Bete für mich, o heilige Muttergottes, dass ich, Dein demütiger Diener, Deine Aufträge getreulich und mit unerschöpflichem Vertrauen auf Dich und Deinen Sohn Jesus Christus ausführen werde.
Nr. 35 Pfad der Ewigen Erlösung
Meine lieben Brüder und Schwestern in Christus,
am Morgen des 18. Mai 2004 und beim wöchentlichen Gebetstreffen zur Gottesmutter, das von der Cönakel-Familie der Wochenmitte in meiner Pfarrkirche Herz Jesu in Thomlie WA angeboten wurde, kam die Gottesmutter mit einer Bitte zu mir.
Es war während des 3. Gesätzes der Glorreichen Geheimnisse, nämlich die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Gottesmutter und die Apostel, als die Gottesmutter folgende Bitte übermittelte:
„Mein lieber Sohn, am Ende eurer Gebetsversammlung gehe bitte zum Tabernakel, um Meinen geliebten Sohn Jesus zu besuchen, da Er dir etwas sehr Wichtiges mitteilen möchte.“
Unnötig zu sagen, so bald wir unser Gebetstreffen beendet hatten, informierte ich die Cönakel-Familie, die anwesend war, über die Bitte der Gottesmutter. Ich lud jene ein, die dabei sein möchten, wenn ich unseren Herrn besuchte, um zu knien und zu beten, während unser Herr mit mir sprach.
Ich ging dann zum Tabernakel, der sich in einer Nische auf der rechten Seite der Kirche mit Blick auf den Altar befindet, und legte mich auf den Boden vor dem Tabernakel nieder als Zeichen höchste Ehrerbietung gegen unseren himmlischen Erlöser und Auferstandenen Herrn. Dies ist schließlich nur würdig und recht, wenn man die Ehre hat, in Gegenwart unseres Herrn zu sein.
Dann fast sofort, als ich ausgestreckt auf dem Boden lag, erschien mir unser Herr in dieser wundervollen Vision.
Unser Herr erschien in totaler Herrlichkeit, gekleidet in einem leuchtend weißen Gewand, ein Gewand aus einem Stück mit Halsborte. Es reichte hinab zu Seinen entblößten Füßen am Boden. Er hatte einen leuchtend weißen Umhang über Seine Schultern gelegt, der Seine beiden Arme bedeckte.
Ich konnte sehen, dass unser Herr auf einem Pfad stand, der grau-weiß zu sein schien. Sein gesamter Körper schien zu leuchten, wie eine sehr schöne Aura. Sie gab Seinem langen wallenden Haar, das zu Seinen Schultern reichte, zusammen mit Seinem ordentlich getrimmten Bart eine fast rötlich-braune Tönung.
Ich konnte dann sehen, wie unser Herr Seine Arme öffnete und sie ausstreckte. Er winkte mir, zu Ihm zu kommen. An dem Punkt konnte ich mich selber sehen, wie ich in die Vision eintrat, in genau der gleichen Art und Weise, wie während der seit der Fastenzeit dieses Jahres regelmäßigen Visionen an der 12. Station des Kreuzweges, nur bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal mit dem Auferstandenen Herrn.
Ich konnte mich selber sehen, wie ich mich unserem Herrn mit Seinen ausgestreckten Armen in totaler Ehrfurcht näherte. Als ich mich Ihm näherte, konnte ich unter den Ärmeln Seines Gewandes die Narben von den Nägeln auf Seinen Handgelenken sehen, die von der brutalen Kreuzigung herrührten.
Als ich dann unseren Herrn erreichte, nahm Er meine beiden Hände in Seine beiden Heiligen Hände. Mit einem sehr sanften Lächeln auf Seinem Antlitz schaute Er in meine Augen, mit Seinen liebevollen Augen, die in Tränen naher Rührung glitzerten. Er ließ meine Hände los und umarmte mich, aber mit einer solch sanften Bruderliebe, in der Tat einer himmlischen brüderlichen Liebe und Rührung.
Meine lieben Brüder und Schwestern in Christus, wie bei so vielen anderen Gemütsbewegungen, die ich in den vergangenen Visionen und Botschaften erlebt hatte, kann ich einfach nicht die Worte finden, um diese Emotionen angemessen zu erklären und zu beschreiben. Dieses derzeitige Erlebnis ist keine Ausnahme, wenn es um diese Unzulänglichkeit geht, es zu beschreiben.
Als unser Herr mich dann aus Seiner himmlischen Umarmung entließ, zeigte Er mir die Narben auf Seinen Handgelenken ganz aus der Nähe. Ich konnte je einen einzelnen Tropfen Seines Heiligen Blutes in jeder der Narben auf Seinen Handgelenken sitzen sehen.
Dann hob Er Sein Gewand leicht an, um Seine entblößten Füße zu enthüllen, und zeigte mir die Narben auf Seinen Füßen, die Ihm von den Nägeln bei Seiner Kreuzigung zugefügt worden sind. Wie bei Seinen Handgelenken saß je ein einzelner Tropfen Seines Heiligen Blutes in jeder Narbe.
Nachdem Er mir die Narben auf Seinen Handgelenken und Füßen gezeigt hatte, öffnete unser Herr dann Seinen Umhang. Auf Seiner Brust konnte ich ein lebensgroßes Bild des Heiligsten Herzen unseres Herrn sehen, das auf Sein Gewand gleichsam aufgesetzt war. Dieses Herz hatte von oben bis unten eine lange Narbe. Als ich auf diese Narbe schaute, nahm ich an, dass sie vom Schwertstoß herrührte, den unser Herr erlitten hatte, wie es in der Botschaft „Der Hass Satans“ (Botschaft Nr. 33) beschrieben wurde. Wie an Seinen Handgelenken und Füßen saß ein einzelner Tropfen Seines Heiligen Blutes in diesem Fall am Fuße der Narbe.
Nachdem Er mir, wie eben beschrieben, Sein Heiligstes Herz gezeigt hatte, legte unser Herr dann Seinen rechten Arm um meinen Hals und Rücken und ließ ihn auf meiner rechten Schulter ruhen. Er ging mit mir den Pfad entlang, der selbst undefinierbar und undeutlich zu sein schien, abgesehen von seiner grau-weißen Farbe. Auf diesem Pfad war ich Ihm gerade begegnet und dort war Er mir ursprünglich am Anfang dieser Vision erschienen. Er sagte zu mir:
„Mein lieber treuer Bruder, komm mit Mir. Ich will dir den Pfad der ewigen Erlösung zeigen, den du und alle deine Brüder und Schwestern, die an Mich glauben, reisen müssen, um das Königreich Meines Vaters im Himmel zu erreichen.“
Nachdem wir scheinbar eine kurze Zeit und eine kurze Strecke auf diesem Pfad gegangen waren, kamen unser Herr und ich am Rande von dem zum Stillstand, was wie ein riesiger Abgrund aussah, der anscheinend ganz plötzlich auf diesem Pfad auftauchte.
Unser Herr und ich sahen dann beide in den Abgrund. Ich konnte sehen, dass er sehr tief und dunkel war. Es war unmöglich, bis zum Boden hinabzuschauen. Ich konnte auch etwas hören, das wie Gebrüll und Verzweiflungs- und Schmerzensschreie von so vielen Menschen klang und aus dem Inneren des Abgrundes kam.
An diesem Punkt sah und hörte ich dann, wie unser Herr Sich mir zuwandte und sagte:
„Mein lieber treuer Bruder, der Pfad der ewigen Erlösung hat viele solcher Gruben. Falls Ich, dein himmlischer Bruder, diesen Pfad nicht gemeinsam mit dir gehe, fällst du sicher in diese Gruben hinein, wie so viele andere, die bereits hinein gefallen sind, wie du gerade gesehen hast.“
Während Er Seinen rechten Arm noch um meinen Rücken und auf meine rechte Schulter gelegt hatte, konnte ich sehen, dass unser Herr und ich über den Abgrund schwebten und auf der anderen Seite des Abgrundes auf dem Pfad landeten.
Als wir die andere Seite des Abgrundes erreicht hatten, führte der Pfad dann in einen Wald mit Bäumen. Dort konnte ich sehen, dass unser Herr und ich gemeinsam diesen Pfad mitten unter den Bäumen entlang gingen. Aber ich konnte auch uns voraus viele, viele andere Pfade und Gleise sehen, die den Pfad kreuzten, auf dem unser Herr und ich gingen.
Als unser Herr und ich einen dieser Pfade erreichten, der den Pfad kreuzte, den wir entlang gingen, konnte ich sehr entsetzliches und ohrenbetäubendes Getöse und einen Missklang von Geräuschen hören, das extrem ablenkend war und in mir so viel Verwirrung verursachte, da es in meinen Ohren klingelte.
An dieser Stelle konnte ich wieder sehen und hören, wie Sich unser Herr wiederum mir zuwandte und zu mir sagte:
„Mein lieber treuer Bruder, entlang dem Pfad der ewigen Erlösung wirst du vielen, vielen anderen Pfaden begegnen, die den Pfad zur ewigen Erlösung kreuzen, Pfade, die dort von Satan platziert wurden.
Diese Pfade Satans wurden dort von Satan platziert, um dich abzulenken und zu verwirren. Er will mit seinen bösen Werken bewirken, dass du vom Pfad der ewigen Erlösung abweichst.
Es ist daher für dich und die Erlösung deiner Seele sehr wichtig, Mir zu erlauben, dass Ich, dein himmlischer Bruder, mit dir gemeinsam den Pfad der ewigen Erlösung gehe, um dir zu helfen, diese bösen Ablenkungen durch Satan zu überwinden.“
Nachdem Satans Pfade der Ablenkung erfolgreich abgehandelt waren, konnte ich sehen, dass der Pfad, den unser Herr und ich entlang gingen, ein sehr vertrautes Erscheinungsbild annahm, da er zu einer der Buschfährten wurde, die ich sehr häufig als Teil meiner Busch-Übungen wandere und auf denen die Gottesmutter mich ebenso häufig besuchte und mir viele Ihrer Botschaften mitteilte.
Ich konnte dann sehen, wie unser Herr und ich diese Buschfährte entlang gingen. Diese führte zu dem Fels, den ich zum ersten Mal in der Botschaft „Die Betrübnis der Gottesmutter“ (Botschaft Nr. 7) erwähnt habe. Als ich ihn zuvor erwähnte, habe ich ihn seitdem „Den Felsen der Betrübnis“ genannt. Aber als unser Herr und ich den Felsen der Betrübnis ansteuerten, fühlte ich instinktiv, dass dieser dafür stand, dass wir das Ende des Pfades der ewigen Erlösung erreicht hatten; denn ich konnte ein wundervolles Gefühl des Trostes und eine trostreiche Ausstrahlung durch die Gegenwart unseres Herrn spüren.
Als wir den Fels der Betrübnis erreicht hatten, konnte ich sehen, wie unser Herr und ich uns beide auf den Felsen setzten, mit Blick auf die Stadt Perth. Wir beide schauten hinüber zur Stadt in der Ferne und redeten, aber ich konnte das Gespräch nicht hören.
Nach einer Weile konnte ich sehen, wie unser Herr und Heiland Jesus Christus auf Seine Füße sprang und mir winkte, dies ebenfalls zu tun. Dann stand unser Herr mir gegenüber und schaute in meine Augen, mit der gleichen tränennahen Rührung in Seinen liebevollen Augen, wie Er sie hatte, als Er mich zu Beginn dieser Vision begrüßte. Ebenso wie bei Beginn dieser Vision umarmte mich dann unser Herr.
Dann konnte ich sehen, wie unser Herr mich los ließ. Meine eigene Gefühlsbewegung schnürte mir den Hals total zu. Er stand nur wenige Zentimeter oder Inch entfernt von mir und begann, himmelwärts aufzusteigen und ließ mich in einem äußerst tränenreichen Zustand allein auf dem Felsen stehend zurück.
Ich konnte sehen, wie ich meine Arme zu unserem Herrn empor streckte, während Er über mir in den Himmel auffuhr. So sehr wünschte ich, mit Ihm zu gehen und nicht alleine zurückzubleiben. Als mich dieses Gefühl geradezu einer Verlassenheit überkam, konnte ich dann hören, wie unser Herr aus der Höhe über mir am Himmel sprach:
„Mein lieber treuer Bruder, Ich werde dich jetzt verlassen, aber Ich werde immer noch mit dir sein und mit allen Menschen - immer.
Mein lieber treuer Bruder, Ich werde immer in deinem Herzen und in deiner Seele gegenwärtig sein. Immer werde Ich in den Tabernakeln aller Kirchen in der ganzen Welt gegenwärtig sein. Immer werde Ich auf dich und auf alle Meine treuen Brüder und Schwestern auf Erden warten.
Bitte komm und besuche Mich, deinen himmlischen Bruder, im Tabernakel und sprich mit Mir, aber tue dies oft.
Bitte zeige weiterhin durch dein Bespiel anderen, dass Ich im Tabernakel immer gegenwärtig bin. Lade möglichst viele deiner Brüder und Schwestern, die an Mich glauben, ein, Mich ebenfalls im Tabernakel zu besuchen.“
Während unser Herr dies zu mir sagte, konnte ich sehen, dass unser Herr eine sehr große eucharistische Hostie hielt.
Die eucharistische Hostie war etwa 500 Millimeter oder etwa 18 Inch im Durchmesser. Sie hatte etwa die Größe eines großen runden Tabletts. Unser Herr hielt sie in beiden Händen an der Unterseite der Hostie und etwa in Höhe Seiner Taille. Die Hostie bedeckte die ganze Vorderseite Seiner Brust. Die Spitze der Hostie befand sich knapp unter Seinem bärtigen Kinn.
Doch konnte ich sehen, dass die Hostie im Zentrum von einem lebensgroßen Bild Seines Heiligsten Herzens überlagert wurde. Oben auf dem Herzen ruhte eine Dornenkrone. Ganz deutlich sichtbar war die Narbe die Länge des Herzens hinab, von oben nach unten, mit dem einzelnen Tropfen Blut auf der Unterseite der Narbe, wie in dem Bild zu Beginn dieser Vision.
Unser Herr stieg weiter in den Himmel auf. Wie ich sehen konnte, verschwand unser Herr in einer Ansammlung einer Reihe sehr schöner Wolken fast aus meiner Sichtweite. Diese Wolken selbst schienen eine herrliche goldene Tönung mit prächtigen Strahlen mehrfarbigen Lichtes anzunehmen, das nach unten auf den Felsen und auf mich sprühte, der ich auf dem Felsen stand. An diesem Punkt, wo unser Herr zu verschwinden schien, konnte ich dann hören, wie unser Herr zu mir sprach:
„Mein lieber treuer Bruder, bitte sei weiterhin Meiner geliebten Mutter gehorsam und treu. Bete weiterhin für jene, die dich verfolgen werden, da du weiterhin die Wünsche Meiner geliebten Mutter ausführst, und zeige ihnen deine Liebe. Vergiss nicht, Ich werde immer fortfahren, dich zu lieben.“
An diesem Punkt verschwand unser Herr völlig aus meiner Sicht in den Wolken. An diesem Punkt ging die Vision zu Ende. Ich konnte dann hören, wie diejenigen von der Cönakel-Familie Hymnen sangen, die sich entschieden hatten, hinten zu stehen und zu beten, während ich diese sehr schöne Vision empfing.
Ich habe dann den Anwesenden in der Kirche kurz umrissen, was ich gesehen hatte. Aber ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass meine Erklärung überhaupt schlüssig war, da ich zu der Zeit in einem solch emotionalen Zustand war.
Ich hoffe aber, meine lieben Brüder und Schwestern in Christus, dass diese Zusammenstellung irgendwie meine Unzulänglichkeiten an diesem Tag für jene ausgleichen wird, die an diesem Tag anwesend waren. Ebenso hoffe ich, dass der Rest von euch, meine lieben Brüder und Schwestern in Christus, die ihr nicht dabei sein konntet, dadurch, dass ich euch dieses sehr schöne Erlebnis mitteile, in der Lage sein wird, einige persönliche himmlische Gnaden zu empfangen.
Ich bete, heilige Muttergottes, dass diejenigen, die Deine Botschaften lesen oder hören wollen, sie mit Deinem Segen empfangen und dass auch ihr Herz mit Deinen Gnaden und Deiner Liebe erfüllt wird.