, zweifelte Judas an der verzeihenden Liebe Jesu und verübte in seiner Verzweiflung Selbstmord durch Erhängen. Damit lud er eine neue schwere Schuld auf sich, die er wohl im Augenblick des Selbstmordes nicht mehr bereuen konnte.
Jesus nannte den Judas den Sohn des Verderbens und sagte von ihm, es wäre besser, er wäre nicht geboren. Dies hätte Christus nicht gesagt von einem, der doch noch, und wenn erst am Jüngsten Tag, zur Anschauung Gottes in den Himmel gelangt.
zu 17) A. Kath. Emmerich sah in ihren Visionen den linken Schächer als den Verführer des rechten Schächers. Der linke wurde von ihr Gesmas, der rechte Dismas genannt. Die richtigen Namen hatte sie vergessen.
Beide Schächer hatten dem Evangelium zufolge Christus zunächst gelästert. Der rechte ließ sich dann jedoch durch die Geduld Jesu bei seinem Leiden rühren, bekehrte sich und ertrug die furchtbaren Qualen seiner Kreuzigung zur Sühne für seine Verbrechen. Der linke Schächer jedoch, der für die gleichen Verbrechen die gleichen Strafen bekommen hatte und die gleichen Qualen erlitt, lästerte Christus weiterhin und starb unbekehrt. Der rechte Schächer durfte nach der Verheißung Christi noch am Tag seines Todes ins Paradies eingehen.
Auszug aus dem Buch "Anneliese Michel und die Aussagen der Dämonen" von Kaspar Bullinger
Das Leben und Sterben der Anneliese Michel und die Aussagen der Dämonen
Ruhland-Verlag, Rudolf-Diesel-Str. 5, 84503 Altötting
DIN A5, 164-seitig, Best.-Nr. 035, 8,50 €