Bete für mich, o heilige Muttergottes, dass ich, Dein demütiger Diener, Deine Aufträge getreulich und mit unerschöpflichem Vertrauen auf Dich und Deinen Sohn Jesus Christus ausführen werde.
Nr. 2 Leiden
Meine lieben Brüder und Schwestern in Christus,
am Vorabend des 4. Dezember 2003, dem Tag nach der ersten Botschaft der Gottesmutter an mich, ging ich zurück in den Busch, um meine gymnastischen Übungen zu machen und die Bitte der Gottesmutter, den Rosenkranz für die Priester zu beten, auszuführen, wie Sie von mir verlangt hatte, und auch, um die Wahrheit zu sagen, in der Hoffnung, dass die Gottesmutter erneut zu mir kommen könnte.
Das schöne Erlebnis des vorherigen Abends war so überwältigend, dass praktisch alles, worauf ich mein Augenmerk richten und worauf ich mich konzentrieren konnte, darin bestand, dieses wunderbare Gefühl der Freude und des Friedens, das ich die Nacht zuvor erfahren hatte, zurückzuholen.
Weit mehr in der Hoffnung als in der Erwartung betete ich meinen Rosenkranz, und nach dem 3. Rosenkranz kam die Gottesmutter tatsächlich in mein Herz und in meinen Geist, was nun zu Ihrem zweiten Besuch in mir wurde, und bei dieser Gelegenheit war alles, was die Gottesmutter sagte, Folgendes:
„Du wirst zu leiden haben, aber hab keine Angst, da Ich, deine himmlische Mutter, dir zur Seite stehen und dir den Schmerz deines Leidens zu ertragen helfen werde.“
Dann mit dieser kurzen Botschaft verließ mich die Gottesmutter, obwohl ich, wie es am vorherigen Abend der Fall war, das Gefühl Ihrer Gegenwart noch immer um mich herum spüren konnte.
Diese kurze Botschaft hatte mich etwas verwirrt, da die Gottesmutter mir keine Erklärung gab, in welcher Art und Weise ich leiden sollte. Daher war ich jetzt in einer Geistesverfassung, wo ich versuchte, mit meinem Verstand zu erfassen, was die Gottesmutter mit dieser Botschaft genau meinte.
Alles, woran ich denken konnte, war, dass der Priester, der mich durch das, was ich zuvor erlebt hatte, dermaßen verbittert gemacht hatte, mich weiter verletzen würde, und dass es der Schmerz dieser Verletzung war, vor dem die Gottesmutter mich zu schützen suchte.
Natürlich muss ich betonen, meine lieben Brüder und Schwestern in Christus, dass es ein reines Spekulieren meinerseits war, was sehr falsch war, wie ich nach genauerem Nachdenken offen zugebe.
Aber da die Gottesmutter nicht näher darauf einging oder den Anlass für Ihre Aussagen über meine bevorstehenden Leiden offenlegte, beging ich den Fehler, aus Eigenliebe über dessen möglichen Grund zu spekulieren, was mir leid tut.
Ich will an dieser Stelle gestehen, dass ich durch diese Spekulation eigentlich im Grunde mangelndes oder zumindest schwaches Vertrauen zur Gottesmutter zeigte, obwohl ich es zu dieser Zeit nicht in diesem Licht sah.
Immerhin weiß ich es im Nachhinein natürlich besser, dass ich die Botschaft der Gottesmutter ohne Frage hätte annehmen sollen, und zwar entweder in Gedanken oder im Geist.
Ohne es jetzt entschuldigen zu wollen, zeigt dies doch deutlich meine eigene menschliche Schwäche.
Dennoch hatte mich diese Botschaft etwas verwirrt, wenn nicht sogar ein wenig besorgt darüber gemacht, was in Zukunft geschehen soll, aber ich gab mir große Mühe, mein Vertrauen zur Redlichkeit der Gottesmutter bewusst zu bewahren.
Ich bete, heilige Muttergottes, dass jene, die Deine Botschaften lesen oder hören wollen, sie mit Deinem Segen empfangen, und dass auch ihr Herz mit Deinen Gnaden und Deiner Liebe erfüllt wird.