Irrtümer und Kritik an der Warnung

mit einer Stellungnahme

Teil 2

Man vergisst die Demut und den Gehorsam, den uns Christus vorgelebt hat. Der Heilige Geist aber wirkt gerade in der Kirche und durch die Kirche: Wenn nun die Christen nicht mehr auf die Worte ihrer Priester hören, hat Satan wieder einmal einen Sieg davon getragen. Außerdem wird Papst Benedikt XVI. zum letzten gültigen Papst erklärt, jeder seiner Nachfolger wäre somit (ein) Antichrist. (11. Botschaft; mehr dazu unten)

(In den Botschaften der Warnung steht nicht, dass der nächste Papst ein Antichrist sein wird, sondern dass er ein falscher Prophet sein wird. Wieder eine ungenaue Aussage von „Schear Jaschub“.)

Die Botschaften beziehen sich auf die in Garabandal vorausgesagte „Warnung“. Nach jetzigem Wissensstand kennt in Garabandal jedoch kaum jemand diese Botschaften von „TheWarning“. Zeugenberichte zufolge konnte dort (während eines mehrtägigen Wallfahrtsbesuchs) niemand angetroffen werden, der diesen Botschaften irgendeine Bedeutung zumisst.

(Warum wird das überhaupt erwähnt? Das spielt doch hier gar keine Rolle!)

Außerdem lebt Conchita, die Seherin in Garabandal noch, weshalb nicht angenommen werden kann, dass einfach eine andere Seherin deren Werk fortführen kann.

(Wieder eine Vermutung, die jeder Grundlage entbehrt! Inwiefern wird hier das Werk von Conchita fortgeführt?

Herr Albrecht Weber vom Wetoverlag, der nach seiner eigenen Aussage engen Kontakt zu Conchita hat, schreibt mir am 18.12.2011:

"... Mit keinem Wort habe ich gesagt, daß das Werk von Conchita fortgeführt wird. Konchita hat niemals ein Werk besessen, geführt oder repräsentiert. Also absurder Quatsch..."

Auf Bitten von Herrn Weber habe ich meine eigene weitere Stellungnahme zu diesem Punkt gestrichen.

„TheWarning“ vertritt die Lehre des Millenarismus, auch Chiliasmus genannt (z.B., 89., 124., 141. Botschaft). Die Irrlehren des Millenarismus behaupten auf verschiedene Weise, unser Herr werde wiederkommen, und dann gäbe es genau 1000 Jahre Frieden, bevor Christus zum Letzten Gericht wiederkomme. Es wird also ein zeitliches, 1000-jähriges Reich auf Erden vorausgesagt, dass als Paradies auf Erden, als Verwirklichung der messianischen Hoffnung auf Erden, angesehen wird. Dies wurde von der Katholischen Kirche als Häresie verurteilt. (KKK 676)

(Siehe zu dem Thema auf der Webseite www.diewarnung.net unter „Informationen“: Der Heilige Kirchenlehrer Augustinus über das tausendjährige Reich, Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat; 9. Es gibt ein tausendjähriges Reich, worin die Heiligen mit Christus herrschen, ein anderes als das ewige Reich:

Der Heilige Kirchenlehrer  Augustinus über das tausendjährige Reich)

Auch Alan Ames warnt davor in seinem Buch „Über Seher und das Ruhen im Geist“ und sieht es als Anzeichen für falsche Propheten an.

(Alan Ames schreibt zum Beispiel auch in seinem Buch „Leben aus Gnade" auf den Seiten 28 und 29 :

„Heute ist das so wichtig, weil die Menschen sich in kleinen Förmlichkeiten verfangen; in Dingen, die in der Kirche geschehen - ob man die Kommunion auf der Hand oder auf der Zunge empfangen soll, ob der Tabernakel auf der Seite oder in der Mitte stehen soll. Dies sind nur Formsachen, doch wir lassen uns davon so sehr ablenken. Wenn die Kirche es anerkannt hat, müssen wir dem gehorsam sein, ob wir damit einverstanden sind oder nicht. Gott verlangt totalen Gehorsam gegenüber der Kirche. Sie stellt uns frei, ob wir Hand- oder Mundkommunion wählen.“

 

Was Alan Ames hier schreibt, hat mich sehr erstaunt. Es geht doch hier immerhin um die Eucharistie, das Zentrum unseres Glaubens, und keinesfalls um eine Förmlichkeit, wie Alan Ames sagt. Nicht alles, was die Kirche erlaubt bzw. toleriert, muss damit gut sein. Wer die Geschichte kennt, wie es zur Handkommunion kam, weiß auch, dass diese wie so vieles andere in der Kirche "im vorauseilenden Gehorsam" ertrotzt worden ist.

Was die Handkommunion angeht, so gibt es ein Reihe von Botschaften an seriöse Seher, die das Gegenteil von Alan Ames sagen und dazu auch entsprechende Botschaften vom Himmel bekommen haben!!! Alan Ames als Autorität in kirchlichen und mystischen Dingen zu sehen, halte ich persönlich für äußerst fragwürdig. „Schear Jaschub“ sieht das aber anders, was ja auch sein gutes Recht ist.)

(siehe zum Thema Handkommunion auch:

 http://www.herzmariens.de/Eucharist/may1_g.htm)

 

Dieses „Paradies auf Erden“ wird auch beispielsweise in der 88., 109., 111., 256. Botschaft versprochen. Es wird ein „Neues Paradies auf Erden“ versprochen. Aber das eigentliche Paradies ist doch das „Sein in Gott“, ist die innigste Gemeinschaft mit der Heiligen Dreieinigkeit und kann somit nicht auf der Erde angesiedelt sein. Ein Schlaraffenland auf Erden widerspricht geradezu dem irdischen Dasein, das in dem Tragen des Kreuzes, also im Leiden für Gott, in der Nachfolge Christi besteht. Erst nach dem Jüngsten Gericht, am Ende aller Zeiten, wird jedes Leid ein Ende haben. (vgl. Offb)

(Nochmals: Der Heilige Kirchenlehrer  Augustinus über das tausendjährige Reich)

 

Die Botschaften beziehen sich zwischendurch auf gängige Verschwörungstheorien (z.B. die New-World-Order-Theorien, in denen der Papst manchmal als Antichrist, als machtbesessener Weltführer, gesehen wird).

(In den Botschaften der Warnung wird der nächste Papst nicht als Antichrist, sondern als Falscher Prophet bezeichnet, wie oben schon gesagt!)

Diese Verschwörungstheorien – selbst wenn ein Teil der Wahrheit entspricht – sind zum Großteil aus nicht ernst zu nehmenden Quellen. Vor allem aber basieren sie nicht im christlichen Glauben und verführen den Einzelnen zum Zweifel an Gott; zur Überschätzung der Macht des Satans und letztlich zur Verzweiflung. Der Heilige Geist spricht einmal selbst, ein absolutes Novum. (47. Botschaft) Das kennt man eigentlich in der Bibel und anerkannten Botschaften nur von Gott Vater und Gott Sohn. Dass der Hl. Geist selbst wortwörtlich spricht, ist ansonsten nicht bekannt. Dies findet man dagegen bei Anne Mewis (ebenfalls eine erwiesenermaßen falsche Seherin), die behauptete, dass im Tabernakel nicht Jesus, sondern der Satan gegenwärtig wäre. (so könnten wir uns jegliche Anbetung Christi im Allerheiligsten sparen…) Weiters ist zu beobachten, dass die Botschaften nichts Neues bringen, sondern einfach Altes wieder aufgewärmt wird. Die Aussagen anderer, gleich ob anerkannter oder falscher Seher werden kopiert und „recycelt“. (bspw. Alois Irlmair) Die Botschaften von „TheWarning“ ähneln erschreckend den erwiesenermaßen falschen Botschaften von Nora Arthus, welche die Warnung schon für den 6. Jänner 2006 prophezeite.

(Ist es nicht mit den meisten Botschaften, auch den kirchlich anerkannten, so, dass sie nichts wirklich „Neues“ bringen? Das spricht doch für ihre Echtheit!!!)

Augenzeugen berichten, dass Botschaften von „TheWarning“ (die zum Beispiel ein Datum für das Weltende beinhalteten) wieder von der Webseite entfernt wurden bzw. es vereinzelt zu nachträglichen inhaltlichen Umänderungen an den bereits veröffentlichten Botschaften gekommen ist.

(Wieder eine Ungenauigkeit: Vom „Weltende“ war niemals die Rede. Wohl wurde eine Information auf der deutschen Webseite veröffentlicht, dass die Warnung noch dieses Jahr (2011) stattfinden würde. Diese wurde schnell wieder aus der deutschen Webseite entfernt. Diese Information in die Webseite zu setzen, war ganz sicher ein Fehler. Sie beruhte auf eine private Information eines Bekannten aus Brasilien.)

Eine Beweis dafür kann schriftlich erbracht werden (6. Botschaft; inhaltliche Änderung bzgl. des „Book of Kells“ – siehe dazu weiter unten).

(Die Stellungnahme zum "Book of Kells" erfolgt weiter unten.)

 Diese Änderungen betreffen also nicht nur Rechtschreibung und Orthographie, die manches Mal (auch in der englischen Originalfassung) zu wünschen übrig ließ. Ein rein menschlicher Ursprung der Botschaften darf somit vermutet werden.

(Wieso soll die Echtheit von Botschaften etwas mit der Rechtschreibung zu tun haben? Warum geht der Verfasser überhaupt darauf ein? Ein weiterer Beweis, dass unseriös argumentiert wird.)

Der Seherin wird gesagt, dass es ganz natürlich und normal sei, dass die Botschaften sie verwirren (248. Botschaft). Einmal wird sogar gesagt, die Liebe selbst sei verwirrend (46. Botschaft). Verwirrung ist aber in der klassischen Unterscheidung der Geister (ob nun die Gedanken von Gott, dem Bösen oder aus uns selbst kommen) ein Kennzeichen für den bösen Geist. Dazu z.B. der Hl. Ignatius von Loyola: „… oder wenn es die Seele schwächt oder verwirrt, indem es ihr den Frieden, die Stille und Ruhe, die sie vorher hatte, wegnimmt, so ist dies ein klares Zeichen, dass es vom bösen Geiste herstammt, dem Feind unseres Fortschritts und ewigen Heils.“ (vgl. Geistliche Übungen, Ignatius von Loyola, Randziffer 333) Auch Leser dieser Warnung haben berichtet, dass es ihnen beim Lesen der Botschaften ähnlich erging – Verwirrung als Kennzeichen für den bösen Geist.

(Mit „Verwirrung“ ist wohl eher gemeint, dass die Botschaften auch für die Seherin überraschend sind. Sie versteht eben selbst nicht alles, was sie weitergeben muss. Man müsste im Einzelfall immer im englischen Quelltext nachsehen. Es gibt meist mehrere Worte im Deutschen, um ein Wort aus dem Englischen zu übersetzen. Es kann dann sein, dass der Übersetzer sich für ein Wort entscheidet, dass nicht so treffend ist. Immerhin wird die Übersetzung nicht von einem Profi durchgeführt.)

 

 Außerdem stört die extreme Selbstsicherheit der angeblichen Seherin, die immer wieder die Demut missen lässt.

(Die Seherin gibt doch nur weiter, was sie empfängt. Wenn die Botschaften echt sind, kann man der Seherin nicht Selbstsicherheit vorwerfen, die in den Botschaften zum Ausdruck kommt. Also wird ständig wie selbstverständlich unterstellt, dass die Botschaften ohnehin erfunden wurden! Das Bestreben von „Schear Jaschub“ ist es offensichtlich, dies zu beweisen, nicht aber, objektiv die Wahrheit zu suchen. )

Die Echtheit von Botschaften lässt sich (wie schon oben erläutert) gerade an der Demut der Seher messen, also daran, ob sie sich dem Urteil der Kirche unterwerfen und diesem Urteil Gehorsam leisten.

 (Dass die Seherin sich der Kirche als letzter Instanz unterwirft, steht doch in der Webseite, so wie es auch in den Büchern anderer Seher üblich ist.)

Alle Heiligen dagegen waren immer sehr vorsichtig und sich ihrer Schwäche bewusst. Sie waren immer besorgt, dass auch der Satan ihnen Dinge eingeben könnte, und wussten, dass nicht alles von Gott stammen muss, was übernatürlich anmutet. Das ist vor allem der Grund, weshalb Heilige ihr Leben nicht an zweifelhaften Botschaften ausrichteten, sondern sich im Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes und der Kirche übten. Davon kann aber in „TheWarning“ keine Rede sein. Es wird immer wieder mittelbar zum Ungehorsam gegenüber der Kirche und vor allem den Priestern aufgerufen, da laut TheWarning die Kirche diese Botschaften erst nach langer, langer Zeit anerkennen wird (Botschaft vom 9.07.2011; Genaueres noch unten). Diese extreme Selbstsicherheit, also der Mangel an Demut, drückt sich auch darin aus, dass die Seherin sich selbst den Namen „Maria Divine Mercy“ (Maria der Göttlichen Barmherzigkeit) ausgewählt hat. Immer mehr tritt sie selbst in den Mittelpunkt, wird zum Dreh- und Angelpunkt der Erlösung, so dass sie sich zur Miterlöserin aufschwingt. (243. Botschaft) In dieser Botschaft wird es zur „heiligen Pflicht“ aller Priester erklärt, sie zu schützen.

(Wiederum: Die Seherin gibt nur weiter, was sie empfängt, ob gelegen oder ungelegen.)

Vollständige Stellungnahme

 

zu Teil 3