Irrtümer und Kritik an der Warnung

mit einer Stellungnahme

 

Teil 4

15. (Jesus am 12.11.2010 – deutsche Übersetzung) „Du brauchst all deine Energie, um das Buch zu schreiben. Das Buch, über das Ich spreche, ist eine heilige Schrift und ist Teil des Plans, wie er im „Book of Kells“ enthüllt worden ist. Dieses Buch wird Leben ändern, Seelen retten und wurde vorausgesagt. Ja, das Buch ist das, was prophezeit worden war. Du bist der Schreiber. Ich bin der Autor.“

16. (Jesus am 12.11.2010 – englisches Original) „You need all your energy to write the book. This book will change lives, save souls and has been foretold. Yes, the book is what was prophesied. You are the writer. I am the Author.“

a.) Die englische Originalversion wurde offensichtlich manipuliert, denn die deutsche Übersetzung ist um einen ganzen Satz länger: „Das Buch, über das Ich spreche, ist eine heilige Schrift und ist Teil des Plans, wie er im „Book of Kells“ enthüllt worden ist.“ Es wird hier vom „Book of Kells“ gesprochen, dass von irischen Mönchen im Mittelalter geschrieben wurde. Dieses enthält praktisch nur die 4 Evangelien, wobei einige Abweichungen zur von der Kirche anerkannten Vulgata bestehen. Das, weil das „Book of Kells“ wahrscheinlich oft aus dem Gedächtnis niedergeschrieben wurde. Warum aber gerade diese Version der 4 Evangelien relevant sein sollte, bleibt dahin gestellt. (Offensichtlich wurde den Verfassern der Botschaften klar, dass ein Verweis auf das „Book of Kells“ Unsinn ist und entfernten ihn kurzerhand aus der englischen Originalversion. Schlampigerweise wurde das den deutschen Übersetzern nicht mitgeteilt.) b.) Das „Book of Kells“ sind also nur die 4 Evangelien. Es wird behauptet, dass in diesen 4 Evangelien irgendwo eine Prophezeiung sein sollte, die besagt, dass zur Endzeit ein neues Buch geschrieben werden wird. Ein Buch, das also Leben ändern und Seelen retten soll. Der aufmerksame Leser der 4 Evangelien wird leicht erkennen, dass nie ein „neues“ Buch vorausgesagt worden ist. c.) Die Kirche betrachtet die Bibel mit der Geheimen Offenbarung des Johannes als abgeschlossen, weshalb eben kein neues Buch geschrieben werden kann, was der Bibel hinzugefügt werden könnte, oder was dem Menschen zu seinem Heil notwendig wäre. (dazu gleich unten)

(Zugegeben, es war sicher ein Fehler der Seherin, diesen Satz herauszunehmen. Ich habe das durchaus bemerkt und diesen Satz auch zunächst aus der deutschen Übersetzung herausgenommen. Als mir aber der Grund klar wurde, warum der Text im Englischen fehlt, habe ich den deutschen Satz wieder reingesetzt. Der Grund ist mit großer Sicherheit, dass die Seherin durch diesen Satz leicht als Irin identifiziert werden kann, da das „Book of Kells“ der größte Schatz Irlands ist. Sie möchte aber solange wie möglich verborgen bleiben. Im Radiointerview hat die Seherin allerdings zugelassen, dass Irland als ihre Heimat genannt wird.

 

„Schear Jaschub“ behauptet jetzt wiederum etwas bzw. gibt eine Behauptung weiter, die jeder Grundlage entbehrt. Er schreibt: „Es wird behauptet, dass in diesen 4 Evangelien irgendwo eine Prophezeiung sein sollte, die besagt, dass zur Endzeit ein neues Buch geschrieben werden wird.“ Dies wird eben in den Botschaften nicht behauptet. Im Johannesevangelium steht nichts davon. Aber das „Book of Kells“ ist wegen seiner Bilder und seiner Schrift so berühmt. Auch Bilder können eine Prophezeiung enthalten. Und das ist hier der Fall. Christus wird mit einem roten Buch dargestellt. Dieses Buch gilt als Geheimnis. Keiner wusste bisher, was damit gemeint ist. Jetzt wissen wir es. Es sind diese Botschaften der "Warnung".

 

Noch ein Vermerk: Mir ist nicht bekannt, dass irgendwo noch ein anderer Satz aus den Botschaften entfernt wurde.)

 

17. (Jesus am 12. 11.2010) „… Es muss umfangreich, mächtig und von Millionen gefragt sein, ebenso wie die Bibel.“

(Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass der Inhalt gleich wichtig ist wie die Bibel. Die eigentlichen Heils-Offenbarungen sind mit der Bibel abgeschlossen.)

 

18. (Jesus am 18.03.2011) „Achte diese sehr Heilige Schrift.“

19. (Jesus am 13.10.2011) „Meine innig geliebte Tochter, Ich muss dich über die Notwendigkeit informieren, darauf zu verzichten, Mein Heiligstes Wort zu verteidigen.“

Die Schriften von „TheWarning“ werden hier auf den gleichen Rang wie die Heilige Schrift erhoben, ja sogar auf dieselbe Ebene mit „dem Heiligsten Wort“. Es wird angedeutet, dass die Botschaften eine wichtige, unbedingt notwendige Ergänzung zur Bibel seien. Anders gewendet: Ohne die Kenntnis dieser Botschaften ist man sowieso chancenlos verloren. Die Kirche aber sagt deutlich, dass die Bibel mit der Geheimen Offenbarung des Johannes abgeschlossen ist (KKK 66). Die Behauptung, diese Botschaften wären genauso wichtig wie die Bibel, ist somit Unsinn. Die Kirche legt sogar dar, dass nicht einmal anerkannte Privatoffenbarungen „Glaubensgut“ sind (KKK 67). Außerdem wird mit „muss von Millionen gefragt sein“ deutlich, dass es den Machern dieses Werkes um wirtschaftlichen Absatz und Profit geht. (Vgl. dazu auch die Botschaft vom 6.02.2011, in der diese Botschaften als „heilige Schrift“ bezeichnet werden.)

(Was den wirtschaftlichen Absatz angeht, so wurde dieses Thema bereits weiter oben behandelt. Dies ist also wieder eine Unterstellung von „Schear Jaschub“ .)

 

20. (Jesus am 7.10.2011) „Viele Meiner Kinder haben die heilige Schrift nicht gelesen und kennen auch nicht alle Meine Lehren.“

(Besser würde die Übersetzung wohl lauten: „Viele Meiner Kinder haben die Bibel nicht gelesen und kennen auch nicht alle Meine Lehren.“

 

21. (Jesus am 8.10.2011) (im Bezug auf falsche Seher) Denn irgendwo in eurem Inneren werdet ihr merken, dass Meine Lehren und die Wahrheit, die in der Heiligen Bibel enthalten ist, verfälscht worden sind. So raffiniert sind diese Unwahrheiten, dass nur diejenigen mit wahrer Kenntnis der Heiligen Schriften im Stande sein werden, sie zu entdecken.“

a.) Es ist richtig: Wir sollten mehr die Bibel lesen. Aber: Seit wann gibt es mehrere Lehren? Oder mehrere Heilige Schriften? Christus hat nur eine Lehre gepredigt, und es gibt nicht mehrere Lehren oder mehrere Heilige Schriften.

(Mit „Heilige Schriften“ sind sicher andere Schriften der katholischen Kirche gemeint: der Katechismus, die Schriften der Kirchenlehrer, die Schriften der Heiligen usw. Diese Heiligen Schriften sind eben nicht die Bibel oder der Bibel gleichgestellt.)

Christus hat uns ein einziges und einfaches Gebot hinterlassen: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.“ (Lk 10,27) Wenn nun jemand von der Liebe des Herrn angezogen und in dieser Liebe lebt, dann wird auch Christus uns alles mitteilen, was für uns notwendig ist; selbst wenn wir die Bibel nur unzureichend kennen. Er wird uns zeigen, was Ihm gefällt und was sein Wille ist. Durch das Walten des Hl. Geistes wird der Mensch erkennen, was er zu tun hat, und was nicht. Tatsächlich ist es nicht notwendig, die Heilige Schrift bis ins kleinste Detail zu kennen, denn dann hätte niemand eine Chance in den Himmel zu kommen.

(Kurz gesagt: Das Gewissen ist für uns die Stimme Gottes. Das Gewissen sagt uns aber sicher auch, dass wir uns über die Lehre der katholischen Kirche, dazu gehört auch vor allem das Neue Testament  kundig machen müssen, soweit es uns möglich ist. Wir müssen das kennen, was wir glauben.)

Praktisch kein einziger Mensch kann von sich behaupten, er wüsste alles, und verstünde alles, was Gott in der Bibel niedergelegt hat. b.) In der Folge darf man sich die Frage stellen: Es wird hier verlangt, die Heilige Schrift zu kennen. Wie schon oben ausgeführt, bezeichnen die Botschaften sich selbst aber ebenfalls als „Heilige Schrift“ und „sehr heilige Schrift“.

(Es gibt eben noch weitere Heilige Schriften, wie z. B. „Der Gottmensch“ von Maria Valtorta, die Schriften der Heiligen Theresia von Avila, vom Hl. Franz von Sales usw,)

Wird also auch die Kenntnis der Botschaften verlangt, ohne welche man sonst verloren wäre?

Dies wäre wiederum eine Anmaßung rein menschlicher Natur.

(Eine suggestive Frage. Natürlich brauchen wir die Privatoffenbarungen nicht, wenn wir uns an die Lehre der katholischen Kirche halten. Aber dennoch haben diese Offenbarungen einen Sinn. Sonst würden sie ja nicht vom Himmel geschenkt. Viele bekehren sich erst aufgrund solcher Botschaften, vielleicht weil viele Priester nicht mehr ihre Pflicht tun und für das Heil der Menschen kämpfen.

siehe: Papst Benedikt XVI. zu Privatoffenbarungen)

 

22. (Maria am 8.11.2010) „Mein Kind, du hast eine verantwortungsvolle Arbeit zu tun und du darfst dich von niemandem stoppen lassen.“

„Von niemandem stoppen lassen“ bedeutet auch, dass sie sich nicht von ihrem Beichtvater, von Priestern, Bischöfen oder gar dem Papst stoppen lassen darf! Maria ruft also mittelbar zum Ungehorsam gegenüber den Priestern auf. Aber gerade Maria, die Mutter Gottes, die sich durch Gehorsam ausgezeichnet hat, wird niemals zum Ungehorsam gegenüber den Priestern aufrufen. Von anderen Sehern, z.B. Barbara Weigand, verlangte Jesus sogar dann Gehorsam gegenüber den Priestern, wenn jene die Veröffentlichung seiner Botschaften verhindern würden. Wie schon erwähnt war die Aufforderung zum Gehorsam gegenüber den Priestern ein zentrales Anliegen der Mutter Gottes in Garabandal. (vgl. auch z.B. die 5. Botschaft)

(Welche Priester sind gemeint? Die modernistischen Priester und Bischöfe, die ihren Glauben teilweise verloren haben und dem Papst nicht mehr gehorchen wollen, oder die wirklich noch treuen Priester und Bischöfe? Sollen wir etwa beiden gehorchen, den modernistischen und den treuen, obwohl sie doch unterschiedlich glauben und handeln?)

 

23. (Maria am 8.11.2010) „…und verwende zu dieser wichtigsten Zeit in der Menschheitsgeschichte all die Werkzeuge, die dir zur Verfügung stehen.“

Hier wird behauptet, dass nicht mehr die Menschwerdung Christi die wichtigste Zeit der Menschengeschichte sei; was nicht stimmen kann. Wäre Christus nicht Mensch geworden und wäre er nicht für uns gestorben, dann bräuchte es auch keiner Warnung, da es keine Erlösung gäbe. Somit ist die Menschwerdung Christi, sein Tod und seine Auferstehung die wichtigste Zeit der Menschheitsgeschichte, denn diese Zeit ist Dreh- und Angelpunkt für die Rettung der durch die Erbsünde gefallenen Menschheit.

(Go now, my child to do the work using all the tools available to you at this most important time in the history of mankind.

Diese Stelle ist unglücklich übersetzt. Besser heißt es: „äußerst wichtige Zeit“!

Hätte „Schear Jaschub“ im englischen Quelltext nachgesehen, wäre dieser Absatz also nicht notwendig gewesen!)

 

Vollständige Stellungnahme

 

zu Teil 5